Tadschikistan Teil 3 - erster Ausflug


Publiziert von Becks , 1. August 2017 um 17:29.

Region: Welt » Tadschikistan » Fansky Gori
Tour Datum:15 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: TJ 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m

15.Juli 2017
Nachdem es bereits um 5:10 Uhr hell wird treibt mich die Sonne um kurz nach 7:30 Uhr endgültig aus dem Bett. Die Wolken sind fürs erste verschwunden, aber Alexander warnt beim Blick auf den wolkenverhüllten Adamtash, daß es nachmittags wohl wieder regnen könnte. Uns ist das egal, nach einem Frühstück in der Kantine (Milchreis, frische Früchte, Pfannkuchen, Tee) brechen wir zur ersten Akklimatisierungstour in Richtung Laurentpaß (3625m) auf. Der Weg beginnt gleich hinter den alten Klohäuschen und verschwindet entlang eines Bachs aufwärts in westliche Richtung. Unterwegs bekommen wir das erste Mal die Macht der Sonne zu spüren. Sobald der gelbe Ball am Horizont sichtbar wird, klettert die Temperatur gnadenlos nach oben und durchbricht auf 2700m locker die 30°C-Marke.
Nach knapp hundert Höhenmeter haben wir dann bereits den Weg im Gewirr der ganzen Tierpfade verloren, gehen zunächst noch etwas dem Bach entlang aufwärts und queren dann pfadlos zu einem Höhenrücken etwas nördlich von unserer Spur. Auf 3000m erreichen wir dann eine Senke, wo ebenfalls reger Weidebetrieb herrscht (diesesmal Schafe), erklimmen einen weiteren Höhenrücken nördlich von uns und folgen dort ab etwa 3200m dem deutlich ausgetretenen und mit Eselkothaufen bestückten Pfad Richtung Paß bzw. einem vorgelagreten Übergang auf 3510m. Da sich von oben herab immer mehr die Wolken ballen und auch nur geringfügig höhere Gipfel im Grau verschwinden, erklimmen wir lediglich kurz P 3548 beim ersten Übergang, vergrößern den dortigen Steinmann und taufen den Buckel Pik Peppi (so heißt einer unserer Kater). Nach ein paar Bildern geht es dann zunächst runter zu P3200 (hier hat es einen weiteren großen Steinmann) und abschließend zurück ins Camp. Dort treffen wir gegen 14 Uhr ein und lernen bei der Intensivbetrachtung der Wolkenbilder der nächsten Stunden: "Wolken bedeuten, daß sich das Wetter ändert, oder es bleibt, wie es ist.". So richtig schlau werden wir jedenfalls nicht aus dem ganzen Zeug und die Regeln der Alpen gelten hier anscheinend gar nicht. Es bleibt trocken und die teilweise mächtig grauen Wolkenzellen werden vom kleinsten Sonnenstrahl zerlegt.

Routenbeschreibung:
Beim Tor bei den alten Klohäuschen aus dem Camp heraus und dem gut erkennbaren Pfad schräg nach rechts oben in westliche Richtung zu einem Bach. Diesen Bach bis zu einem Steinmann aufwärts, hier dem scharf nach rechts abknickenden Pfad folgend auf den Höhenrücken und dem dort deutlich erkennbaren Weg bis auf etwa 3000m in eine Senke hinein folgen. Die Senke bis etwa 3080m bis zu einem Steinmann aufwärts (knapp oberhalb einer eingerichtetetn Biwakstelle, wo die Schäfer ihre Unterkunft aufbauen), nach rechts weg (Pfad zunächst undeutlich, verwachsen) den nördlich anschließenden Höhenrücken bis auf etwa 3200m hinauf. Wer hier den Pfad verliert geht einfach querfeldein. Nun nur noch dem weiteren deutlich ausgetretenen und von den Eselkarawanen zugesch* Pfad aufwärts bis zum Sattel bei 3515m. Wer Zeit hat, kann zudem zum echten Laurentpaß 3625m  weiter gehen (etwa 40-45min ab hier). Rückweg wie Aufstieg.

Die Tour ist gut geeignet, um sich etwas für die weiteren Ziele in der Gegend zu akklimatisieren.

Tourengänger: Becks


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