Tochal (3.964m), Shah Neshin (3.876 m) & Teheran - "where urban and alpine co-exist" ...


Publiziert von pika8x14 , 30. Januar 2015 um 01:54.

Region: Welt » Iran
Tour Datum:28 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IR 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Bergstation der Seilbahn (Station Nr. 7) - Tochal - Station Nr. 7 - Shah Neshin - Sation Nr. 7
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Per Bus/Taxi/Pkw in den Norden Teherans (Velenjak Street) zum Parkplatz der Seilbahn (Tochal Telecabin). Von dort ca. 2 km zu Fuß oder mit dem Shuttle-Bus zur Talstation der Seilbahn (Station Nr. 1). Weiter mit der Seilbahn zur Bergstation (Station Nr. 7).

… so fasst es eine nicht ganz unbekannte englisch-sprachige Bergsteiger-Community zusammen, und treffender kann man die Situation eigentlich kaum beschreiben:

Derart viel „Urban“ wie in Teheran lässt sich nur an wenigen Orten erleben - immerhin soll die Metropolregion unglaubliche 15 Millionen Einwohner zählen. Unmittelbar nördlich der iranischen Hauptstadt erhebt sich das Elburs-Gebirge auf beinahe 4.000 m und sorgt für eine großartige „Alpine“ Kulisse.

Eine 7,5 Kilometer lange Seilbahn führt von Teheran über mehrere Sektionen zur Bergstation unweit des Tochal-Gipfels. Entsprechend tummeln sich dort zahlreiche einheimische Ausflügler, und bei Schnee kann ein Skigebiet mit etlichen Liften genutzt werden. Daneben gibt es Wanderwege, und ein Tochal-Besuch bietet sich beispielsweise gut als kleine Akklimatisierungstour für mögliche höhere Ziele an.

Letzteres ist eigentlich auch unser Plan, leider stoppt uns ein aufziehendes Gewitter im ersten Anlauf. Also geht’s zuerst auf den *Sabalan, und unsere Wanderung zu


Tochal und Shah Neshin

dient anschließend eben eher zum „Ab-Klimatisieren“.

Da sich unser Hotel im Norden von Teheran befindet, erreichen wir die Talstation der Seilbahn relativ zügig. In mehreren Etappen gondeln wir hinauf bis zur letzten Station (Nr. 7) auf etwa 3.740 m. Von hier folgen wir dem breiten Weg ostwärts auf den Gipfel des Tochal (3.964m).

Zusammen mit vielen Einheimischen blicken wir weit hinein ins Elburs-Gebirge, im Osten ist sogar der Damavand auszumachen, und südlich von uns verschwindet Teheran im Dunst. Während der Rast in der Schutzhütte am Gipfel  („Alu-Iglu“) werden wir - wie schon am Sabalan - von etlichen Iranern angesprochen. Wir unterhalten uns lange und bekommen immer wieder Getränke und Proviant spendiert.

Irgendwann setzen wir unsere kleine Tour dann doch fort. Nach einem kurzen Abstecher zum westlichen Nebengipfel kehren wir erst einmal zur Bergstation der Seilbahn zurück. Von hier folgen wir eine Weile dem Fahrweg westwärts, umrunden dabei halb einen Hügel und erreichen einen Sattel (ca. 3.720 m).

Von nun an geht’s nur noch über schmale Pfade weiter. Direkt am Grat bzw. etwas unterhalb folgen wir dem Bergkamm im Auf und Ab - immer noch in westliche Richtung. Stellenweise treffen wir auf Wegweiser - anderen Wanderern begegnen wir nun aber nicht mehr.

Etwa eine Stunde bzw. drei Kilometer „nach“ der Seilbahnstation erreichen wir dann den bereits vom Tochal aus angepeilten Wunschgipfel. Dort ist - neben zahlreichen persischen Anschriften - auch „Lavarak peak, H: 3860 m“ angeschrieben.

Das ist eine Überraschung, denn: Karten im Internet oder auch Pläne an der Seilbahn-Talstation sind der Meinung, dass es sich eher um den Shah Neshin (3.876 m) handelt. Und da unser GPS-Gerät diese Höhe bestätigt und der Lavarak gemäß verschiedener Quellen auch nur 3.560 m hoch sein soll, wird’s wohl tatsächlich der Shah Neshin sein …

Zumindest eins ist ganz sicher: Der Weg von der Seilbahn hierher ist deutlich weiter und viel einsamer als der auf den Tochal. Nach kurzer Pause kehren wir zur Bergstation der Seilbahn zurück und stellen begeistert fest, dass diese doch noch fährt - normalerweise wird der Verkehr wohl am frühen Nachmittag eingestellt. Das erspart uns den weiten Abstieg über trockene Wege und Fahrpisten. Quasi als „letzter Kunde“ schweben wir talwärts und feiern dies - zurück in Teheran - mit einem extra Erdbeerbier.

Nach einer kleinen Tour auf den *Bazm Chal am Folgetag erkunden wir am Sonnabend die iranische Hauptstadt. Unter anderem besuchen wir den 435 Meter hohen Fernsehturm „Borj-e Milad“.

Nach einer erlebnisreichen Woche im Iran und zahlreichen Begegnungen mit freundlichen Einheimischen geht’s in der Nacht zurück nach Hause. Und selbstverständlich genießen wir auf der Fahrt im Mietwagen zum Flughafen noch einmal ganz intensiv alle Besonderheiten des Teheraner Straßenverkehrs …


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Tourengänger: pika8x14


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