Le Morgonnet

Der große Bruder, der Morgon steckt in Wolken, aber vielleicht tut's für heute ja der Morgonnet? Auch in den Südalpen ist es ein Kreuz mit dem Wetter in diesem Sommer. Mehr aus Zufall stoßen wir auf diese kleine Wanderung, die schöne Ausblicke auf den See und die umliegenden Berge bietet. Das Holzschild 'Le Morgonnet' am Beginn des Schottersträßchens weist nach Osten, aber auf Schotterwege haben wir jetzt keine Lust, wo doch ein Steinmann links bergan in das nette Kiefernwäldchen führt. Es entwickelt sich ein Steig, wir kommen an eine Wiese, suchen ein bisschen und setzen unseren Weg Richtung Osten fort zu den paar Häusern von Les Hugues.

Hier, nachdem wir wieder auf einem Schotterweg gelandet sind, gibt's tatsächlich wieder einen Wegweiser, der zum Südhang des Morgonnet führt. Wir folgen ihm, aber das Steiglein, das nach links ausweicht, ist leider bei einem Hangrutsch etwas unter die Räder gekommen und wir entscheiden uns für einen Pfad, der nach rechts in die steilere Flanke des Bergleins führt.

Dies erweist sich als suboptimale Lösung unseres Anstiegs, mit Händen und Füßen kämpfen wir uns im matschigen Geläuf nach oben zum Kamm, immer wieder Halt suchend an der Botanik. Wie wir später von oben erkennen werden, wäre ein gewisses Durchhaltevermögen auf dem 'offiziellen' beschädigten Steig bequemer gewesen.

Nun gut, das Gelände lehnt sich zurück und der Weg passiert die idyllisch gelegene Cabane du Jas und führt dann an die Nordseite des Gupfs, von wo aus dann der ziemlich steile Gipfelsturm erfolgt. Zu erwähnen ist hier vor allem die Blütenpracht und die zahllosen Schmetterlinge, weniger das alpine Ambiente. Wir nehmen den rechten Pfad zum östlichen Ende des Gipfels, steigen dann  zum Westende weiter und nehmen nach einer langen Pause dort den Pfad wieder nach unten zum Col du Morgonnet.

Am Gipfel selbst ist etwas Trittsicherheit ratsam, auf der Südseite geht's rasant bergab. Aufgrund des schwülen Wetters sind unsere Wasservorräte bald aufgebraucht, da ist die Quelle am Col du Morgonnet ein Segen (Schild, kurzer Zwischenabstieg Richtung Savines). Jetzt darf's meinetwegen auf dem bequemen Schotter bergab gehen, zurück nach Les Hugues und weiter zum Ausgangspunkt.

Ein netter Ausguck, der auch bei zweifelhaftem Wetter gut machbar ist.