Die erste Firntour der Saison (am 11.Dezember!)

Die Gegend ist nur für einen Kurzbericht geeignet, zu meiner eigenen Erinnerung. ☺
Die schönsten Touren sind die, bei denen man ohne besonders positive Erwartungshaltung wegfährt (unten Sumpf, oben wahrscheinlich Bruchharsch), und dann kommt es ganz anders als man denkt!

Viel Schnee liegt noch in der Region, und trotz der Wärme  war beim Aufstieg, der anfangs über steile Hänge und später einen Kamm führte, noch ein deutlicher Harschdeckel zu spüren.
"Diese Abfahrt, die wird lustig", dachte jeder für sich.
Trotzdem waren wir froh, aus dem Nebelmeer entkommen zu sein, und stiegen bei völliger Windstille dem Gipfel entgegen, eine große Seltenheit bei dieser Tour.
In den Spitzkehren des Gipfelhangs blitzte kurz ein Gedanke durch meinen Kopf: "Hoppla, das ist ja fast Firn", der aber gleich wieder verschwand - um diese Jahreszeit ?
Trotzdem versprach der recht harte Hang eine ganz gute Abfahrt.
Am Gipfel genossen wir lange die Sonne und die unbeschreiblichen Fernblicke über das dichte Nebelmeer hinweg.
Aber irgendwann ist die schönste Gipfelrast zu Ende, wir schnallten an und ab gings in die südseitige Rinne.
Auf alles gefaßt, staunte ich nach den ersten vorsichtigen Schwüngen: "He, das IST Firn!!", und jubelnd ging es den ganzen Hang bei besten Verhältnissen hinunter - irgendwie verrückt, aber man freut sich! ☺
Wir beschlossen im Sattel, aufgrund der Verhältnisse in den steilen Südosthang abzufahren, da wir auf unserem Aufstiegsweg harschige Verhältnisse befürchteten.
Und die Entscheidung war goldrichtig!
Am Anfang noch etwas brettig, aber dann bei schöner weicher Oberfläche ging es hinab bis zur Forststraße, es wurde aber nie ungut tief oder sumpfig.
Über die Forststraße gings dann schnell zum Auto zurück, und wir beglückwünschten uns zu dem unverhofft schönen Schitag.