Stein am Ritten - Castelpietra

Kurztour mit Kraxeleinlage. Romantische Burgruinen hat's ja viele in Südtirol, oft sind die Steige zu ihnen etwas versteckt, so auch hier. Der Start ist weniger romantisch, der Weg Nummer eins führt wenige Meter südlich des Gasthauses nach oben und unterquert die Autobahn. Anhand des Lärmpegels kann man ausgezeichnet die Tonnage der einzelnen LKWs einschätzen, das geht ja gut los. Das Steiglein nimmt sofort Fahrt auf und führt uns recht stramm nach oben. Bald landen wir in einem schönen Weinberg und der Lärm ist passé.

Wir folgen weiter den Markierungen, passieren die Höfe Unter- und Oberegger und steigen weiter bergan. Aus dem Steig wird ein Weg und bei einer scharfen Rechtskurve, wo der Wegweiser nach rechts zum Keschtnweg zeigt, nehmen wir den unbeschilderten Weg nach links bergab. Wir kommen zu einer Wiese und sehen auf einem Felssporn vor uns die Burg oder besser gesagt, das was von ihr übrig ist.

Die Kraxelei erfolgt auf eigene Gefahr und der Zustieg ist recht stramm, im 14 Jahrhundert war man scheinbar recht sportlich. Ein netter Zeitvertreib für zwischendurch und ein hübscher Picknickplatz.

Der abstieg erfolgt auf gleichem Weg. Dabei sehen wir, dass ein verwittertes Schild mit der Aufschrift "Stein" oberhalb des Hofes Oberegger auf einen komplett verwachsenen Pfad zeigt. Wahrscheinlich kommt man so an die Wiese vor der Burg ohne sie vorher nordwestlich zu umrunden.

Wir kommen noch mit einer netten Winzerin ins Gespräch. Genauso wie wir Wanderer jammert sie über das Wetter, viel zu nass, viel zu wenig Sonne, Ernteausfälle drohen. Das hört der Weinliebhaber nicht gern. "Aber vielleicht wird ja jetzt der Herbst wenigstens schön..." Hoffen wir's.