Von Glencolumbkille nach Port


Publiziert von Curi , 11. September 2013 um 18:41.

Region: Welt » Irland » County Donegal
Tour Datum:27 August 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IRL 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 260 m
Strecke:6,5 km

An der Südwestküste der Grafschaft Donegal stehen jeweils in Sichtweite voneinander drei Wachtürme gleicher Bauart, die zur Zeit Napoleons errichtet wurden, um im Fall einer Invasion der Franzosen vom Atlantik her rechtzeitig Alarm zu schlagen. Der südlichste befindet sich am Kap bei Amharc Mor (dazu mehr im *übernächsten Bericht), der mittlere bei Malin Beg, wo wir als dreiundzwanzigköpfige Freizeitgruppe für zwölf Tage Quartier bezogen und so vorübergehend für eine dreißigprozentige Steigerung der Einwohnerzahl gesorgt hatten, und der dritte auf einer 220 Meter hohen Klippe nördlich des Kirchdorfs Glencolumbkille. Dieser war das Ziel eines ersten Nachmittagsausfluges.


In der Ortschaft sind wir einem schmalen Sträßchen mit dem Wegweiser "Holy Well" gefolgt und haben nahe der Küste an einer Parkbucht die Autos abgestellt. Kurz danach führt ein Wanderweg links bergauf. Kurz vor der Hochfläche gabelt er sich, zum Turm geht es nach links. Wer sich den als "Tower Loop" bezeichneten, in Prospekten und auch auf Schautafeln beschriebenen Rundweg vorgenommen hat, muss anschließend zu dieser Stelle zurückkehren und den rechten Ast weitergehen. Die Mehrheit unserer Gruppe hatte aber schon am Turm genug und wollte sich lieber noch etwas in dem Ort selbst umsehen. Ein Blick auf die Landkarte verlockte aber doch sieben Leute (einschließlich meiner Wenigkeit), der Steilküste noch bis zur nächsten eingezeichneten Ortschaft namens Port zu folgen, wo wir uns vom VW-Bus abholen lassen wollten.


Weiter ging es also entlang den Klippen. Die Blicke hinunter zum Meer und auf die felsige Halbinsel Sturrall sind schwindelerregend. Auf dem Grat nach Sturrall Head verläuft zwar ein Zaun, und mit etwas Kraxelei müsste er durchaus begehbar sein, aber für derlei Abenteuer war diesmal keine Zeit. Auch so war es mühsam genug, im nun weglosen Gelände eine Route zu finden, auf der man die allzu weichen, moorigen Stellen umgehen und trockenen Fußes vorankommen konnte. Glücklich erreichten wir ca. einen Kilometer vor Port wieder einen befestigten Fußweg und auf diesem endlich die Hafenbucht von Port. Von einem in früherer Zeit tatsächlich vorhandenen Ort zeugen dort allerdings nur noch ein paar Grundmauerreste - ein einziges Cottage wurde wieder aufgebaut und kann von extremen Einsamkeitsfanatikern als Feriendomizil gemietet werden (siehe www.port-donegal.com). Von den Lastern der Zivilisation kündet außerdem ein Plakat der Polizei, das Wanderer auffordert, eventuelle Beobachtungen zu melden, die irgendetwas mit Drogenschmuggel zu tun haben könnten.


Der VW-Bus kam übrigens erst eine halbe Stunde nach uns in Port an, hatte er doch einen gewaltigen Umweg über kaum mehr als solche zu bezeichnende Sträßchen zurückzulegen - vorsichtig um jede Kurve tastend, denn die Schafe sind in dieser Gegend einfach überall.


Tourengänger: Curi


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