Unter der Rofelewand


Publiziert von Heidelberger Gipfelsammler Ötzi II , 23. Oktober 2013 um 07:59.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:21 Oktober 2013
Wegpunkte:
Zeitbedarf: 1 Tage 7:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bahn nach Ehrwald, Bus Ehrwald - St. Leonhard/Pitztal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Bus St. Leonhard - Arzl/Pitztal
Unterkunftmöglichkeiten:Selber Haus in Arzl

Am 21.10.2013 fuhr ich um 06.37 Uhr mit dem Zug nach Ehrwald, von wo ich um 07.40 Uhr mit dem Bus nach Imst fuhr. Wegen einer Baustelle unterwegs hatten wir schließlich etwas Verspätung, weshalb der Busfahrer per Funk den Fahrer des Busses ins Piztal verständigen musste, damit dieser auf mich wartet.  2 min. nach der offiziellen Abfahrtszeit des Pitztal-Busses kamen wir in Imst an u. ich konnte noch in diesen einsteigen.

Kurz vor 10.00Uhr marschierte ich in St.Leonhard/Pitztal los. Ich fand einen Steig, der mich zu einem Fahrweg brachte, über den ich bequem die Arzler Alm erreichte. Ich machte dort bei Sonnenschein eine ausgedehnte Rast u. genoss den herrlichen Blick über das Pitztal hinweg zum Geigenkamm. Anschließend wanderte ich auf einem Fahrweg zur NO-Flanke des Rappenkopfes. Hier lag durchweg Schnee, in dem ich spuren musste. Wegen tiefen Schnees entschied ich mich, direkt über das unschwierige, mittelsteile Gelände zum Gipfel abzukürzen. Wo möglich, bevorzugte ich Passagen, in denen wenig oder gar kein Schnee lag (Schroffen).

Auf dem Gipfel hatte ich einen fantastischen Blick hinauf zur gewaltigen Nordwand der Rofelewand, deren höchsten Punkt ich Ende Juni von der Verpeilhütte aus bestiegen hatte. Links neben ihr sah ich einen Dreitausender der Ötztaler Alpen, den Gamezkogel dessen Besteigung ich noch vor mir habe. Durch die direkt über ihn stehende Sonne wurde ich beim Hinsehen geblendet. Nach der Rast am Kreuz (letzte Gipfelbucheintragung am 02.10.13) überschritt ich den höchsten Punkt u. stieg über dessen Südseite zuerst durch Steilgras, dann flacher über Steinblöcke ca. 50hm ab zur darunter liegenden Scharte, über die ein Weg verläuft. Ich wanderte über einige Kammerhebungen weglos hinweg, bis ich wieder Markierungen fand. Ich folgte ihnen an einen kleinen Bergsee, auf dem sich schon eine dünne Eisschicht befand. Noch ein kurzes Stück Fußweg, dann befand ich mich am Fuß der NW-Flanke des Seirlöcherkogel, wo ich keine Markierung mehr entdeckte. Auf dem Steilhang konnte ich Tierspuren sehen, aber keinen Weg. Ich stieg nichtsdestotrotz über ihn aufwärts u. erreichte den Nordgrat, über den ich unschwierig den Gipfel erreichte. Der letzte Eintrag im Gipfelbuch war am 07.10.13. Ich wunderte mich, dass sich nach dem massiven Wintereinbruch in der ersten Hälfte des Oktobers in den letzten Tagen trotz bestem Wetter noch kein Einheimischer eingetragen hatte.

Nach der erholsamen Pause folgte ich am SW-Grat den roten Markierungspunkten in eine Scharte, von der ich im teilweise 50cm tiefen Schnee, unter dem sich der Weg versteckte, abstieg. Entlang meiner Spur marschierte ich wieder zur Scharte unter dem Rappenkopf u. von dort an Markierungen entlang über seine Ostseite. Dort war es wegen des Schnees unangenehm, zu gehen: einige male brach ich in Hohlräume im Schnee ein oder rutschte aus. Ich war erleichtert, als ich wieder meine Spur erreicht hatte, über die ich zum schneefreien Fahrweg zur Arzler Alm gelangte. Über den Steig Richtung Piösmes absteigend traf ich wieder  auf den mir bekannten Fahrweg, auf dem ich nach St. Leonhard abstieg.

Kurz davor kam ich an eine Kapelle (etwas oberhalb der Straße durchs Pitztal) u. sah von dort den Postbus vorbeifahren. Ich hatte ihn um wenige min. verpasst! Da die Tür der Kapelle offen war, ging ich kurz hinein, um sie anzuschauen.
In St. Leonhard wollte ich keine 50min. auf den nächsten Bus warten u. fuhr deshalb per Anhalter bis Arzl.

Im Selber Haus verbrachte ich den Abend allein, nachdem ich mir den Schlüssel dafür besorgt hatte.



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