"Nur" Grüneckkogel (2624m) mit Abstieg über Zwölferkogel (2446m)


Publiziert von Chiemgauer , 28. Juli 2013 um 21:18.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Granatspitzgruppe
Tour Datum:26 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 2060 m
Abstieg: 2060 m
Strecke:18,3 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nach Mittersill und dort weiter Richtung Süden die Felberntauernstraße. Nach etwa 3 km, höhe Schiederhof, befindet sich der erste ausgezeichnete Rastplatz den ich als Ausgangspunkt wähle.
Kartennummer:Kompass Nr. 38

 

Leider hat das für heute gesteckte Ziel (Schratwand, Schratkopf) nicht geklappt, aber auch so wurde es eine äußerst kurzweilige Tour in stellenweise durchaus sehr steilem Grasgelände. Da ich zum eigentlichen Ziel keinerlei Informationen finden konnte, musste ich mir das Ganze selbst vor Ort ansehen und dabei feststellen, von Nahen wirkt es doch komplizierter, wie aus der Entfernung. Was soll's, ich habe noch weitere Aufstiegsmöglichkeiten im Auge ;-)

 

Direkt vom Parkplatz auf der anderen Straßenseite der Kiesstraße nach Süden folgen, bis diese den höchsten Punkt erreicht. Hier sieht man schon einige Meter höher einen Steig im Gras, den ich ansteuere. Über diesen doch sehr guten Steig geht es nun zur Santen-Grundalm und weiter zur Santen-Hochalm. Obwohl sich hier noch weiter einige Steige etwas nach oben ziehen, verlasse ich diese und steuere nun weglos (ca. 1000 Hm) auf den Grüneckkogel zu, um dort den Grat zur Schratwand zu beginnen. Dafür erst noch durch flacheres Wiesengelände, das aber, je mehr der Westgrat zum Grüneckkogel erreicht wird, immer steiler wird. Erst direkt am Grat wird es wieder etwas flacher und ich erkenne langsam auch Begehungsspuren. Der Grat wird mit der Zeit immer schmaler, bleibt aber gut zu gehen. Kurz unterhalb des Grüneckkogel muss dann wegen einer Steilstufe rechts in eine Rinne gequert werden. Diese noch relativ einfach nach oben, bevor es einen kurzen, steilen und gut exponierten Wiesenhang wieder zum Grat hoch geht. Etwas Tau auf dem Gras und stellenweise keine gestuften Tritte, machen das Ganze für mich schon grenzwertig. Nun die letzten Meter einfach zum Gipfel. Hier sah ich dann auch zum ersten Mal den Weiterweg am Grat zur Schratwand, der ziemlich abschreckend auf mich wirkte. Viel Wandergelände ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Sieht nach einer langen und anspruchsvollen Bergfahrt aus.

Nach einer kurzen Pause starte ich mit dem Vorhaben mir wenigsten den Grat mal anzusehen und notfalls wieder umzukehren. Dabei komme ich aber nur wenige Meter weit, denn dann geht es bereits durch unangenehm zu kletterndes Bratschen-Wiesengelände (tippe II) gut exponiert in die extrem steile Westflanke und auch hier befindet sich noch Tau auf dem Gras. Diese Art von Klettergelände ist nun absolut nicht meine Welt, also geht es wieder über den Aufstiegsweg vom Grüneckkogel runter, bis die Steilstufe gemeistert ist (Alle Versuche den kurzen exponierten Wiesenhang zu umgehen scheiterten, so dass ich mich langsam über diesen runter quäle). Von hier steuere ich den Grat Richtung Zwölferkogel an, aber auch dieser beginnt sofort mit einem nahezu grifflosen und scharfen Bratschengrat (sicher T6-/II), so dass ich mich zum Abstieg bis in den Karboden entscheide, um dort zur Scharte südlich des Zwölferkogel aufzusteigen. Auch hier wird das Gelände einige Male deutlich steiler, als es auf den ersten Blick wirkte (ausrutschen hat wohl fatale Folgen) und Grasbüschel dienen als Griffe. Die letzten Meter in die Scharte werden dann aber wieder gemütlicher und im Vergleich zum bisherigen Aufstieg, geht es überraschend einfach über den zuerst sehr steilen Grat hoch zum Zwölferkogel, der wie der Grüneckkogel eine nahezu perfekte Aussicht bietet.

Runter geht es dann über den Normalweg nach Mittersill, der hier schon von Koasakrax (http://www.hikr.org/tour/post55833.html) beschrieben ist. Zum Auto dann zurück per Daumenexpress.

 

Auch wenn das eigentliche Ziel verfehlt wurde, war es doch eine sehr kurzweilige und abenteuerliche Tour in sehr exklusivem Gelände. Ich werde aber weiterhin die Schratwand auf meiner Liste haben und habe auch bereits weitere Ideen, diese doch noch zu erreichen.


Tourengänger: Chiemgauer


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Geodaten
 17025.gpx Aufstieg zum Grüneckkogel
 17026.gpx Übergang Zwölferkogel
 17027.gpx Abstieg

Galerie


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