Thüringer Alp - Heidelbeeren und Mohrenbier
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Alle Jahre wieder, wenn im August die "Schwarzbeeren" reifen, zieht es mich ins Nenzigasttal.
Ich liebe dieses ursprüngliche Tal, nicht nur wegen der Heidelbeeren, sondern vor allem auch der Ruhe, Landschaft und seiner Steige, Hütten und Berggipfel wegen. Natürlich gibt es auch hier die Zeichen der Wasserkraftnutzung, ein Stück ums Eck - aber weit genug entfernt - das Winterschigebiet Sonnenkopf, wo auch im Sommer die Touristen mit der Seilbahn bergwärts gondeln, eine Fahrstraße - zwar für die Öffentlichkeit gesperrt - bis hinein zur Nenzigastalp. Aber wenn ich mit der ÖBB über den Arlberg fahre und von der anderen Talseite hineinblicke zur Eisentäler Spitze mit ihrem nordseitigen Schneekragen, der sich auch im Sommer eisig um den Gipfel schmiegt, dann fühle ich immer dieses Sehnen in mir.
Beim Parkplatz neben der Kapelle an der S16, Arlberg-Schnellstraße, stelle ich um 11:30 Uhr das Auto ab und steige auf das Montainbike um. Auf dem Parkplatz treffe ich noch zwei Osttirolerinnen mit Töchterchen, mit denen ich mich noch nett unterhalte, später kommt auch noch Franz dazu, der Schäfer von der Thüringer Alpe - und überdies Bruder einer der Frauen. "Komm noch auf ein Bier oder einen Most zu uns auf die Alp, es ist im Brunnen gut gekühlt" ladet er mich ein.
Mit dem bike geht es gut taleinwärts bis Altmaisäß 1350m, wo ich es abstelle. Hier bei der Wasserfassung über die Brücke und nach einigen Metern links dem Steig aufwärts zur Thüringer Alp folgend. Auf 1500m sind neben dem Weg schon die ersten, üppig bestückten Heidelbeersträucher zu finden, also verbringe ich den Nachmittag gleich hier und fülle meine Sammelbehälter. So wird es 17:00 Uhr - Zeit, hinauf zu steigen zur Schäferhütte auf der Thüringer Alpe 1819m. Leider ist dort niemand anzutreffen, Schäfer Franz ist wohl bei seinen Schafen. Ich nehme mir ein kühles Mohrenbräu aus dem Brunnen, setze mich aufs Bänkle vor der Hütte und schaue hinüber zur Satteinser Alm auf der anderen Talseite, wo die Abendsonne noch wärmt.
In solchen Augenblicken frage ich mich, wieso man immer wieder zurückkehrt in die tägliche Tretmühle. Es wäre wohl befriedigender, alles dies hinter sich zu lassen und einfacher zu leben, mit sich selbst und seinen ureigensten Bedürfnissen im Einklang. Aber wer sein bisheriges Leben im wesentlichen vernunftorientiert gelebt hat, abgesehen von einigen verrückten Ausreißern, kann nicht so einfach aus seiner Haut.
Über mir versinkt die Sonne hinter'm Burtschakopf, ein Lichtschein strahlt noch übern Burtschasattel. Es wird 19:00 Uhr, langsam Zeit um hinunterzusteigen ins Tal, von wo ich nochmals hinaufblicke zum Alpkreuz bei der Thüringer Alpe und hinein zur Eisentäler Spitze.
Nach der Altmaisäß treffe ich noch den Jagdaufseher. Mit seinem Swarovski Teleskop beobachtet er von der Straße aus, ob nicht irgendwo noch Rotwild austritt. Dabei beklagt er, daß die Pilzsucher alle einstehenden Hirsche - 20 Stück, davon 10 Kapitale! - ins Nachbarrevier vertrieben hätten. Überdies gehen morgen die Hirsch' auf (sprich: ab 16.8. ist der Abschuß für Rotwild frei) und sein Jagdherr kommt, und hätte natürlich gerne damit begonnen, die von der Behörde vorgegebenen Abschußzahlen zu erfüllen. So trägt jeder sein Packerl ...
Ich liebe dieses ursprüngliche Tal, nicht nur wegen der Heidelbeeren, sondern vor allem auch der Ruhe, Landschaft und seiner Steige, Hütten und Berggipfel wegen. Natürlich gibt es auch hier die Zeichen der Wasserkraftnutzung, ein Stück ums Eck - aber weit genug entfernt - das Winterschigebiet Sonnenkopf, wo auch im Sommer die Touristen mit der Seilbahn bergwärts gondeln, eine Fahrstraße - zwar für die Öffentlichkeit gesperrt - bis hinein zur Nenzigastalp. Aber wenn ich mit der ÖBB über den Arlberg fahre und von der anderen Talseite hineinblicke zur Eisentäler Spitze mit ihrem nordseitigen Schneekragen, der sich auch im Sommer eisig um den Gipfel schmiegt, dann fühle ich immer dieses Sehnen in mir.
Beim Parkplatz neben der Kapelle an der S16, Arlberg-Schnellstraße, stelle ich um 11:30 Uhr das Auto ab und steige auf das Montainbike um. Auf dem Parkplatz treffe ich noch zwei Osttirolerinnen mit Töchterchen, mit denen ich mich noch nett unterhalte, später kommt auch noch Franz dazu, der Schäfer von der Thüringer Alpe - und überdies Bruder einer der Frauen. "Komm noch auf ein Bier oder einen Most zu uns auf die Alp, es ist im Brunnen gut gekühlt" ladet er mich ein.
Mit dem bike geht es gut taleinwärts bis Altmaisäß 1350m, wo ich es abstelle. Hier bei der Wasserfassung über die Brücke und nach einigen Metern links dem Steig aufwärts zur Thüringer Alp folgend. Auf 1500m sind neben dem Weg schon die ersten, üppig bestückten Heidelbeersträucher zu finden, also verbringe ich den Nachmittag gleich hier und fülle meine Sammelbehälter. So wird es 17:00 Uhr - Zeit, hinauf zu steigen zur Schäferhütte auf der Thüringer Alpe 1819m. Leider ist dort niemand anzutreffen, Schäfer Franz ist wohl bei seinen Schafen. Ich nehme mir ein kühles Mohrenbräu aus dem Brunnen, setze mich aufs Bänkle vor der Hütte und schaue hinüber zur Satteinser Alm auf der anderen Talseite, wo die Abendsonne noch wärmt.
In solchen Augenblicken frage ich mich, wieso man immer wieder zurückkehrt in die tägliche Tretmühle. Es wäre wohl befriedigender, alles dies hinter sich zu lassen und einfacher zu leben, mit sich selbst und seinen ureigensten Bedürfnissen im Einklang. Aber wer sein bisheriges Leben im wesentlichen vernunftorientiert gelebt hat, abgesehen von einigen verrückten Ausreißern, kann nicht so einfach aus seiner Haut.
Über mir versinkt die Sonne hinter'm Burtschakopf, ein Lichtschein strahlt noch übern Burtschasattel. Es wird 19:00 Uhr, langsam Zeit um hinunterzusteigen ins Tal, von wo ich nochmals hinaufblicke zum Alpkreuz bei der Thüringer Alpe und hinein zur Eisentäler Spitze.
Nach der Altmaisäß treffe ich noch den Jagdaufseher. Mit seinem Swarovski Teleskop beobachtet er von der Straße aus, ob nicht irgendwo noch Rotwild austritt. Dabei beklagt er, daß die Pilzsucher alle einstehenden Hirsche - 20 Stück, davon 10 Kapitale! - ins Nachbarrevier vertrieben hätten. Überdies gehen morgen die Hirsch' auf (sprich: ab 16.8. ist der Abschuß für Rotwild frei) und sein Jagdherr kommt, und hätte natürlich gerne damit begonnen, die von der Behörde vorgegebenen Abschußzahlen zu erfüllen. So trägt jeder sein Packerl ...
Tourengänger:
goppa

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