"Weisser Stein" - Wilde Klippe im Osterwald


Publiziert von Alpenorni , 20. März 2016 um 15:42.

Region: Welt » Deutschland » Westliche Mittelgebirge » Weser-/Leinebergland
Tour Datum:17 März 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 250 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Wülfinghausen, Bus 385 von/nach Springe/Bhf.

Der  "Weisse Stein" (340m) ist eine der nördlichsten natürlichen Felswände Deutschlands.
Diese wilde Kalkklippe liegt etwas versteckt im hier großteils weglosen Waldgebiet des Höhenzuges Osterwald (bis 419m), südöstlich oberhalb des Klosterguts Wülfinghausen.

Sie lässt sich, vom Kloster aus zunächst durch den Laubwald auf Forstweg auf einem Bogen über P.265,9  und dann auf steilem Waldpfad über die Nordseite ansteigend recht einfach erwandern. Vom höchsten Punkt aus hat man eine großartige Aussicht gen Osten über Felder und Wälder, bei klarer Sicht bis zum Harz am Horizont. Auch der Tiefblick von der Kanzel aus ist nicht zu verachten, geht es hier doch 40-50 Meter senkrecht und in steilen Halden felsig hinunter in den Steilwald am Fuß der Klippe.

Im Zuge meiner Erkundungstouren entlang des Steilabfalls des östlichen Osterwalds und seiner weitgehend nur wenig bekannten Felsformationen ( Barenburg, Königskanzel) war ich nun also auch am "Weissen Stein" unterwegs und traf hier auf eine wilde, teils urwaldartige Szenerie am Wandfuß. Um hierher zu gelangen, muss man sich einen weglosen Zustieg durch den einsamen Wald suchen.
Ich gelangte so an das südliche Ende der langgestreckten Felsmauer, die in zwei hohen Etagen aufragt und einen sehr imposanten wenn auch unzugänglich-düsteren Eindruck hinterlässt.
  Brüchige Felsen mit kleinen Pfeilern und bröckeligen Zonen und steilste Erd- und Grashänge, viele in den Wänden klebende Bäumchen und am Wandfuß eine halbmeterhohe Laubschicht, durch die ich meine Bahn auf darunter verborgenem Steilgelände zog...ein Wahnsinn, was für eine Art von Wildnis hier zu besichtigen ist - als wäre hier 100 Jahre lang niemand mehr gewesen, an diesem schattigen kühlen Ort.
Am Wandfuß gelangte ich so im komplett weg- und pfadlosen Terrain, auf und ab querend, bis an das nördliche Ende der wilden Mauer, wo ich gleich nahe der Abbruchkante zum höchsten Punkt emporkraxelte. Gesamt T3. - Erfahrung im halbmeterhohen Laubwandern auf steinigem, steilen aber leider unsichtbarem Untergrund ist dabei von Vorteil ;-)
Eingebettet werden kann ein Ausflug auf den Weissen Stein in eine weiterführende Wanderung durch den Osterwald, z.B. durch Fichtenwälder bis zum Fast (419m), oder zur Königskanzel und Barenburg. Mit dem Bus angereist, bietet sich dann auch Holtensen als Endpunkt an. So habe ich hier gerade zwei Touren mit 18 und 23 Kilometern Länge und je 400-500 Hm absolviert, von denen die Fotos stammen, aus dem immer noch sehr frischen März.



Tourengänger: Alpenorni


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