Tonacroaghaun (688 m) - auf dem Höchsten von Achill Island


Publiziert von his , 6. August 2013 um 20:19.

Region: Welt » Irland » County Mayo
Tour Datum: 9 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: IRL 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:OS Discovery Series 1:50.000, Blatt 30

Da das Wetter heute wieder sonnig und trocken ist, wird gleich noch eine Bergtour auf Achill Island nachgeschoben. Diesmal geht es auf Achill ganz nach Westen, wo die Berge steil als Klippen in den Atlantik abfallen.

Ich lass mich bis an das Ende der Straße nach Keem Bay einer idyllischen Bucht chauffieren. Dort geht es auf den äußersten Berg mit einem Gebäuderest in Gipfelnähe. Diese Ruine war eine der Marconi-Stationen, mit der anfangs des 20. Jahrhunderts Großbritannien ein weltweites Funknetz unterhielt. Diesen Bergkamm verfolge ich mit einigem auf und ab Richtung Norden. Vor dem letzten deutlichen Abschwung verlasse ich diesen und wende mich dem Taleinschnitt zu um diesen zu durchqueren und den Gipfelaufbau des Croaghaun in Angriff zu nehmen. In diesem Taleinschnitt sind Siedlungsreste zu erkennen, einschließlich auch einiger Weganlagen die ich nutzen werde.

Der Weg auf den Croaghaun ist praktisch weglos und sehr steil, man steigt immer zielgerade Richtung vermeintlichen Gipfel. Wem das zu steil ist, der kann auch in fiktiven Serpentinen den Gipfel erklimmen. Wenn  dann der Gipfel geschafft ist, stellt man fest, das man noch nicht am höchsten Gipfel angekommen ist. Der höchste Gipfel Achill Islands, der Tonacroaghaun liegt durch einen kleine Einschnitt getrennt, direkt in unmittelbarer Nähe des Croaghaun. Also noch einmal 15 Minuten und Achill Island liegt einem zu Füßen. Nordseitig des Gipfels geht es ziemlich steil knapp 700m in das Meer. Auf der anderen Seite hat man alle Optionen wieder von diesem Berg abzusteigen. Ich wähle die längste Distanz für den Abstieg Richtung Deserted Village in der Nähe der Ortschaft Keel.

Vom Tonacroaghaun bis nach Keel, gibt es keinerlei Weg, so dass ich über Stunden querfeldein nur nach der Landmarke Signal Tower laufe. Alle vermeintlichen Pfade sind Spuren von Schafen. Diese teilweise zu benutzen lohnt sich, weil dabei die Füße trocken bleiben. Der Signal Tower ist auch ein Ruine, die zwischen den zwei Bergmassiven Slievemore und Croaghaun steht und einmal Leuchtturmfunktion hatte. Von hier aus ist es nicht mehr allzuweit bis in das Deserted Village, welches ein im 19. Jh. verlassenes Dorf ist und das von Heinrich Böll in seinem "Irischen Tagebuch" beschrieben wurde. Von dem verlassenen Dorf gelangt man wieder in ca. 30 Minuten in den Ort Keel.

Bei guten Wetter eine spannende Tour mit atemberaubenden Blicken auf den Atlantik und die irische Westküste mit etlichen Inseln, blauen Buchten und feinen Sandstränden. Bei Nebel und Regen möchte ich mir diese Tour nicht vorstellen. 95 Prozent dieser Tour sind weglos und in diesem Gelände muss man ständig Wasser- und Sumpflöchern ausweichen.

Tourengänger: his


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