Auf den Stöcken (2591 m), statt auf den Glatten

Als uns der Föhn fast von der Autobahn geblasen hat, entscheiden wir uns in Schwyz kurzfristig um und verabschieden uns von der geplanten Tour auf den Glatten.
Die Gefahrenübersicht von MeteoSchweiz lässt eine einzelne grüne Insel inmitten von orangenen Sturmwarnungen erkennen. Eine Insel namens Urserental. Auch wenn wir das kaum glauben mögen, machen wir uns also auf den Weg nach Realp und ernennen den Schafberg (Auf den Stöcken) zum neuen Tagesziel.
Nach dem traumhaften gestrigen Tag, scheint es den meisten heute eher nach Ausschlafen zu sein, also haben wir die Strassen für uns und auch in Realp trotz der späten Ankunftszeit keine Parkplatzsorgen. Und wie von der App versprochen: Das Urserental empfängt uns beinahe windstill.

Der Schnee ist hart. Die Aufstiegsspur im unteren Bereich teils rutschig. Einige Gruppen sind mit Harscheisen unterwegs. Aber mit etwas Konzentration und im O-Bein-Style geht es auch gut ohne.
Ab Tätsch wird die Unterlage angenehmer, irgendwann verlieren sich die Spuren (oder wir verlieren sie) und wir spuren einen letzten Teil selbst.  Der Nebel rückt ein bisschen näher und der Wind frischt auf, aber wir entscheiden uns bis zum, vermeintlich schon nahen, Gipfel zu gehen.  
Dieser empfängt uns ungemütlich, aber dann reisst der Himmel sogar noch auf und erlaubt uns einen Blick auf die Albert-Heim-Hütte und in's Rotondogebiet.

Die Abfahrt ist im oberen Bereich noch ok, weiter unten gleicht die Piste einem Waschbrett und es wird eine rechte Schüttelpartie. Die letzten Meter nehmen wir dann die Passstrasse.

SLF: 2 (mässig)

Tour mit Karin, Dani, Dino