Uschowa - Im zweiten Anlauf hat es endlich geklappt!


Publiziert von mountainrescue , 15. Oktober 2014 um 21:48. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Südliche Ostalpen » Karawanken und Bachergebirge
Tour Datum:15 Oktober 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   SLO 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 1505 m
Abstieg: 1511 m
Strecke:10,11 km / St.Margarethen-Felsentore-Uschowa
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Bad Eisenkappel in den Remscheniggraben bis zu einer Fahrverbotstafel
Unterkunftmöglichkeiten:Unterwegs keine, ansonsten Bad Eisenkappel und Umgebung
Kartennummer:Amap Digital

In Kärnten kann man wirklich nicht über das Wetter klagen; obwohl für heute Regen vorhergesagt war, ist in unserem Gebiet davon nichts zu bemerken. Es ist ein leidlich schöner Tag mit spätsommerlich warmen Temperaturen. Nachdem Luca und ich am Vormittag unser Programm abgearbeitet haben, Harlem den Nachmittag wieder in einer Fangopackung verbringen musste ☺ sind Luca und ich, kurz nach dem Mittagessen, zu unserer Tour auf die Uschowa, über die Felsentore, aufgebrochen. Vor einigen Jahren haben wir die Tour *Spektakulärer, steiler Weg zu den Felsentoren schon versucht, sind jedoch am Uschowa Gipfel "gescheitert", soll heißen, wir haben uns von Steigspuren leiten lassen, die im Nirwana geendet haben und genau das ist mir auch heute passiert, doch dazu etwas weiter unten im Bericht!
Übersicht über die heutige Tour
Der Weg auf die Uschowa bzw. die Felsentore beginnt im Remscheniggraben. Wir fahren mit dem Auto bis zu einer Fahrverbotstafel und daneben befinden sich einige Parkplätze, wo das Auto zurück bleibt.
Hier bleibt das Auto zurück
Zuerst geht es ungefähr 700m entlang einer Forststraße, bis wir an einem Wegweiser, der zur Kapelle St.Margarethen weist, geradeaus weiter einem steilen, mit Schotter gefüllten Graben aufwärts folgen.
Hier geht es gerade aus weiter
Die Wege in diesem Gebiet sind "grenzgenial" ☺ Nach einem steilen Stück folgt immer ein sanft ansteigendes Wegstück, wo man wieder Kräfte und Luft sammeln kann, bevor das nächste steile Wegstück folgt.

Bei einem Bach zweigen wir nach rechts ab und folgen ein kurzes Stück einem Karrenweg, bis es wieder durch herbstlich, bunten Buchenwald steil aufwärts geht.
Steiler Anstieg durch den Buchenwald
Hat man dieses steile Stück überwunden geht es, sanft ansteigend, fast um den gesamten Berg "herum" bis plötzlich sich die steilen, schroff aufragenden, Felstürme der "Felsenfenster", wie Finger in den Himmel recken. Dieses Stück ist das wohl Kräfte raubendste der gesamten Tour, denn es sind fast 250 Höhenmeter auf einem schrottigen, rutschigen und extrem steilen Weg zu überwinden. Der Schweiß fließt in Strömen und als ich nach einer Stunde die Felsentore erreiche bin ich komplett durch naßgeschwitzt! Luca wollte unbedingt die Tore besichtigen und so habe ich ihn das erste, große Tor "anschauen" lassen.
Luca besucht das große Felsentor
Danach geht es noch ein kurzes Stück steil bergauf, bis sich wieder eine lange Querung um den Berg herum anschließt. Genau wie beim ersten Versuch lasse ich mich von Markierungen und Wegspuren wieder in die Irre führen und folge, trotzdem mein GPS in die andere Richtung zeigt, den Steigspuren bis ich an einem steilen Felsköpfl ankomme und für Luca und mich keinen Weiterweg erkennen kann!
Bei diesem Felsköpfl war Schluß mit lustig...
Also zurück zum Weg und diesem weiter folgen und siehe da, keine 200m weiter weist ein Schild Richtung Uschowa.

Bis zur großen Bärenhöhle steigt der Weg mäßig an. Beim Zustieg hören wir schon eine Motorsäge und treffen am imposanten Höhleneingang einen jungen Mann, der aus Baumstämmen Sitzbänke für müde Wanderer "zaubert"!☺

Wir unterhalten uns ein wenig auf Englisch, bevor es weiter geht. Es folgt ein kurzes, stahlseilversichertes Wegstück, das für Luca kein Problem darstellt.

Danach sind wir auf einem für diese Gegend typischen Weg unterwegs: Steilrasen, durch den sich ein mit Schotter gefüllter Weg Richtung Berg windet! Endlich beginnt ein leichter Wind die schweißnasse Stirn zu kühlen und Serpentine um Serpentine windet sich der Weg dem Gipfel entgegen.

Kurz darauf erblicken wir den vermeintlichen Gipfel, eine kleine Tonne. Dort angekommen sehen wir nach einem Rundblick, dass etwas höher ein Gipfelkreuz "heruntergrüßt" und kurz darauf stehen wir endlich am Gipfel der Uschowa, nach etwas über zwei Stunden.
Die Uschowa - ich Gipfel mit einer phantastischen Rundumsicht
Einfach fantastisch welchen Rundblick man von diesem knapp 1900m hohen Berg hat. Im Norden die Petzen und im Süden blicken wir in die schroffen Steiner Alpen. 
Phantastischer Rundumblick von der Uschowa

Nach einer Trinkpause und dem genießen des herrlichen Panoramas geht es auf dem gleichen Weg zurück ins Tal.




Fazit der Tour: Für eine Tour am Nachmittag ist sie fast zu anstrengend, denn die Tage sind schon etwas kürzes, deshalb muss man sich ganz schön sputen, um nicht ins Finstere zu kommen. Mit Luca als Spurmaschine ☺ war das heute definitiv wieder kein Problem. Nach den Felsentoren, wo eine lange Querung Richtung Potocnik Höhle führt, darf man sich nicht von einer Abzweigung und Steigspuren verführen lassen und vorzeitig versuchen den Weg hier auf die Uschowa zu finden. Ich bin plötzlich auf einem Felsköpfl gelandet, wo es für mich nicht weiterging. Dem Weg einfach weiter Richtung Slowenien folgen und kann kommt man auch zu einem Schild, das auf die Uschowa weist. Ab dort ist die Wegfindung kein Problem mehr.
Bei Nässe und/oder Regen ist der Weg auf die Felsentore nicht zu empfehlen, denn es geht an etlichen Stellen steil bergab und ein ausrutschen kann leicht letal enden!


TwoNav Aventura 3*/CGPSL 7*
Dauer: 3:24
Zeit in Bewegung: 3:12
Zeit im Stillstand: 0:12
Strecke: 10,11 km
Maximale Höhe: 1863 m
Maximale Höhendifferenz: 1016 m
Kumuliertes Steigen: ↑ 1505 m
Gesamt Abstieg: ↓ 1511 m



Tourengänger: mountainrescue
Communities: Hikr's Dogs


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Geodaten
 22602.gpx Anstiegstrack

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