Stadtwanderungen in Valencia

Bezüglich Größe ist Valencia die Nummer 3 in Spanien und auch sonst stehlen Madrid und Barcelona ihr die Schau.
Doch die Stadt hat was, die Leute sind offen-freundlich (vor allem nach unseren persönlichen schlechten Erfahrungen vom Sommer in Katalonien mit ihren verbittert unflexiblen nationalistischem Denken und Handeln eine wahre Wohltat), die Altstadt sehr schön mit zahlreichen Sehenswürdigkiten, vielen tollen Bars und Restaurants, einen Stadtteil mit einem ultralangen Sandstrand, eine beeindruckende Wissensachaftsstadt und nicht zuletzt (zumindest in unserem Fall :-) Frühlingswetter im Winter.
Wir hatten auch viele Pläne um die Berge der Umgebung zu erkunden, leider machte uns eine Krankeit der Kleinen, die genau so lange dauerte wie unser Aufenthalt, einen Strich durch die Rechnung. Immerhin blieb uns ein schöner Eindruck der Stadt, wir waren tagsüber immer draußen, oft gar nur im T-shirt.
Die Stadt eignet sich hervorragend für Besichtigungen zu Fuß oder mit dem Fahrrad (rent a bike gibt es überall).
Da wäre zuerst mal die hübsche Altstadt mit ihren zahllosen Gassen und Plätzen. Fast alle paar Meter lockt eine hübsche Bar zur Pause, doch es gibt auch was zu sehen: da wäre zuerst mal die Plaza de la Virgen und die Kathedrale im Herzen der Stadt. Wer auf dem Turm steigt hat einen fantastischem Rundumblick vor sich und einige Höhenmeter hinter sich. Gute Aussicht bieten auch die Torres de Serranos etwas nördlich davon. Wunderschön auch der Mercado Central - und zwar sowohl innen als auch außen. Gleich daneben das wohl schönste Bauwerk der Altstadt, La Lonja de la Seda, die ehemalige Seidenbörse. Es gibt noch zahlreiche andere Sehenswürdigkeiten in der Altstadt, mal sollte sich einfach einen Stadtplan besorgen und loslaufen.
Etwas außerhalb der Altstadt gibt es noch eine zweite sehenswerte Markthalle - Jugendstil vom Feinsten, den Mercato Colon- hier gibt es viele Lokale.
Im Norden der Altstadt wand sich schlangenförmig das Flüßchen Turia dem Meer entgegen. In den 80er Jahren legte man das Bett trocken und machte daeaus einen Grüngürtel. So gelangt man heute durch den Park mit Rad oder zu Fuß zur Ciudad de las artes y de las ciencias oder noch weiter bis zum Meer.
Dort wartet ein Kilometer langer Sandstrand auf die Besucher und natürlich Einwohner - was für ein Luxus in einer Großstadt. Man kann (auch im Dezember :-) stundenlang barfuß im weichen Sand spazieren, es gab auch etliche, die sich in die Fluten stürzten. Nach dem Sand kommen die zahlreichen Bars und Restaurants mit natürlich stark schwankender Qualität.
Ein weiterer Anlaufpunkt für den Stadtwanderer ist die vorher schon erwähnte Ciudad de las artes y de las ciencias, wo man locker einen Tag verbringen kann ohne sich zu langweilen. Schon allein die Architektur, umgeben von künstlichen Seen und Parks läd zum Schlendern und Staunen ein, dann gibt es die Möglichkeiten, einige Gebäude auch von Innen zu bestaunen. Wir waren im grandiosem (wenn auch teurem) Ozeaneum, vor allem mit Nachwuchs sehr zu empfehlen.
Zusammenfassend kann man sagen: Valencia ist eine sympatische Stadt, die viel Abwechslung bietet, zudem gibt es, was wir diesmal nicht austesten konnten, in der Umbgebung schöne Wanderberge.