Emory Peak (2.385 m) und Chisos Mountains South Rim - Traumtour in Texas


Publiziert von pika8x14 , 9. März 2012 um 07:28.

Region: Welt » United States » Texas
Tour Datum:14 Februar 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Strecke:Chisos Mountains Trailhead - Pinnacles Trail - Pinnacles Pass - Emory Peak Trail (Aufstieg) - Emory Peak - Emory Peak Trail (Abstieg) - Boot Canyon Trail - South Rim (Chisos Mountains) - South Rim Trail - Laguna Meadow Trail - Chisos Basin Trailhead
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Pkw in den Big Bend National Park. Weiter ins Chisos Basin. Im Bereich des Visitor Center und der Chisos Mountain Lodge befindet sich ein großer Parkplatz. Von diesem gelangt man über einen kurzen, beschilderten Weg zum Chisos Basin Trailhead.
Unterkunftmöglichkeiten:Chisos Mountains Lodge im Chisos Basin. Campingmöglichkeiten im Chisos Basin, aber auch in anderen Gebieten des Big Bend National Parks.
Kartennummer:National Geographic Trails Illustrated Map 225, Big Bend National Park; Chisos Mountains Trail Map (vor Ort erhältlich).

Heute steht „the classic Texas hike“, also offenbar die Wanderung schlechthin in Texas, auf unserem Programm. Es soll zum South Rim der Chisos Mountains gehen. Am „Süd-Rand“ der aus der umliegenden Wüstenlandschaft (Chihuahuan Desert) herausragenden Chisos Mountains soll es eine unvergleichliche Aussicht geben. Die Literatur empfiehlt das Verteilen der 12,4 Meilen (ca. 20 km) langen Wanderung auf 2 - 3 Tage. Wir wollen darüber hinaus noch einen Abstecher zum höchstens Gipfel der Chisos, Emory Peak 2.385 m (7.825 ft), machen, was zusätzlich etwa 3,2 Meilen (gut 5 km) Weg bedeudet. Trotzdem soll ein Tag für unsere Tour ausreichen - bei nicht allzu großer Hitze müsste dies auch machbar sein.

Gestern sind wir bereits über *Odessa und Monahans in den Big Bend National Park an der mexikanischen Grenze angereist. Bei der Fahrt durch endlose, einsame und karge Gebiete denkt man zwischendurch tatsächlich, dass das „Ende der Welt“ nicht weit weg sein kann. Umso schöner ist es dann, die von der Abendsonne angestrahlten Chisos Mountains zu erreichen.

Nach einer Nacht in einer der „rustikalen“, abseits von den anderen Bauten stehenden „Cottages“ der Chisos Mountain Lodge starten wir. Der Wanderweg führt im Abstand weniger Schritte an unserer Unterkunft vorbei. Der eigentliche Chisos Mountains Trailhead (ca. 1.645 m) liegt etwas unterhalb und ist vom Parkplatz am Visitor Center über einen kurzen, ausgeschilderten Weg zu erreichen.

Zuerst geht es über den Pinnacles Trail aus dem Chisos Basin heraus. Weitläufige Serpentinen führen durch lockeren Wald vorbei an Fels-Spitzen, diese „Pinnacles“ sind wahrscheinlich die Namensgeber für unseren ersten Wegabschnitt.

Am Sattel zwischen Toll Mountain und Emory Peak, der auch Pinnacles Pass (2.132 m) genannt wird, beginnt unser Abstecher in Richtung des höchsten Berges der Chisos. Der Emory Peak Trail ist mehr der Sonne ausgesetzt, entsprechend ist die Vegetation am Wegrand auch „wüstenhafter“. Es gibt nun häufiger Sotol, Agaven u. s. w. und langsam rückt auch der mit einigen kleineren Antennen bestückte Gipfel des Emory Peak immer mehr ins Blickfeld.

Am felsigen Gipfelblock endet dann der bis hierhin gute Wanderweg. Nun verstehen wir auch, wieso der Schlussaufstieg in einigen Quellen mit „Class 3“ beschrieben wird. Die letzten etwa 30 Höhenmeter muss geklettert werden - nicht sonderlich schwierig, aber hier und da durchaus ausgesetzt. Wir suchen den für uns angenehmsten Weg, halten uns anfangs eher rechts (kurzes „Gratstück“) und erklimmen über Fels und Blöcke das letzte Stück bis zum Gipfel des Emory Peak (2.385 m). Die Aussicht vom höchstens Berg weit und breit ist grandios - insbesondere zum formschönen Casa Grande Peak und ins Chisos Basin. Bei herrlichem Sonnenschein weht allerdings auch ein „ordentlicher“ Wind.

Nach dem Fotoshooting steigen wir ab, und laufen auf dem Emory Peak Trail wieder bis zum Pinnacles Pass.

An der Wegekreuzung biegen wir nach rechts auf den Boot Canyon Trail ab. Mit etwas Abstand laufen wir auch am „Cowboy-Stiefel in Fels", dem Boot Rock, vorbei. Nachdem es anfangs leicht bergab gegangen ist, führt später der Weg im Boot Canyon allmählich aufwärts.

Abzweigungen unterwegs ignorieren wir: Der Colima Trail wäre eine mögliche Abkürzung, so kommt man aber nicht am South Rim vorbei. Der Juniper Trail führt nicht ins Chisos Basin zurück und der East Rim Trail ist eine „Sackgasse“, da das daran anschließende Teilstück des South Rim Trail derzeit wegen brütender Falken gesperrt ist.

Der Wegweisung „South Rim (Trail)“ folgend bleiben wir also auf dem Boot Canyon Trail. Auf dem letzten Stück dieses Weges verlassen wir dann den Taleinschnitt und erreichen eine Hochfläche und bald auch die Einmündung in den South Rim Trail und den South Rim selbst.

Die Aussicht vom „Süd-Rand“ der Chisos Mountains in die weit unter uns liegende Chihuahua-Wüste ist wirklich spektakulär. In unmittelbarer Nähe der steilen Abbruchkante folgen wir nun dem South Rim Trail eine Weile in südwestliche Richtung. Als der Weg langsam in nördliche Richtung schwenkt, verlassen wir diesen kurz, um auf schmalen Pfaden die „südwestliche Ecke“ des South Rim mit weiteren Ausblicken aus etwas anderen Perspektiven zu erkunden. Zurück auf dem South Rim Trail geht’s weiter auf unserem „Rundweg“ im Uhrzeigersinn.

Nachdem von rechts der Colima Trail (die mögliche „Abkürzung“) eingemündet ist, geht unsere Tour auf den letzten Wegabschnitt, den Laguna Meadow Trail, über. Von diesem haben wir schöne Ausblicke in den Blue Creek Canyon und auf die steilen westlichen und südlichen Flanken des Emory Peak. Dann liegt uns auch das Chisos Basin wieder zu Füßen.

Im Abendlicht „tauchen“ wir in das von hoch aufragenden Bergen umringte Becken ein. Nach knapp 9 Stunden - bei reichlich Pausen - sind wir zurück im Chisos Basin und können nun den Sonnenuntergang mit Blick auf „The Window“, den Casa Grande Peak & Co. genießen.

Fazit: Lange Tour, bei gutem Wetter, in herrlicher Landschaft, mit wirklich spektakulären Aussichten. Durchgängig gute Wege (T1, T2) mit ordentlicher Beschilderung, nur der Aufstieg auf den Gipfelblock des Emory Peak ist schwieriger und erfordert auch etwas ausgesetzte Kletterei (I  - II). Man begegnet kaum anderen Wanderern, lediglich im Bereich des Chisos Basin geht es etwas „lebhafter“ zu - im Vergleich zu anderen National Parks ist es hier aber wirklich einsam.


pika8x14 sind heute: A. + A.


Tourengänger: pika8x14


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