Ben Narnain und Cobbler


Publiziert von madu , 2. August 2015 um 19:06.

Region: Welt » United Kindom » Schottland
Tour Datum:27 März 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: GB 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der A83 nach Arrochar. Nach der Kurve um das Ende des Loch Long gibt es am Westufer einen Parkplatz.
Unterkunftmöglichkeiten:Rowantreebank B&B
Kartennummer:www.streetmap.co.uk

Bereits aus dem Fenster unseres B&B-Zimmers konnten wir den Cobbler (den "Schuhmacher") sehen; einer der dramatischsten Gipfel in den Arrochar Alps. Er sollte den Abschluss unserer Schottlandferien bilden. Seine Besteigung lässt sich gut mit dem Munro Ben Narnain verbinden.

Nach einem üppigen Scottish Breakfast fahren wir die kurze Strecke auf die Westseite von Loch Long. Der Parkplatz ist heute gratis, was an der Jahreszeit liegt.
Verschiedenfarbig markierte Wanderwege starten direkt an der Strasse. Diese verlassen wir aber schon nach ca. 100m (noch vor den ersten Kurven) nach rechts. Eine mehr oder weniger deutliche Spur führt ziemlich geradlinig in nordwestlicher Richtung aufwärts. Ab und zu begegnet man Betonklötzen. Die Richtung sollte beibehalten werden, bis die Waldgrenze erreicht wird.

Es geht meist grasig weiter aufwärts, wobei auch ab und zu felsige Abschnitte und Schneefelder zu bewältigen sind. Spuren sind nur noch sporadisch erkennbar. Der allgemein nordwestlichen Richtung sollte treu geblieben werden, da man so auf dem etwas undeutlichen, breiten Rücken dem Ben Narnain immer näher kommt.
Auf etwa 800m zieht ein Schneeschauer über uns weg. Und da uns auch der Weiterweg ziemlich unklar ist, wären wir beinahe umgekehrt. Der Führer schreibt etwas von "rechts vom Pfeiler". Auf der rechten Seite (Osten) liegt allerdings einiges an Triebschnee und den Pfeiler können wir in dem Gewirr von Felsen auch nicht identifizieren. Da vor uns aber noch Fussstapfen durch den Neuschnee gehen, folgen wir ihnen, um uns die Sache aus der Nähe anzusehen. Sie leiten uns auf die linke Seite des Rückens. Die Schneeauflage ist nur gering, aber da es darunter etwas eisig und ausserdem leicht ausgesetzt ist, ziehen wir die Steigeisen an (T4). Dank unserem Vorgänger erreichen wir so auf einer vernünftigen Route schliesslich den Gipfel des Ben Narnain.

Es ist kalt und windig und rasch machen wir uns an den Abstieg. Zuerst ist die allgemeine Richtung immer noch  Nordwesten, dann eher Westen um zum Pass zwischen Ben Narnain und Cobbler zu gelangen. Die eingeschneiten Blöcke sind unangenehm zu begehen, da man nicht genau sieht, wo der Fuss schlussendlich genau zum Stehen kommt. Froh, den Pass erreicht zu haben, setzten wir uns auf eine Platte zum Picknicken. Hier sehen wir noch weiterer Wanderer, die zum Ben Narnain aufsteigen oder zum Beinn Ime weitergeht. Auch auf dem markierten Pfad, der bei diesem Pass vorbeikommt, sind Wanderer unterwegs.

Für den Aufstieg zum Cobbler wurde aus Steinplatten ein komfortabler Weg gebaut. Im März liegt er teilweise noch unter Schnee. Und da wir sowieso auch den Nordgipfel (eigentlich eher Nordostgipfel) besuchen wollen, verlassen wir den Weg auf ca. 780m und steigen geradewegs zu ihm auf. Er bietet eine schöne Sicht zur eindrücklichen Westflanke des Ben Narnain.
Irgendwie durch Schnee und Felsen steigen wir zur Senke zwischen Nord- und Hauptgipfel ab. Hier kommt auch ein Weg hoch, über den wir später gerne absteigen würden. Ein Paar, welches gerade von hier hochkommt fragen wir nach den (Schnee-)Verhältnissen. Es scheint kein Problem darzustellen. So können wir beruhigt zum Hauptgipfel des Cobblers aufsteigen. Der höchste Punkt ist ein Felsturm, welcher heute vereist ist. Nur mit Steigeisen getrauen wir uns, durch sein Loch zu schlüpfen, über das schmale Felsband zu gehen und ihn von der Rückseite zu erklettern (II). Auch das Abklettern ist nicht ohne!

Nun zurück zur Senke und über den Weg, den das Paar vorher hochkam, herunter. Oben, wo es relativ steil ist, können wir ihn besser erkennen. Wo es flacher wird, liegt mehr Schnee. Als wieder ein Schauer vorbei zieht, können wir unter einem grossen Felsblock (davon gibt es mehrere und sie heissen auf der Karte Narnain Boulders) unterstehen und noch einmal etwas Kleines essen. Da wir den Weg im Schneee etwas verloren haben, gehen wir weglos weiter, bis wir den Bach Allt a' Bhalachain erreichen. Nachdem wir ihn überquert haben, sind wir wieder auf einem markierten Weg. Dieser führt uns zum Parkplatz zurück.

Tourengänger: madu


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