Mount Whitney

Der Mount Whitney ist der höchste Gipfel der USA ohne Alaska und weist zudem kaum technische Schwierigkeiten auf. Da der Berg dementsprechend begehrt ist aber in einem National Park liegt, ist der Zugang beschränkt. Seit 2010 gibt es die Anmeldung per Internet über
http://www.recreation.gov/wildernessAreaDetails.do?contractCode=NRSO&parkId=72201
Hier kann man sich für Ein- oder Mehrtagestouren bewerben. Gewinnt man in der Lotterie, kann man sich den Permit im Visitor Center am südlich Ortsausgang von Lone Pine abholen.

Mitten in der Nacht ging es los vom Motel in Lone Pine über die Portal Road zum Whitney Portal auf 2548m. Um 3:45 Uhr begannen wir mit dem Anstieg. Über weite Kehren geht es durch lichten Wald an intensiv riechenden Sträuchern vorbei stetig bergauf. Auf Höhe des Lone Pine Lake dann das erste Rot im Osten. Als wir oberhalb des Mirror Lake in zahlreichen Kehren hochstiegen, färbte die Sonne die Ostwand des Whitney beeindruckend orange.
Gegen 7:00 Uhr machten wir eine erste Pause im Trail Camp auf 3658m oberhalb des Consulation Lake. Dann noch ein kurzes Flachstück ehe es links über zahllose (angeblich 100) Serpentienen hinauf geht. Der Weg ist gut ausgebaut und erfordert keinerlei technisches Können. Phantastische Blicke bieten sich auf die Ostwand von Mount Whitney und Mount Muir. Auf 4199m erreicht der Weg die Kammhöhe. Dahinter kurz bergab bis zur Einmündung John Muir Trail. Dann immer westlich des Grates nach Norden, leicht nach Westen ausholend an der Keeler Needle vorbei und durch ein weites Geröllfeld über den flachen Rücken zum Gipfel (7h). Hier oben gibt es einen kleinen steinerne Unterstandshütte. Zwischen den Gipfelfelsen leben einige sehr zutrauliche Murmeltiere, die man natürlich nicht füttern darf. Bei gutem Wetter kann man nach Osten weit über das Owens Valley mit Lone Pine hinaussehen. Im Westen ersteckt sich der Sequoia National Park. Nach einer 20-minütigen Pause machten wir uns auf den Rückweg. Als wir bei den Serpentinen ankamen, hatten sich am Gipfel bereits mächtige Wolken gebildet. Um 13:00 Uhr waren wir zurück im Trail Camp. Zwischen Mirror Lake und Lone Pine Lake dann zahlreiche uralte, bizarre Pinien, die sich gegen den im Osten noch blauen Himmel abhoben. Den weiteren Weg sahen wir dann zum ersten Mal bei Licht. Gegen 16:30 waren wir zurück am Whitney Portal.