Korsika 1 | 11 : Kurzwanderung um Riventosa

Vor einigen Monaten gebucht, haben wir doch exakt den richtigen Zeitraum erwischt, um statt der kühlen und nassen „Sommer“-Tage in der Schweiz die beispielhaft warmen und sonnenreichen Tage auf Korsika geniessen zu können - bis auf einen sehr stürmischen und teils wolkenverhangenen Tag erlebten wir zehn Tage lang den richtigen Sommer 2014 J

Nach der Übernahme des Mietautos am Flugplatz von Ajaccio fahren wir aus der dortigen Ebene auf der N 193 allmählich in hügligere Gegenden, überqueren den Col de Vizzavona sowie den Col de Campo di Lupo, bevor wir oberhalb des ausnehmend hübschen Vivario’s einen herrlichen Blick ins nach Norden, nach Corte, verlaufende Tal bewundern können. Nach der Fahrt nach Venaco, welches wir während unseres Aufenthaltes einige Male besuchen werden, folgt noch der Col de Belle Granaje, bevor wir kurz danach in Riventosa eintreffen.

Nach dem freundlichen Empfang seitens des Hausherrns, welcher uns auch Kaffee und Bier offeriert; und Bezug des kleinen, lauschig gelegenen Häuschens der Villa Praesidio (äusserst empfehlenswert!), machen wir uns auf, um die nähere Umgebung, d.h. die zwei umliegenden Dörfer, zu erwandern - der warme und sonnige Sommernachmittag fordert dies geradezu heraus ...

Auf einem steilen Strässchen geht’s an der Villa vorbei hinab, hier an einem ersten der vielen kleinen Friedhöfe vorbei, zur alten Mühle (Mulinu di Masgiolu). Im Wäldchen queren wir den Bach und wandern anschliessend über landwirtschaftlich genutztes Gebiet ins Dorf Casanova hinein; in dessen tiefer gelegenen Ortsteil folgen wir dem Mare a Mare Nord, Variante, welcher uns erst zu einer üppig ausgebauten Quellfassung, und kurz darauf, noch etwas weiter absteigend, wieder in den Wald und zurück zum Bach leitet.

Hier beginnt der sanfte Anstieg auf gutem Waldweg, später auf der Strasse im Aussenquartier, zuletzt auf einer Wegspur im offenen Gelände, zum nördlichsten Dorfteil von Poggio-di-Venaco. Erst geniessen wir hier, bei anhaltendem Sonnenschein, den Ausblick Richtung Corte, danach den Gang durchs kleine, doch recht schmucke Dorf.

Der kaum befahrenen Strasse folgend, legen wir die knapp 100 Höhenmeter hinauf zum höchsten Punkt von Riventosa zurück - auch dieses Dörfchen wirkt auf uns recht einladend und bewohnt; wie die beiden vorher durchwanderten jedoch zu diesem Zeitpunkt relativ still. Nach einem kurzen Abstieg finden wir uns wieder in der Villa Praesidio ein; ein einfaches Nachtessen besorgen wir uns anschliessend in einem kleinen Supermarkt ausserhalb von Corte - wobei wir erstmals die weiterführende Strasse benutzen, und dabei erneut das sehr trockenes Umgelände auf Korsika registrieren: es soll seit einem Monat nicht mehr geregnet haben …