Angerstein via Nordwestflanke (Normalweg)


Publiziert von Wumpltuk , 7. Juli 2013 um 13:16.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Dachsteingebirge
Tour Datum: 6 Juli 2013
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1150 m
Strecke:Annaberg Parkplatz Pommern - Theodor-Körner-Hütte - Angerstein via
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A10 bis zur Ausfahrt Golling, über Abtenau bis kurz vor Annaberg, dann Richtung Ghf. Dolomitenblick, kurz nach einer Liftstation abzweigen in Richtung Parkplatz Pommmer
Unterkunftmöglichkeiten:Stuhlalm (1467m. Gehzeit 1,5h) Theodor-Körner-Hütte (1458m. Gehzeit 1,5h)

Vor zwei Wochen bekam mein Vater den Werbeflyer "Wanderurlaub von Hütte zu Hütte in den Salzburger Dolomiten - Wandern in Annaberg-Lungötz" in die Finger und fühlte sich an seine Kindheit erinnert, in der er viele Sommer auf der Stuhlalm (http://www.stuhlalm.at/) verbrachte. Hierdurch inspiriert überzeugte er mich, das Wochenende mit ihm dort oben zu verbringen und seinen ehemaligen Hausberg - den Angerstein - zu besteigen. Da ich berufsbedingt schon länger nicht mehr mit meinem Dad in den Bergen unterwegs war, sagte ich zu, obwohl ich eigentlich eine andere Tour in Planung hatte. Mein Vater holte mich am Freitag in Fürstenfeldbruck ab und wir fuhren direkt weiter in Richtung Annaberg, wo wir am Parkplatz Pommer im Regen ankamen. 

Nach fast vier Stunden Autofahrt (Stau sei Dank!) gings vom Parkplatz Pommer aus los. Da die Stuhlalm leider nicht mehr im Besitz der Familie war, die mein Vater noch aus seiner Jugend kannte, beschlossen wir auf der Theodor - Körner - Hütte des ÖAV zu nächtigen. Obwohl wir erst sehr spät ankamen, bekamen wir noch hinreichend zu Essen und Trinken und waren gegen 23.00 Uhr im Bett.

Gegen Acht Uhr am nächsten Morgen ging es dann los. Auf dem markierten Normalweg erst über die Almwiesen, dann durch Latschen. Links vorbei an an der Abzweigung zum Mandlkogel und unterhalb der Wände des Angersteins querend aufwärts. Kurze Zeit später geht es über einen kurzen und steilen Schrofenaufschwung (I+, bei Nässe, wie wir selber feststellen konnten, heikel) rechts weiter nach oben. Dann nochmals durch Latschen, später über einen Wiesen - Schotter - Mix weiter bis zur Großen Weitscharte. Hier machten wir ein kurzes Päuschen, deponierten einen der beiden Rucksäcke und stiegen dann ein die Nordwestflanke (heute: markierter Normalweg). Hier geht es anfangs auf einem markierten Steig, entlang einer Steilwand empor zu einer steilen Rinne. Durch diese aufwärts, kurzs nach rechts ausweichend, um dann wieder in die Rinne einzusteigen, dann durch Latschen bis kurz unter den Südgipfel (den ließen wir aufgrund des sehr nassen Grases links bzw. rechts liegen). Nun gegen Norden über einen steilen und leicht ausgesetzten Schrofenhang (ca. 15m; I+) in eine Scharte. Dann unschwierig auf einem Pfad oder direkt auf der Gratschneide zum Hauptgipfel des Angerstein (2101m). 

Zurück auf dem selben Weg. War das Wetter in der früh nur sehr neblig und feucht, so begann es jetzt endgültig nass zu werden - es begann zu regnen (dankenswerter Weise erst nach dem Verlassen der o.e. Rinne. Allerdings war es trotzdem die ganze Tour über sehr feucht, weshalb die eigentlichen Genusskletterstellen dann doch eher mit Vorsicht zu genießen waren - gerade im Abstieg.
Trotzdem war es eine wunderschöne und sehr einsame Tour auf einen doch eher unbekannten Gipfel, der noch viele weitere Varianten abseits des Normalweges zu bieten hat. So reizt mich z. B. der Nordkamin, welcher unterhalb der Großen Weitscharte beginnend, direkt in die Scharte zwischen Süd- und Hauptgipfel emporführt (II). 

Tourengänger: Wumpltuk


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