Ein "ungerades" Jubiläum


Publiziert von PStraub, 29. November 2012 um 17:04. Diese Seite wurde 262 mal angezeigt.

Da der SAC das 100-Jahre-Jubiläum vergessen hatte, hole ich es mit einem möglichst ungeraden nach:
Vor 111 Jahren (Druck Dezember 1902, Auslieferung Januar 1903) wurde mit dem "Clubführer durch die Glarner-Alpen" der erste SAC-Clubführer überhaupt veröffentlicht.
Interessant ist, wie der Autor versucht hat, die verschiedenen Strömungen innerhalb des Vereins einigermassen zufrieden zu stellen.
Viele Mitglieder sahen sich noch in der Tradition der wissenschaftlichen Orientierung der Gründer. Diese wollten ein reines Routenverzeichnis, ohne "ausschmückende" Angaben (Schwierigkeit, Anforderungen an Technik und Ausrüstung, Route oder Berg lohnend ..).
Andererseits wurde damals das Bergsteigen ohne Führer populär(er). Diese "Touristen" wollten natürlich so komplette Angaben wie möglich.
 
Eduard Näf, der Autor, konnte und musste das Rad praktisch neu erfinden. Seine Festlegungen haben die SAC-Führerliteratur zum Teil bis heute geprägt. Nur der Verzicht auf zusätzliche Angaben wurde in den späteren 70er-Jahren sukzessive fallen gelassen.
 



Kommentare (2)


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El Chasqui hat gesagt: Interessant
Gesendet am 30. November 2012 um 22:15
Ist es auch möglich, eine Route daraus (z.B. Guppengrat) hier rauf zu posten, oder braucht's dazu das copyright des SAC? Das wäre interessant und ... ich müsste nicht in die Bibliothek gehen...

PStraub hat gesagt: Grundsätzlich ..
Gesendet am 1. Dezember 2012 um 09:49
.. hätte ich damit kein Problem. Bei Bücher, die seit Jahrzehnten vergriffen sind, lässt sich ein Copyright für nicht-kommerzielle Anwendungen nur schwer begründen.
Ausserdem hat der SAC Hand geboten für ein interessantes, aber m.E. zu wenig beachtetes Projekt: Die Digitalisierung der alten Jahrbücher und "Alpen"-Ausgaben.
Ist alles im Net zu finden:
Projekt: http://www.textberg.ch/
Beispiel: http://fj105p01.trendhosting.ch/fileadmin/data/flippingbook/SAC_Jahrbuch_1907_mul/index.html

Und hier der Guppengrat (wie das Beispiel zeigt, eignet sich ein COMM-Forum schlecht für diese Anwendung):





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