Tscharser Wetterkreuz 2448m + 100 [1150Hm]

Nach längerer Zeit hat es uns endlich wieder mal nach Südtirol gezogen. Für unsere verlängertes Wochenende sollte es dieses mal nach Tschars im Vinschgau gehen.
 
Eingerahmt von den Ötztaler Alpen im Norden, der Texelgruppe im Osten und der Ortlergruppe im Süden sollte es hier auf deren Hausberg dem Tscharser Wetterkreuz gehen. Der Blick zum Gipfelkreuz täuscht, wollte ich doch vom Basecamp schnell, direkt aufsteigen und in unserer Unterkunft einen schönen Spätnachmittag verbringen – Aber ok, nicht ganz treu dem Motto „Nur wo Du zu Fuß warst, warst Du wirklich“,   hatte die Höhendifferenz von gut 2000m mich entscheiden lassen, das ich ein wenig abkürzen müsste, um noch eine Bergsteiger-Nachmittags-Marenden zu bekommen. So bin ich mit dem Auto zunächst bis nach Kastelbell weiter gefahren und dann die ersten 900Hm hinauf bis nach Trumsberg. Nach steilen schier endlosen Kehren und Serpentinen hatte ich dann an einer Kapelle auf ca. 1450m mein Auto geparkt. Hier startete ich und ging zunächst noch der Straße entlang, bis ein Ww zu den Stierbergalmen führte.  Man folgt einem Wirtschaftsweg und zweigt nach ca. 20min links ab zur „Unteren Stierbergalm“. Bereits hier hat man eine sehr schöne Aussicht und immer wieder sticht das Hasenöhrl, ein 3000er, ins Auge. Nun sehr steil hinauf, bis kurz darauf schon die Alm erreicht wird, wo uns ein weiterer Ww zur Oberen Stierbergalm/Tscharser Wetterkreuz führt.  Durch lichten Wald, manchmal etwas steiler, erreicht man die Alm und hat hier eine grandiose Aussicht hinüber zu den nördl. Ausläufern der Ortlergruppe. Ab hier wird der Pfad immer schrofer und z.T. weglos, verlor ich doch die Markierungen und gelang so an eine zerfallene Schutzhütte und zum Schluß steile Querung zum Gipfelkreuz. Weit unten Tschars, fast 2000Hm.
Nicht am höchsten Punkt steht das Gipfelkreuz, wollte man es doch von Tschars aus sehen, ist der eigentliche Gipfel erst ca. 100Hm weiter oben erreicht und man hat freie Sicht nach Norden zu den Ötzaler Alpen. So überquerte ich die letzten Schneefelder und erreichte nach 2 ¼ Std den Pkt. 2552.
 
Leider nutzten die wenigen Höhenmeter heute nichts, da dichter Nebel aufzog. Durch kurze Wolkenlöcher gegen Süden konnte ich kurz die Ortlergruppe ausmachen und bin nach ungemütlicher Rast wieder zurück über den Aufstiegsweg.