Tour de Molare (Season Opener) Tag 3: Cap. Piandios - Rif. Gana Rossa


Publiziert von basodino , 7. Juli 2015 um 15:11.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum: 5 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo Molare 
Zeitbedarf: 3:15
Aufstieg: 620 m
Abstieg: 210 m
Unterkunftmöglichkeiten:Capanna Piandioss (1860 m), bewartet, Rifugio Gana Rossa UTOE (2270 m), Selbstversorgerhütte
Kartennummer:1253 Olivone

Nach der gestrigen Langetappe starteten wir heute ein wenig später. Der Fehler bei diesem Gedanken war, dass es schon wieder unheimlich warm war.

Man steigt von der Hütte einige Meter die Blumenwiese hinauf zum Wegweiser, dann nach rechts ohne Steigung queren. Dann trennen sich Wegspuren und Wegzeichen und man muss letzteren durch die Wiesen aufwärts folgen. Bald erreicht man einige Bäume und der Weg führt linkerhand eines Taleinschnittes aufwärts. Auf ca. 1950 m erreicht man einen Querweg, dem man leicht fallend einige Schritte folgt. Dann wieder linkerhand dem Tälchen aufwärts. Auf ca. 2000 m überquert man einen Bach (schöne Stelle), dann rechts von diesem über Wiesen hinauf bis zu einem Haus (ca. 2090 m). Nun nur noch wenig ansteigend in schöne Ebenen hinein. Man quert Bäche und Feuchtwiesen und ersteigt bald einen weiteren Kamm. Hinter diesem (ca. 2190 m) könnte man überlegen weglos gegen P. 2432 anzusteigen, was eine Variante zu der hier begangenen Etappe wäre. Wir aber querten weiter, meist ohne nennenswerte Höhendifferenz bis in den flachen Passo Bareta (2274 m). 1 h 20 min, T1-2

Die an der Hütte angegebene 1 Stunde bis zum Pass trägt dem Genuss auf dieser schönen Etappe keine Rechnung. Weiterhin hat man die angegebenen 2 h 25 min bis zum Rif. Gana Rossa am Pass erst um 35 min verkürzt. Mal wieder eigenartige Schilder.

Am Pass quert man schnell zu einer Schulter hinüber, wo die rot-weiß markierte Route abzusteigen beginnt. Eine deutliche, aber schmale Spur biegt hier horizontal ab und durchquert weithin die Nordflanke des Pizzo Bareta. Der Weg ist nicht mehr markiert. An einer Stelle ist ein frischer Geröllrutsch. Diese vielleicht 20 m muss man weglos durch sehr nachgiebiges Geröll und Sand durchqueren, was mit Vorsicht geschehen sollte. Diese eine Stelle hätte ein T4 verdient, was ich aber nicht in die Gesamtbewertung einfließen lassen habe.

Nach einer guten Viertelstunde kann man in der Nordflanke wenig ausgeprägte hängende Terrassen benutzen, auf denen sich Blockgeröll abgelagert hat. Entweder leicht durch dieses oder an der äußeren Kante über Bewuchs weiter bis zu einer Schulter, an der sich links gar ein Tälchen gebildet hat. Durch dieses hindurch oder über die Schulter hinweg einige Meter hinab in einen kleinen Kessel, welchen man am äußeren Rand begeht, um zu einem flachen Kamm zu gelangen, den man aufwärts bis zum Hauptkamm zwischen Pizzo Bareta (2500 m) und Pizzo Bareta (2450 m) folgt. Diese Stelle im Grat habe ich Bocchetta Bareta genannt. 1 h 00 min, T3+

Hinweis: Von P. 2432 müsste man auch hierher gelangen können, wenngleich der Grat ein paar felsige Stellen aufweist, die man umgehen müsste.

Jenseits des Grates biegt man nach rechts ab. Hier hat sich an seiner Kante gleich links selbiger eine klare Spur gebildet, die sich leicht begehen lässt (anfänglich 2 heikle Schritte über Felsleisten, aber harmlos). So quert man den ganzen oberen Kessel der malerisch gelegenen Laghi di Motella bis hinüber zur Senke (ca. 2400 m) zwischen Poncione di Mezzo (2471 m) und Pizzo Bareta (2450 m). Letzten haben wir noch mitgenommen, da wir in unserer Querung etwas zu hoch angesetzt hatten. 0 h 25 min, T3

In der Senke (ohne Namen und Höhenkotierung) finden sich dann neue Wegzeichen. Hier wurde eine Rundtour um den Poncione di Mezzo markiert, welche nicht schwierig ist, aber durch viele Blöcke führt, so dass man nicht unbedingt überall von einem Weg sprechen kann. Wir folgten den Markierungen nach Westen, durchschritten ein weiteres Tälchen und erreichten eine Kante, die man etwas absteigt, um auf eine Graskante zu kommen. Der links liegende Hang muss beliebig abgestiegen werden, da sich dort keine Spur bisher etabliert hat und auch kaum Zeichen zu sehen sind. Indes sieht man die nahe Hütte und nimmt die Weglosigkeit in Kauf, um bald am Ende der Etappe zu sein. 0 h 30 min, T3

Das Rifugio Gana Rossa ist eine kleine Selbstversorgerhütte der UTOE. Es finden bequem 12 Personen im Schlafraum Platz, im Aufenthaltsraum können es sich auch 18-20 Personen bequem machen. Die kleine Küche ist ein Gasherd für 2 Töpfe und ein Holzherd vorhanden. Es gibt ein WC in der Hütte, einen Waschraum gibt es aber nicht. Am Bach ca. 20 m vor der Hütte sind 2 Stellen mit kurzen Rohren eingerichtet, wo man sich waschen kann. Getränke und Gewürze sind vorhanden.

Von der Hütte hat man eine wunderbare Aussicht auf die Leventina-Berge bis ins Val Bedretto und auch ins Berner Oberland. Leider stehen die Strommasten sehr nahe, so dass dies ein wenig das Panorama stört. Dafür hatten wir tolle Abendstimmungen mit unheilschwangerer Luft nahender Gewitter, die uns aber nur den einen oder anderen Regenguss bescherte. Auf der Hütte angekommen, war die Kühle durchaus willkommen. So konnten wir erstmals auf dieser Tour durchschlafen.

Den Abschluss der Tour finden Sie hier!

Tourengänger: basodino, tourinette


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