Hoher Peißenberg


Publiziert von Max , 29. Dezember 2012 um 23:11.

Region: Welt » Deutschland » Alpenvorland
Tour Datum:25 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 270 m
Abstieg: 270 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:An der B472 am Ortseingang Hohenpeissenberg von Weilheim kommend zur Rigialm, Sportplatz mit Parkplatz. ÖV.

Typische Feiertagsrunde, trainman hat am Heiligen Abend von Norden das Berglein erklommen, wir probieren's einen Tag später von Süden. Dabei orientieren wir uns den gesamten Aufstieg über an dem grünen Schildchen "Zum Berg", das uns zuverlässig bis zum Gipfel den Weg weist. Zunächst geht's auf Fußwegen durch Wohngebiete, dann kurz durch ein Wäldchen, weiter zu einem großen Hof, dahinter geradeaus kurz bergab durch einen Graben zur Glückaufstraße. Wie vieles weist dieser Name auf den Bergbau hin, der bis 1970 hier betrieben wurde.

Wir passieren ein Insektenhotel (!?) und betriebsame Bienenstöcke. Es ist dermaßen warm, dass wir im T-Shirt weiter aufsteigen. Unterhalb des bereits sichtbaren Gipfelensembles überqueren wir das Strässchen und schlendern über herrliche Wiesen mit Panoramablick zum letzten, steileren Anstieg, der vor den Gebäuden rechts nach oben führt (ausnahmsweise kein Wegweiser).

Neben dem schönen Panorama hat der Hohe Peißenberg, besser gesagt sein Gipfel, zwei weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten: Zunächst die Wallfahrtskirche mit der erst kürzlich renovierten Gnadenkapelle, die mit prachtvollem Rokoko aufwartet. Und ausserdem das Meteorologische Observatorium des Deutschen Wetterdienstes, das einen Informationspavillion ausserhalb der Anlage bietet. Es handelt sich nach eigenem Bekunden um die älteste Wetterstation Deutschlands und die älteste Bergwetterstation (so man von einem Berg sprechen will) der Welt. Wichtiger als alle Titel scheint aber die Tatsache zu sein, dass ungeachtet politischer oder gesellschaftlicher Veränderungen seit dem 1.1.1781 Daten kontinuierlich aufgezeichnet wurden und somit Rückschlüsse in Bezug auf klimatische Veränderungen gezogen werden können. Die Forschungseinrichtung ist auch in's GAW (Global Atmosphere Watch) Netz integriert. Die Displays und Videoscreens wirken im Vergleich zu angelsächsischen Pendants vielleicht etwas hemdsärmelig, aber für eine kurze Einführung in die Welt der Meteorologen und Klimaforscher ist das Infomaterial allemal ausreichend.

Für den Rückweg laufen wir am Fußweg die Fahrstrasse Richtung Osten bergab, überqueren diese am Parkplatz und folgen dem Wegweiser 'Peissenberg über St. Michael', kurz darauf stehen wir vor dem Fernsehturm, weiter geht's auf der Strasse bis zur nächsten Kurve bei Pröbstelberg bergab und dann schwenken wir in den gut sichtbaren Wiesenpfad ein, der uns weiter Richtung Osten führt.
 
An einem Weiler vorbei windet sich das Strässchen bergab nach Süden und schliesslich nach Westen in den Wald. Ein Forstweg mündet ein, diesem folgen wir zunächst nach rechts und gleich wieder nach links. Bezeichnet ist der mit "Stollenweg". Wir passieren den "Oststollen" und treffen auf die Glückaufstraße, die wir ja vom Auftsieg her kennen. Hier befindet sich der Eingang zum Hauptstollen (Information), daneben das Steiger-Haus. Sieht alles etwas mickrig aus, wenn man bedenkt, dass hier pro Jahr mehrere Hunderttausend Tonnen Kohle gefördert worden sein sollen.

Wir folgen der Glückaufstraße nach links und sehen bereits den Bauernhof, den wir vom Aufstieg her kennen. Hier sollte man auch wieder absteigen. Wir machen allerdings den Fehler, dass wir dem Schild "Tramplpfad" (genau so wird's geschrieben...) über die Wiesen, dann nach links bergab zu einem Wegkreuz und weiter auf einem Pfad zur Bundesstrasse folgen, auf der wir dann wieder in den Ort zurück laufen müssen. Diese Variante rangiert aufgrund des Verkehrsaufkommens irgendwo zwischen unangenehm und lebensgefährlich.


Tourengänger: Max


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