Nach der gestrigen Besteigung des Dinara wollten wir noch ausgiebig den schönen Ort Split erkunden (bin etwas in Verzug mit Berichte schreiben – dies aufgrund diverser Geschäftsreisen …).
Freitag, 30.5.
Nach dem wohlverdienten Schlaf und ausgiebigem Frühstück schlenderten wir in gemütlichen 20 Min. vom Hotel zur Altstadt. Der Innenstadtbereich des Diokletianpalastes wurde 1979 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Dieser Palast diente dem römischen Kaiser Diokletian als Alterssitz. Wir erkundeten zunächst die Kellergewölbe des Palastes, danach erklommen wir den Glockenturm (Campanile) der Kathedrale Sveti Duje. Die Treppe auf den Turm ist relativ luftig angelegt und einige Touristen kehrten dann auch vorzeitig wieder um.
Die Anstrengung bzw. Überwindung allfälliger Höhenangst lohnt sich jedoch, denn man hat von der Plattform des Glockenturms einen schönen Blick auf den Hafen und über die ganze Stadt Split. Man gewinnt auch einen etwas besseren Überblick über die antiken Bauten des ursprünglichen Palastes. Bald zog es uns jedoch zum Hausberg von Split, dem Marjan. Ein Schild in der Nähe des Trg Republike zeigt den Weg. Über einige Treppenstufen gelangt man zu einem Restaurant mit schöner Aussichtsterrasse. Wir wollten jedoch weiter, bis zum Gipfel des Berges.
Dunkle Wolken liessen nichts Gutes erahnen und prompt fing es an zu regnen. Wir spurteten also zurück zum Restaurant und genossen auf der Terrasse (unter einem Zeltdach) erst mal einen Kaffee, während der Gewitterregen niederging. Im zweiten Anlauf schafften wir dann den ganzen Aufstieg im Trockenen ;-).
Der höchste Punkt des Marjan heisst Telegrín (178m), da dort während der Zeit Napoleons eine Telegraphenstation war. Heute sind dort v.a. Solaranlagen installiert. Man könnte hier den ganzen Berg umrunden, wobei uns nicht bekannt war, wieviel Zeit dafür einzurechnen wäre. Zudem zogen immer wieder mal dunkle Wolken auf; wir trauten dem Wetter nicht so ganz …
Also machten wir uns wieder an den Abstieg. Und kaum sassen wir in einem gemütlichen Restaurant in der Altstadt beim Mittagessen, ergoss sich der nächste Platzregen. Nachdem wir im Hotel noch etwas relaxt hatten, schlenderten wir am Abend abermals in die Altstadt, wo wir nochmals ein feines Restaurant fanden und schliesslich den Abend in einer kleinen Bar ausklingen liessen.
Samstag, 31.5.
Um 8 Uhr verliessen wir bereits Split, denn noch stand uns eine längere Fahrt bevor. Zunächst gemütlich der schönen Küste entlang (aufgrund des Verkehrs und Baustellen teilweise etwas zu gemütlich), via Omiš bis nach Pisak, wo wir dann über einen Pass zum Autobahnanschluss gelangten. Nun ging‘s flotter voran, v.a. auch deshalb, weil niemand die neue Autobahn zu nutzen scheint …
Etwas kurios erscheint der Umstand, dass man für wenige Kilometer bosnisches Territorium befährt. Da gibt’s also richtige Grenzkontrollen und man ist gut beraten, einen Reisepass mitzuführen (CH-ID reicht hier nicht!).
Schliesslich erreichten wir nach insgesamt 3 Std. Fahrt unser Ziel Dubrovnic. Weise stellten wir unser Auto in einem Parkhaus oberhalb der Altstadt ab, denn das Verkehrschaos ist gross und die Parkplätze rar. Die Menschenmassen, welche sich durch das Eingangstor der Altstadt zwängten, schreckten uns zu Beginn zwar ab. Wir merkten aber bald, dass man auch hier abseits der grossen Ströme unterwegs sein kann. Die Altstadt Dubrovnics begeistert durch ihre mittelalterliche Festung sowie ihrer einzigartigen Lage.
Ein Schild mit der Aufschrift „best view and cool drinks“ oder so ähnlich machte uns neugierig. Und tatsächlich: über einige Treppenstufen ausserhalb der Stadtmauer gelangten wir zu einer kleinen Bar, welche an der steilen Küste terrassenförmig angelegt wurde. Und die Sicht auf das Meer war hier tatsächlich atemberaubend – noch dazu mit einem kühlen Bier in der Hand; was will man mehr?
Allerdings drängte dann irgendwann doch wieder die Zeit, für mich war nämlich der Kurzurlaub hier bereits wieder zu Ende. Da ich am nächsten Tag mit meiner Familie ein weiteres Highlight (der musikalischen Sorte) geniessen wollte, brachte mich Markus zum Flughafen Dubrovnik. Er wird weiter nach Bosnien fahren, um dort den Maglic zu besteigen (natürlich auch reizvoll!); ich hingegen flog via Wien wieder zurück nach Zürich.
Fazit:
sowohl die beiden Städte Split und Dubrovnik als auch die Küste sind sehr lohnenswert und hätten eigentlich einen längeren Besuch verdient!
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