Piton de la Fournaise (2631 m), einer der aktivsten Vulkane der Erde
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2 Tage nach der Besteigung des Piton de Neiges auf der Insel La Réunion im Indischen Ozean führte uns die Reise noch zu einem weiteren Höhepunkt, dem 2631 m hohen Piton de la Fournaise, einem der aktivsten Vulkane der Erde. Er bricht derzeit durchschnittlich zweimal pro Jahr an irgendeinem der Haupt- oder Seitenkrater aus - und meist richtig heftig (vgl. www.fournaise.info/eruptions_recentes.php). Jetzt wo ich diesen Artikel schreibe wird dort gerade Alarmstufe 1 gegeben und jeglicher Zugang ist gesperrt (www.fournaise.info/). Auch unsere Besteigung sollte eine Störung erfahren, wie ich gleich darstellen werde.
Jedenfalls ist am 29.Oktober 2003 der Vulkan gerade frei zugänglich als wir zu seiner Besteigung aufbrechen - obwohl der letzte Ausbruch mit Lavaflüssen zu der Zeit gerade 2 Monate her ist. Von der Gîte de Volcan, die auf etwa 2200 Metern Höhe liegt, und in der wir übernachtet haben, brechen wir morgens auf und wandern zunächst etwas bergauf zu einer Abbruchkante, dem Portail de l'enclos, wo Stufen hinunterführen in einen riesigen Lavakessel, der wohl auch durch Einsturz einer Magmakammer entstanden ist. Bis zu dieser Kante ist der Weg wohl immer offen - bis hier findet sich auch noch üppigere Vegetation. Aber von der Kante an findet man keine Pflanzen mehr; es beginnt eine sehr beeindruckende Vulkanlandschaft pur!
Kurz nach Erreichen des Lavabeckens, der Plaine de Sables, passiert man einen auffälligen recht jungen Seitenkrater, den Formica Leo. Wir wenden uns hingegen geradeaus dem Gipfel zu, der wie so oft sich noch langsam aus dem Nebel vom Ozean schälen muss an diesem Tag. Guter weisser Markierung folgend - denn gerade im Nebel haben sich hier schon häufig Personen gefährlich verlaufen - durchqueren wir zunächst das flache Lavaeinsturzbecken, wobei wir immer wieder auf irre Lavaformen und -farben stoßen. Dann geht es steiler bergan; der Anstieg zum Piton de la Fournaise beginnt. Ungefähr am Beginn des Anstiegs treffen wir auf die Chapelle de Rosemont, eine auffällige bunte Lavaauftürmung, in die man hineingehen kann. In Serpentinen klettern wir zum Kraterrand mit den beiden Hauptkratern. Zunächst erreichen wir von W den Cratère Bory, über dessen schmalen westlichen Kraterrand wir zunächst auf den höchsten Punkt - und damit Gipfel - des Piton de la Fournaise (2631 m) steigen. Wir haben es also tatsächlich geschafft - oder besser die Natur hat uns den Aufstieg erlaubt. Wie knapp das war erfahren wir wenige Minuten später...
Natürlich schauen wir in diesen Krater hinein, der - wenn ich mich richtig erinnere zwar tiefer ist, aber ruhig wirkt. Ganz anders sieht es aus, als wir wieder hinab vom Rand und den Bory südlich umgehen zum 2. größeren Hauptkrater, dem Cratère Dolomieu hinübergehen. Hierin brodelt und dampft es doch schon gewaltig. Gerade planen wir den Krater zu umrunden, da hören wir auch schon von hinten Hubschrauberlärm. Der Hubschrauber bedeutet allen Personen am Berg wild gestikulierend und mit Schildern, dass sie schleunigst den Berg räumen und zurückkehren sollen. Wir können es kaum glauben - aber folgen selbstverständlich. Eine größere Menschenkolonne - die meisten sind noch im Anstieg bewegt - bewegt sich nun zügig und z.T. etwas erregt die Serpentinen hinab zur Plaine des Sables. Diese durchquerend mache ich sogar noch einen kleinen Abstecher auf den Formica Leo Krater - denn wir haben eh inzwischen sehr viele Leute überholt - was mir jedoch ein wenig Unmut der Gruppe einbringt.
Zurück in der Lodge verfolgen wir natürlich die nächsten Tage gespannt die Situation und die Nachrichten: Es hatte seismische Ausschläge gegeben, auf die hin sofort reagiert wurde mit Evakuation und Sperrung. Tatsächlich bricht am späteren Nachmittag ein größeres Kraterstück ab und stürzt in den Krater hinab. Ein echter Lavaausbruch mit Spucken und Strömen sollte "erst" 5 Wochen später am 7.12.03 stattfinden. Aber selbst zurück in Deutschland war der Zugang immer noch gesperrt.
Wie uns die Webseite jetzt sagt, war aktuell wohl schon sehr lange (mind. seit 2007 wenn ich es richtig verstehe) keine Besteigung bis zum Gipfel mehr möglich. Wir hatten also Glück und ein tolles Erlebnis !
Jedenfalls ist am 29.Oktober 2003 der Vulkan gerade frei zugänglich als wir zu seiner Besteigung aufbrechen - obwohl der letzte Ausbruch mit Lavaflüssen zu der Zeit gerade 2 Monate her ist. Von der Gîte de Volcan, die auf etwa 2200 Metern Höhe liegt, und in der wir übernachtet haben, brechen wir morgens auf und wandern zunächst etwas bergauf zu einer Abbruchkante, dem Portail de l'enclos, wo Stufen hinunterführen in einen riesigen Lavakessel, der wohl auch durch Einsturz einer Magmakammer entstanden ist. Bis zu dieser Kante ist der Weg wohl immer offen - bis hier findet sich auch noch üppigere Vegetation. Aber von der Kante an findet man keine Pflanzen mehr; es beginnt eine sehr beeindruckende Vulkanlandschaft pur!
Kurz nach Erreichen des Lavabeckens, der Plaine de Sables, passiert man einen auffälligen recht jungen Seitenkrater, den Formica Leo. Wir wenden uns hingegen geradeaus dem Gipfel zu, der wie so oft sich noch langsam aus dem Nebel vom Ozean schälen muss an diesem Tag. Guter weisser Markierung folgend - denn gerade im Nebel haben sich hier schon häufig Personen gefährlich verlaufen - durchqueren wir zunächst das flache Lavaeinsturzbecken, wobei wir immer wieder auf irre Lavaformen und -farben stoßen. Dann geht es steiler bergan; der Anstieg zum Piton de la Fournaise beginnt. Ungefähr am Beginn des Anstiegs treffen wir auf die Chapelle de Rosemont, eine auffällige bunte Lavaauftürmung, in die man hineingehen kann. In Serpentinen klettern wir zum Kraterrand mit den beiden Hauptkratern. Zunächst erreichen wir von W den Cratère Bory, über dessen schmalen westlichen Kraterrand wir zunächst auf den höchsten Punkt - und damit Gipfel - des Piton de la Fournaise (2631 m) steigen. Wir haben es also tatsächlich geschafft - oder besser die Natur hat uns den Aufstieg erlaubt. Wie knapp das war erfahren wir wenige Minuten später...
Natürlich schauen wir in diesen Krater hinein, der - wenn ich mich richtig erinnere zwar tiefer ist, aber ruhig wirkt. Ganz anders sieht es aus, als wir wieder hinab vom Rand und den Bory südlich umgehen zum 2. größeren Hauptkrater, dem Cratère Dolomieu hinübergehen. Hierin brodelt und dampft es doch schon gewaltig. Gerade planen wir den Krater zu umrunden, da hören wir auch schon von hinten Hubschrauberlärm. Der Hubschrauber bedeutet allen Personen am Berg wild gestikulierend und mit Schildern, dass sie schleunigst den Berg räumen und zurückkehren sollen. Wir können es kaum glauben - aber folgen selbstverständlich. Eine größere Menschenkolonne - die meisten sind noch im Anstieg bewegt - bewegt sich nun zügig und z.T. etwas erregt die Serpentinen hinab zur Plaine des Sables. Diese durchquerend mache ich sogar noch einen kleinen Abstecher auf den Formica Leo Krater - denn wir haben eh inzwischen sehr viele Leute überholt - was mir jedoch ein wenig Unmut der Gruppe einbringt.
Zurück in der Lodge verfolgen wir natürlich die nächsten Tage gespannt die Situation und die Nachrichten: Es hatte seismische Ausschläge gegeben, auf die hin sofort reagiert wurde mit Evakuation und Sperrung. Tatsächlich bricht am späteren Nachmittag ein größeres Kraterstück ab und stürzt in den Krater hinab. Ein echter Lavaausbruch mit Spucken und Strömen sollte "erst" 5 Wochen später am 7.12.03 stattfinden. Aber selbst zurück in Deutschland war der Zugang immer noch gesperrt.
Wie uns die Webseite jetzt sagt, war aktuell wohl schon sehr lange (mind. seit 2007 wenn ich es richtig verstehe) keine Besteigung bis zum Gipfel mehr möglich. Wir hatten also Glück und ein tolles Erlebnis !
Tourengänger:
ju_wi

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Kommentare (3)