Ta' Dmejrek (253 m) - Höchster Punkt von Malta
|
||||||||||||||||||||
Malta - in der Hitliste der beliebtesten Bergsportgebiete eher nicht ganz vorn zu finden … Dafür gibt es hier Anfang Februar die Möglichkeit, einige Wanderungen bei frühlingshaftem Wetter zu unternehmen. Die kleine Inselrepublik bietet darüber hinaus etliche Sehenswürdigkeiten aus vergangenen Zeiten. Und da „nebenbei“ auch noch der „eigene“ und ein weiterer mitgereister Teenager bespaßt werden wollen, buchen wir glatt 8 Tage für „die etwas anderen Winterferien“.
Der Abschied von zu Hause fällt bei anhaltend grauem Wetter nicht sonderlich schwer, und nach spätabendlichem Flug erreichen wir Malta. Bei der nächtlichen Fahrt zu unserem Hotel im Nordwesten der Insel können wir uns gleich bestens „akklimatisieren“ - weniger die Höhe, sondern vielmehr der Linksverkehr erfordern eine gewisse „Anpassung“. Auch ansonsten erinnert etliches an England - zum Beispiel die Briefkästen, Telefonzellen und natürlich auch „das Englisch“, neben Maltesisch die Amtssprache.
Am nächsten Morgen steht gleich das „Highlight“ unserer Urlaubs auf dem Programm: Ta‘ Dmejrek, mit 253 m die höchste Erhebung in Malta.
Der maltesische Landeshöhepunkt befindet sich im Südwesten der Hauptinsel - wo eine weitläufige Hochfläche steil über Klippen zum Mittelmeer abbricht. In der Nähe liegen die Orte Ħad-Dingli und Siġġiewi. Dort decken wir uns noch schnell mit etwas Proviant ein und besichtigen kurz die schöne Kirche. Wenig später beginnt unsere „Winterbesteigung“ - bei ca. 15°C, Sonne und viel Wind, der zwischendurch auch mal die eine oder andere dicke Wolke über uns hinweg treibt.
Von Għar Mundu aus (Bushaltestelle "Mundu") starten wir - ausgestattet u. a. mit einer Karte. Wir folgen der Straße bergaufwärts, vorbei an der abzweigenden Piste in Richtung Laferla Cross und an einer weiteren Bushaltestelle („Zuta“). Kurz darauf blicken wir von den Klippen (Rdum ta' Ħad-Dingli / Dingli Cliffs) auf das Meer und die südlich vorgelagerte Felsinsel Filfla.
Am Scheitelpunkt der Straße wird’s dann spannend - irgendwo in der Nähe muss der höchste Punkt Maltas sein. Am rechten (nordöstlichen) Straßenrand befindet sich ein leicht bewachsener Erdwall, dahinter eine verkarstete Fläche und Ödland mit einem kleinen massiven Gebäude, einigen Verschlägen und etlichen Haufen aus Boden und Schutt. Noch weiter hinten sind tiefe Steinbrüche zu erkennen. Ein Stück nordwestlich vom höchsten Punkt der Straße gibt es eine Zufahrt zum Gelände. Zusammengefasst: es gibt schönere Landeshöhepunkte in Europa als den von Malta. Da auf den ersten Blick nicht ganz klar ist, was hier aufgeschüttet bzw. natürlich ist und wo sich die höchste Stelle von Ta‘ Dmejrek denn nun befindet, schauen wir uns die „Idylle“ noch etwas genauer an.
Anschließend geht’s weiter auf der Straße. Allerdings nur ein kurzes Stück, denn wir nehmen gleich die erste nach rechts (ungefähr Norden) abzweigenden Piste, die uns zwischen zwei tiefen Gruben hindurchführt. Als die Steinbrüche hinter uns liegen, halten wir uns kurz links und erreichen bald Misraћ Gћar il-Kbir. Auf der Karstfläche entdecken wir schnell einige der legendären prähistorischen Schleif- bzw. Karrenspuren („Cart Ruts“). Wir besichtigen die ehemaligen Wohnhöhlen und etwas nördlich davon die größte Häufung der „Cart Ruts“ auf ganz Malta - Clapham Junction. Hier gibt es regelrechte Kreuzungen, Abzweige u. s. w. - kein Wunder, dass diese Stelle nach einem Londoner Bahnhof benannt ist.
Noch ein Stück weiter nördlich gelangen wir dann auf eine schmale Straße, der wir nach rechts (annähernd östlich) vorbei an Gärten und Feldern hinunter ins Wied tal-Girgenti / Girgenti Valley folgen. Dort (in der Karte nennt sich diese Stelle Għajn il-Kbira) erreichen wir wieder die Straße von Siġġiewi in Richtung Dingli Cliffs. Dieser folgen wir bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Das Gehen entlang der Straße ist zwar nicht besonders angenehm, dafür gibt es eine schöne Aussicht ins fruchtbare Tal, wo u. a. reife Zitrusfrüchte zu entdecken sind. Einige können wir dann auch gleich am Straßenrand kaufen (und essen).
Derart „gedopt“ machen wir sozusagen noch eine Extra-Runde: Von der Bushaltestelle „Mundu“ aus gehen wir abermals das bereits bekannte Stück kurz bergauf bis zum ausgeschilderten Abzweig zum „Laferla Cross“, dort biegen wir nach links ab (grob ostwärts). Wiederum vorbei an landwirtschaftlich genutzten Grundstücken laufen wir dem weithin sichtbaren Kreuz entgegen. Von der Anhöhe am Salib tal-Għolja / Laferla Cross gibt es einen herrlichen Ausblick auf den Osten der Insel. Auf bekannten Weg geht’s dann zurück nach „Mundu“.
Anschließend spazieren wir noch eine ganze Weile an den Klippen in der Nähe von Ta‘ Dmejrek entlang. Mittlerweile (Sonntagnachmittag) sind hier auch richtig viele Einheimische unterwegs. Dann verabschieden wir uns von Fels, Sonne und Meer - schließlich möchten wir nach dem geografischen auch die kulinarischen Höhepunkte Maltas testen …
Fazit:
Abwechslungsreiche Wanderung bei frühlingshaften Bedingungen. Die höchste Erhebung Maltas verdient keinen Schönheitspreis (wirklich vorsichtig formuliert). Dafür gibt es in der Umgebung etliche schöne und vor allem interessante Stellen. Abschnittsweise geht es entlang von Straßen, dabei ist etwas Vorsicht vor dem Verkehr geboten.
Anmerkung:
Auch am 04. bzw. 08.02.2013 spazieren wir noch etwas im Bereich von Laferla Cross bzw. Dingli Cliffs und Buskett, deshalb sind auch Fotos mit diesen Daten dem Bericht beigefügt.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Der Abschied von zu Hause fällt bei anhaltend grauem Wetter nicht sonderlich schwer, und nach spätabendlichem Flug erreichen wir Malta. Bei der nächtlichen Fahrt zu unserem Hotel im Nordwesten der Insel können wir uns gleich bestens „akklimatisieren“ - weniger die Höhe, sondern vielmehr der Linksverkehr erfordern eine gewisse „Anpassung“. Auch ansonsten erinnert etliches an England - zum Beispiel die Briefkästen, Telefonzellen und natürlich auch „das Englisch“, neben Maltesisch die Amtssprache.
Am nächsten Morgen steht gleich das „Highlight“ unserer Urlaubs auf dem Programm: Ta‘ Dmejrek, mit 253 m die höchste Erhebung in Malta.
Der maltesische Landeshöhepunkt befindet sich im Südwesten der Hauptinsel - wo eine weitläufige Hochfläche steil über Klippen zum Mittelmeer abbricht. In der Nähe liegen die Orte Ħad-Dingli und Siġġiewi. Dort decken wir uns noch schnell mit etwas Proviant ein und besichtigen kurz die schöne Kirche. Wenig später beginnt unsere „Winterbesteigung“ - bei ca. 15°C, Sonne und viel Wind, der zwischendurch auch mal die eine oder andere dicke Wolke über uns hinweg treibt.
Von Għar Mundu aus (Bushaltestelle "Mundu") starten wir - ausgestattet u. a. mit einer Karte. Wir folgen der Straße bergaufwärts, vorbei an der abzweigenden Piste in Richtung Laferla Cross und an einer weiteren Bushaltestelle („Zuta“). Kurz darauf blicken wir von den Klippen (Rdum ta' Ħad-Dingli / Dingli Cliffs) auf das Meer und die südlich vorgelagerte Felsinsel Filfla.
Am Scheitelpunkt der Straße wird’s dann spannend - irgendwo in der Nähe muss der höchste Punkt Maltas sein. Am rechten (nordöstlichen) Straßenrand befindet sich ein leicht bewachsener Erdwall, dahinter eine verkarstete Fläche und Ödland mit einem kleinen massiven Gebäude, einigen Verschlägen und etlichen Haufen aus Boden und Schutt. Noch weiter hinten sind tiefe Steinbrüche zu erkennen. Ein Stück nordwestlich vom höchsten Punkt der Straße gibt es eine Zufahrt zum Gelände. Zusammengefasst: es gibt schönere Landeshöhepunkte in Europa als den von Malta. Da auf den ersten Blick nicht ganz klar ist, was hier aufgeschüttet bzw. natürlich ist und wo sich die höchste Stelle von Ta‘ Dmejrek denn nun befindet, schauen wir uns die „Idylle“ noch etwas genauer an.
Anschließend geht’s weiter auf der Straße. Allerdings nur ein kurzes Stück, denn wir nehmen gleich die erste nach rechts (ungefähr Norden) abzweigenden Piste, die uns zwischen zwei tiefen Gruben hindurchführt. Als die Steinbrüche hinter uns liegen, halten wir uns kurz links und erreichen bald Misraћ Gћar il-Kbir. Auf der Karstfläche entdecken wir schnell einige der legendären prähistorischen Schleif- bzw. Karrenspuren („Cart Ruts“). Wir besichtigen die ehemaligen Wohnhöhlen und etwas nördlich davon die größte Häufung der „Cart Ruts“ auf ganz Malta - Clapham Junction. Hier gibt es regelrechte Kreuzungen, Abzweige u. s. w. - kein Wunder, dass diese Stelle nach einem Londoner Bahnhof benannt ist.
Noch ein Stück weiter nördlich gelangen wir dann auf eine schmale Straße, der wir nach rechts (annähernd östlich) vorbei an Gärten und Feldern hinunter ins Wied tal-Girgenti / Girgenti Valley folgen. Dort (in der Karte nennt sich diese Stelle Għajn il-Kbira) erreichen wir wieder die Straße von Siġġiewi in Richtung Dingli Cliffs. Dieser folgen wir bis zum Ausgangspunkt unserer Wanderung. Das Gehen entlang der Straße ist zwar nicht besonders angenehm, dafür gibt es eine schöne Aussicht ins fruchtbare Tal, wo u. a. reife Zitrusfrüchte zu entdecken sind. Einige können wir dann auch gleich am Straßenrand kaufen (und essen).
Derart „gedopt“ machen wir sozusagen noch eine Extra-Runde: Von der Bushaltestelle „Mundu“ aus gehen wir abermals das bereits bekannte Stück kurz bergauf bis zum ausgeschilderten Abzweig zum „Laferla Cross“, dort biegen wir nach links ab (grob ostwärts). Wiederum vorbei an landwirtschaftlich genutzten Grundstücken laufen wir dem weithin sichtbaren Kreuz entgegen. Von der Anhöhe am Salib tal-Għolja / Laferla Cross gibt es einen herrlichen Ausblick auf den Osten der Insel. Auf bekannten Weg geht’s dann zurück nach „Mundu“.
Anschließend spazieren wir noch eine ganze Weile an den Klippen in der Nähe von Ta‘ Dmejrek entlang. Mittlerweile (Sonntagnachmittag) sind hier auch richtig viele Einheimische unterwegs. Dann verabschieden wir uns von Fels, Sonne und Meer - schließlich möchten wir nach dem geografischen auch die kulinarischen Höhepunkte Maltas testen …
Fazit:
Abwechslungsreiche Wanderung bei frühlingshaften Bedingungen. Die höchste Erhebung Maltas verdient keinen Schönheitspreis (wirklich vorsichtig formuliert). Dafür gibt es in der Umgebung etliche schöne und vor allem interessante Stellen. Abschnittsweise geht es entlang von Straßen, dabei ist etwas Vorsicht vor dem Verkehr geboten.
Anmerkung:
Auch am 04. bzw. 08.02.2013 spazieren wir noch etwas im Bereich von Laferla Cross bzw. Dingli Cliffs und Buskett, deshalb sind auch Fotos mit diesen Daten dem Bericht beigefügt.
pika8x14 sind heute: A. + A.
Tourengänger:
pika8x14
Communities: Europäische Höhepunkte
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (9)