Surettahorn

Vom Parkplatz der Talstation, wo die Piste durch die Schlucht endet bis östlich von Punkt 1774 m. Hier reicht der Schnee noch bis vor die Autotüre. Es ist 0625 Uhr.
Den fast baumfreien Hang wenig steil, später steiler bis auf die Terrasse bei etwa 2150 m. Ab hier nur noch wenig ansteigend Richtung Schwarzhorngletscher. Man kann ihn mehr links ausholend, etwas länger, oder rechtshaltend mit wenig Höhenverlust bis in den gut sichtbaren Sattel östlich des Mtl. Schwarzhorns begehen. Dieser schattige Nordwesthang ist zwar nicht sehr lange, muß aber bei Schneebrettgefahr sehr beachtet werden. Ansonsten ist der Aufstieg, wenn man durch den Fugschtwald aufsteigt nirgends steil.
Ab hier in wenigen Minuten flach zum Skidepot am Surettajoch 2858 m.
Die Querung und der Aufstieg zum Grat sind schon recht steil und dürfte bei viel Pulverschnee
z.T. ganz schön mühsam sein und der Nordosthang riecht förmlich nach Schneebrettern.
Über den breiten Grat geht’s dann schlussendlich leicht zum sehr schneeigen Gipfel 3027 m.
3 Italiener und 2 Schweizer waren schon vorort und von allen Seiten strebten noch weitere
via Gipfel, vor allem von Süden, von Monte Spluga.
Das Surettahorn ist ein Gipfel, da starten morgens die Mailänder und gleichzeitig die
Zürcher mit einem Ziel  und treffen sich ca.7 Std. später auf einem kleinen Flecken Erde. Mich begeistert das. Auf vielen Winterbildern ist das Surettahorn immer sehr stark verkleistert mit Eis und Schnee wie kaum ein anderer Berg.
 
Etwas traurig fällt mein Blick zum Piz Por 3028 m, sogar 1 m höher als hier. Ich habe ihm
leider für heute absagen müssen. Es ist einfach zu warm für diese lange Tour, besonders ab Innerferrera. Außerdem fehlt es schon am Schnee an seiner Basis und die Vortagestour zum
Wisshorn hat mich doch mehr angestrengt als geplant. Nirgends in der Porgegend sind
Spuren auszumachen, auch nicht  durchs Surettatal.
 
Der Pulverschnee stollte  beim Abstieg wieder grausam an den Steigeisen, die doch recht nützlich sind. Inzwischen war auch das Skidepot gut gefüllt mit Aspiranten. Ich bin das gar nicht mehr gewohnt. Die Abfahrt gegen 12 Uhr war noch sehr angenehm bei nur leicht aufgefirnten Nordwesthängen. Es ist meist ein Kompromiss. Will man unten den schönen Firn ist es oben noch hart, schöner Firn oben bedeutet dann den Sumpf unten.