Cerro Choquelimpie, Chile (5353 m)
|
||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Mein höchster Berg bisher, leider völlig unbekannt.
Für Fortgeschrittene (!) in Sachen Akklimatisation eine empfehlenswerte Tour.
Es gibt keinen Weg, man steigt einfach den Geröllhang und zum Schluß den Blockgrat hoch.
Ich war damals sehr gut akklimatisiert nach wochenlangem Aufenthalt in San Pedro (2500 m) und Putre (3500 m).
Fotos gibt es keine, die Kamera war mir zuvor in Buenos Aires geklaut worden.
Aus meinem Blog von 2007:
"Am nächsten Tag trampe ich von Putre hoch zum Lago Chungara, den ich nun auch endlich mal besuchen möchte. Beim herumspazieren dort oben stelle ich fest, dass ich mich schon wieder erstaunlich gut fühle, und so blinzele ich zu einem neuen Ziel hoch. Der Cerro Choquelimpie mit seinen 5353 m gilt ebenfalls als gutes Akklimatisationsziel, und der Anstieg macht auf mich einen guten Eindruck.
Vier Tage nach meinem missglücktem Anstieg zum Guane Guane und inzwischen erfahrener Höhen-Tramper, stehe ich morgens wieder an der Strasse hoch zum Nationalpark. Diesmal nimmt mich Pedro mit, ebenfalls ein bolivianischer Trucker. Er lässt mich schliesslich am Lago Chungara raus. Von dort beginne ich meinen Aufstieg, der diesmal ganz nach meinem Geschmack ist, es geht geradewegs zum Gipfel hoch. Zum ersten Mal seit Tagen herrscht auch wieder wunderbares Wetter. Den Abstieg zur Strasse würde man hier aber auch bei schlechter Sicht problemlos finden. Ich bin überrascht, dass ich meinen Gehrhythmus inzwischen ohne anzuhalten durchhalten kann. Der einzige Unterschied zur Besteigung eines Alpendreitausenders erscheint mir, dass die Atmung viel länger braucht um sich in Pausen wieder zu beruhigen. Es fällt mir deshalb schwer überhaupt zum trinken zu kommen. Aber der Aufstieg über den Blockgrat macht Spass, auch wenn es Kraft kostet den Körper gegen den böigen Wind auszubalancieren. Nach nur zweieinhalb Stunden bin ich oben auf 5353 m. Keine besonderen Emotionen am Gipfel, es ist ja nur ein unscheinbarer Akklimatisationsberg, kein berühmter Gipfel. Vielleicht liegt es auch daran, dass jeglicher Schnee beim Aufstieg fehlt, dadurch wirkt der Berg weniger hoch als er eigentlich ist. Der Ausblick ist beeindruckend - aber dennoch, auch wenn es ketzerisch klingen mag: den Ausblick von Alpengipfeln empfinde ich als schöner im eigentlichen Sinne des Wortes als dieser Blick in die wüstenhaften Einöden des Altiplano."

Kommentare