(Blick) von einem See zum andern: auf den Pizzo Taneda und zur Cadlimo-Hütte


Publiziert von Felix , 24. September 2012 um 20:33.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:15 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   Gruppo Pizzo del Sole   Gruppo Piz Blas 
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 275 m
Strecke:Stazione Piora - Piora - P. 1859 - Lago di Tom - Laghetti di Taneda - Bassa del Lago Scuro - Lago Scuro - Pizzo Taneda - Lago Scuro - Capanna Cadlimo
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis cff logo Huttwil via Luzern, Arth-Goldau (Zustieg der Einsiedler SAC-Kameraden) und Airolo nach cff logo Piotta, Funivia Ritom Standseilbahn nach Piora
Unterkunftmöglichkeiten:Cadlimo-Hütte SAC
Kartennummer:1252, 1232

Auf die zweitägige Tour des SAC Einsiedeln, welche ich im Ritom-Gebiet anbiete (und dieses Jahr als erste auch durchführen kann), folgen mir Brigitta, Brigitte, Doris, Daniel, Stefan und Urs – wir erleben zwei Tage (an der Wetterscheide Alpenhauptkamm – Tessin) mit prächtigstem Frühherbstwetter und eindrücklichen Berg-, Tal- und Seen-Landschaften!

 

Nachdem sich die im Norden Startenden in Arth-Goldau getroffen haben, fährt uns ein völlig überfülltes Postauto erfreulicherweise direkt zur Talstation der Standseilbahn beim Kraftwerk in Piotta; hier stösst auch Daniel hinzu, welcher aus dem Süden anreist.

Nach der (jedes Mal) beeindruckenden Fahrt aus der Leventina steil hoch zur Stazione Piora nehmen wir die ersten flachen Meter unter die Füsse.

 

Auf dem Strässchen, welches für den privaten Verkehr geöffnet ist (unter dem Staudamm befindet sich ein gebührenpflichtiger Parkplatz) kehren wir erst einmal beim dortigen Restaurant in Piora ein – Flüssigkeit wird aufgetankt (in verschiedener Form) – der Tag verspricht mit dem üppig blauen Himmel warm zu werden …

 

Über den Staudamm wandernd, erkennen wir die grossartige Weite des Stausees – und den Aufstieg, welcher uns zum nächsten See führen wird. Inmitten einiger anderer Wanderer laufen wir dem Ufer des Lago Ritom entlang; bereits jedoch bei der Abzweigung bei Alpe Ritom trennen sich Spreu und Weizen …

 

Bald erreichen wir auf gutem Weg aufwärts strebend den malerischen Lago di Tom mit seinem teilweise auffälligen Sandstrand. Es finden sich sogar einige Jugendliche ein, welche ins kühle Nass (kurz nur) eintauchen – der liebliche See stellt jedoch ein erstes weiteres Juwel in der heutigen „Seen-Kette“ dar.

 

Zügig jedoch wandern wir weiter, eine weitere Geländestufe einfach überwindend, bis knapp unter die nachfolgende Seen-Ansammlung. Erst einmal rasten wir hier kurz, den Lago di Taneda inferiore vor Augen; ein weiteres Kleinod der heutigen Seen-„Symphonie“ folgt wenige Schritte weiter: von Geländestufe zu Geländestufe höher schreitend und immer mehr Aussicht geniessend, überrascht uns auch der Lago di Taneda superiore mit einem herrlichen Anblick; welch ein gefälliges Emporwandern in der lieblichen Gegend und bei diesem Traumwetter!

 

Etwas steiler noch geht es in einer weit ausholenden Serpentine einem kleinem Felsriegel zu, ab welchem rasch einmal die Bassa del Lago Scuro erreicht wird; diese überschreitend, wechseln wir über die Wasserscheide Tessin-Rhein hinüber ins Gebiet des Val Cadlimo.

 

Den tiefblauen, kristallklaren Lago Scuro nun vor Augen, beschliessen wir, unsere Mittagsrast am flachen nördlichen Ufer abzuhalten – da eröffnet sich für Brigitta die Möglichkeit, sich ins eiskalte Wasser zu stürzen. Während wir uns nach der etwas anspruchsvolleren Traverse auf der Westseite letztlich weglos zu dessen Ausfluss und besagtem flachen „Strand“ begeben haben, lassen wir uns nieder und geniessen die Mittagspause – und unsere „Wasserratte“ das überaus kühle Nass …

 

Gestärkt machen wir uns alsdann auf, denn Pizzo Taneda zu „erobern“; gelegentlich weglos, jedoch stets auf dem unschwierigen Gratrücken den Gipfel (virtuell) vor Augen, erreichen wir diesen auf teilweise schuttiger, bröckliger Unterlage problemlos – die Aussicht, die Rundumsicht ist beachtlich, der Tiefblick auf unsere Aufstiegsroute mit dem Lago di Tom und Lago Ritom beeindruckend: wir setzen uns glücklich vor den mächtigen Steinmännern zum gemeinsamen Gipfelfoto zusammen.

 

Für den Abstieg wählen wir selbstverständlich denselben Weg, wollen wir doch am Gegenhang auf direktem Weg zur Capanna Cadlimo aufsteigen und die späte Nachmittagssonne auf deren Terrasse geniessen. Nach der Überschreitung des Abflusses vom Lago Scuro, dem hier erst unscheinbaren Medelser Rhein, „bezwingen" wir eine attraktive Felsplatte einfach – wohl die heute anspruchsvollste Passage (kaum ein T3).

Auf der Hütte angelangt, begrüssen mich, sehr überraschend, nebst dem Hüttenwart Heinz, auch mein ehemaliger Nachbar Andi und dessen Sohn Fabian, welche beide Dienst tun auf der Hütte.

Ein genussvoller früher Abend auf der Terrasse mit Bier vom Fass und ein vorzügliches Abendessen mit delikaten Salat, feinen Älplermagronen (ich schöpfte einige Male …) und Schoggicrème zum Dessert liess den heutigen Tag erfreulich ausklingen. 


Tourengänger: Felix


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