Generalife - Alhambra - Los Cahorros de Monachil: "Kultur und Wandern" in und um Granada


Publiziert von pika8x14 , 20. Dezember 2011 um 15:33.

Region: Welt » Spanien » Andalusien » Granada
Tour Datum:20 Juli 2010
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 100 m
Abstieg: 100 m
Strecke:Besichtigung von Generalife und Alhambra in Granada, später Wanderung in den Los Cahorros de Monachil.
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Generalife und Alhambra: Nach Granada, die Alhambra ist aus allen Richtungen ausgeschildert. Großer Parkplatz. Los Cahorros de Monachil: Parkplatz/Aussichtspunkt am östlichen Ortsausgang von Monachil (Straße in Richtung Purche/ Estación de Esquí).
Unterkunftmöglichkeiten:Viele Möglichkeiten im Raum Granada.
Kartennummer:Instituto Geográfico Nacional/Centro Nacional de Informacion Geografica: Sierra Nevada, Occidental; M 1:25.000.

Zusätzlich zur üblichen „täglichen Wanderung“ steht heute auch ein „Kulturprogramm“ an. Wenn man in der Sierra Nevada seine Ferien verbringt, liegt ein Besuch der Alhambra in Granada im wahrsten Sinne des Wortes nahe. Diese Burganlage ist als das Zeugnis islamischer Architektur in Spanien nicht nur Weltkulturerbe, sondern auch eine der am meisten besuchten europäischen Sehenswürdigkeiten. Bereits im Vorfeld unseres Andalusien-Aufenthalts haben wir deshalb Tickets via Internet reserviert - das ist auf jeden Fall für Hochsaison, Wochenenden u. s. w. zu empfehlen.

Zuerst statten wir dem außerhalb der Befestigungsmauern liegendem Generalife einen Besuch ab. Im „Garten des Architekten“ ist neben der Pflanzenpracht des „maurischen Gartens“ natürlich auch „Architektur“ zu bewundern - zum Beispiel im Patio de la Acequia (Hof des Wasserkanals). Und auch zur Alhambra hat man den einen oder anderen schönen Blick.

Die Alhambra selbst, die in ihren heutigen Form Ursprünge im 13. Jahrhundert hat und die nach der Übergabe von den maurischen Herrschern an die katholischen Könige 1492 noch bestimmte Änderungen erfuhr (z. B. Palacio de Carlos V) - erkunden wir anschließend auch innerhalb der Festungsmauern. In der Medina (Stadt) gibt es dabei u. a. einige freigelegte Grundmauern und Fundamente zu sehen.

Wir gehen weiter bis zur Alcazaba (Zitadelle), dem Verteidigungstrakt nach außen, der aber auch zum restlichen Teil der Alhambra mit Mauern und Türmen abgesichert ist. Vom Torre de la Vela, dem westlichsten Turm der Alcazaba, blicken wir über Granada. Bei großer Hitze, im Dunst und durch viel Staub in der Luft erkennen wir auch die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada. Der Aufstieg auf den Turm lohnt also auf jeden Fall.

Zum Abschluss unseres Alhambrabesuchs geht’s natürlich noch zu den Palästen. Neben dem Palacio de Carlos V (Palast Karls V.) sind natürlich vor allem die Palacios Nazaries (auch: Palacio Real, Nasridenpaläste) der Höhepunkt schlechthin. Nach ausgiebigem Bestaunen vieler architektonischer und künstlerischer Details beenden wir den kulturellen Teil des Tages und verlassen die Touristenmassen.

Nach kurzer Fahrt erreichen wir östlich von Monachil den Parkplatz , wo wir unsere heutige Wanderung starten. Wir laufen entlang der Straße ein kurzes Stück (weniger als hundert Meter) zurück in Richtung Monachil und biegen links ab (Wegweiser „Cahorros Bajos", ...). Zuerst geht’s noch bergab, dann relativ eben auf einem schmalen, staubigen Sträßchen entlang - zwischen Gärten und einigen Fincas hindurch. Nach etwa 10 Minuten, an einem Anwesen, biegt der Weg nach rechts ab und verläuft entlang einer Mauer. Kurz darauf folgt eine Wegverzweigung. Hier hält man sich eigentlich links („Puente Colgante“, …).

Wir folgen irrtümlich aber weiter „Cahorros Bajos", gehen also rechts und wundern uns, dass wir den Fluss, Río Monachil, erreichen, aber nichts von der großen Hängebrücke zu sehen ist. Dafür gibt’s eine andere Brücke und weitere Wanderer, mit denen wir nun einem Pfad flussaufwärts folgen. Nach einiger Zeit überqueren wir wieder eine kleine Brücke zurück ans nördliche Ufer und biegen gleich rechts ab.

Nun befinden wir uns wieder auf dem eigentlichen Weg und noch besser: wir stehen plötzlich vor der langen Hängebrücke Puente Colgante. Darunter wird im Fluss gebadet, angestautes Wasser plätschert als kleiner "Wasserfall" herunter. Wir überqueren die Hängebrücke und sind damit quasi in den Los Cahorros de Monachil angekommen. Am Ufer entlang laufen wir nun flussaufwärts auf der Betoneinfassung, direkt an den steil aufragenden Felswänden. In diesen sind viele Kletterer unterwegs. Der Slalom um das „Sicherungs- und Boden-Personal“ der Kletterer ist kein Problem. Dafür sind zahlreiche abdrängende und andere Engstellen schon eher „lustig“: Hier hat man die Wahl. Man kann sich entlang hangeln (einige Klammern sind vorhanden), kriechen oder robben. Ins Flussbett sollte man nur im Ausnahmefall und bei geeignetem, niedrigem Wasserstand ausweichen. Zwischendurch passieren wir auch noch den Túnel de las Palomas (Tunnel der Tauben) - hier „überdachen“ riesige Klemmblöcke den Fluss samt Betonsockel (Weg).

Nachdem wir den spektakulären, engen Teil der Los Cahorros hinter uns gelassen haben und das Tal sich weitet (Las Hazuelas), kehren wir um. Es gäbe zwar die Möglichkeit, den Fluss zu queren, aufzusteigen und die Schlucht nördlich zum umgehen. Wir bleiben aber in Anbetracht der Hitze lieber in den schattigen Los Cahorros.

Zurück geht’s also auf bekanntem Weg bis zur Puente Colgante. Nach dieser nehmen wir nun aber den eigentlichen Weg. Dieser führt uns nördlich des Flusses hoch zum Era de los Renegrales (Dreschplatz). Der Pfad ist teilweise in den Fels hineingearbeitet (Geländer) und bietet schöne Tiefblicke ins Tal. Vom Dreschplatz aus geht’s dann hinunter zur bekannten Wegverzweigung, an der wir auf dem Hinweg „falsch“ gelaufen sind.

Von hier an zurück zum Parkplatz auf vertrautem Weg.

Fazit:

Ein abwechslungsreicher Tag mit viel „Kultur“ in Generalife und Alhambra sowie „Action“ in den Los Cahorros de Monachil. Auf die eigentlich einfache Wanderung durch die enge Schlucht sollte man trotzdem nur gehen, wenn man Spaß an Entlanghangeln, Kriechen und ähnlichem hat. Ein mitunter sehr schmaler Weg, der auch mal ca. zwei Meter über dem Fluss verläuft, sollte Freude machen.

Hinweis:

In das Flussbett sollte nicht oder nur bei geeignetem, niedrigem Wasserstand ausgewichen werden. In der Schlucht ist augenscheinlich Steinschlag möglich.


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Tourengänger: pika8x14


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