Testa dei Rossi: Auf den Spuren der Autani di Montescheno
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Geplant war eigentlich eine Aktion im Valle Anzasca, aber weil der Zug pünktlich in Domo ankam, packte ich die Gelegenheit und besuchte wieder mal das Valle d'Antrona. Hier sind die Busverbindungen ziemlich karg, so dass es vorteilhaft ist, wenn man an einem Wochentag unterwegs ist. Durch das Tal führte einst ein wichtiger Handelsweg über den Antronapass ins Saastal - eine lange Route, die auch heutzutage noch empfehlenswert ist.
Im Tal gehören die "Autani" zur lokalen Tradition. Es handelt sich dabei um religiöse Prozessionen, auf denen seit Jahrhunderten an einem bestimmten Tag immer die gleiche Route begangen wird, wobei dazu Litaneien (religiöse Bittgesänge) ertönen. Die Autani von Montescheno, die immer anfangs Juli stattfinden, führen über eine besonders lange Route, so dass die Leute jeweils um 4 Uhr morgens starten und rund 15 Stunden unterwegs sind. Heute war ich teilweise auf dieser Route unterwegs und vom Gipfel aus konnte ich den ganzen Verlauf überblicken. Da meine Bibelfestigkeit (abgesehen von ein paar launigen Zitaten) zu wünschen übrig lässt, musste ich die Litaneien allerdings auslassen. Aber es ist ja auch noch nicht Juli!
In Seppiana konnte ich zuerst alle warmen Klamotten im Rucksack verstauen, denn heute war es mit Nordföhn ausserordentlich warm. Auf guten Pfaden stieg ich zuerst nach Zonca, dann auf zunehmend weniger deutlichen und nicht mehr markierten Pfaden nach Taia und Ortighè. Hier begann allmählich der Schnee, denn es hatte ja vor ein paar Tagen im Süden kräftig geschneit. Natürlich war der Schnee völlig durchweicht, war ja klar bei der Wärme! Nun ging es nach Westen zum Croce Set Frei (ohne Namen auf der Karte), ein wichtiger Stützpunkt der Autani auf etwa 1520 m.
Von hier lockte nun die Testa dei Rossi und ich sagte mir, einen Versuch kann man ja mal machen. Also Gamaschen an und los in die Wühlerei! Ab etwa 1700 m wurde die weisse Pracht zunehmend tiefer und schliesslich spurte ich durch etwa knietiefen Schnee ohne Unterlage auf den Gipfel hinauf. Puah, das war anstrengend! Auch im Abstieg noch etwas mühsam, aber doch schon wesentlich angenehmer...
Im Abstieg ging ich von Ortighè weiter nach Alpe Pradurino, wo eine Gippabile beginnt (nicht auf LK). Teilweise findet sich ein Weg, der die Sache abkürzt und so war bald der interessante, auf einem Bergrücken gebaute Ort Montescheno erreicht. Von hier runter nach Cresti und weil gerade kein Bus fuhr, auf der Strada Antronesca hinunter nach Villadossola. Ab Boschetto empfiehlt es sich, die Variante im Tobel des Talbaches zu nehmen, denn der markierte Pfad verlöuft bis Noga auf der Fahrstrasse.
Sowohl in Villa als auch in Domo war es reichlich warm für die Jahreszeit...eine Messstelle zeigte sagenhafte 22 Grad an. Zeit also fürs erste Gelato des Jahres!
Im Tal gehören die "Autani" zur lokalen Tradition. Es handelt sich dabei um religiöse Prozessionen, auf denen seit Jahrhunderten an einem bestimmten Tag immer die gleiche Route begangen wird, wobei dazu Litaneien (religiöse Bittgesänge) ertönen. Die Autani von Montescheno, die immer anfangs Juli stattfinden, führen über eine besonders lange Route, so dass die Leute jeweils um 4 Uhr morgens starten und rund 15 Stunden unterwegs sind. Heute war ich teilweise auf dieser Route unterwegs und vom Gipfel aus konnte ich den ganzen Verlauf überblicken. Da meine Bibelfestigkeit (abgesehen von ein paar launigen Zitaten) zu wünschen übrig lässt, musste ich die Litaneien allerdings auslassen. Aber es ist ja auch noch nicht Juli!
In Seppiana konnte ich zuerst alle warmen Klamotten im Rucksack verstauen, denn heute war es mit Nordföhn ausserordentlich warm. Auf guten Pfaden stieg ich zuerst nach Zonca, dann auf zunehmend weniger deutlichen und nicht mehr markierten Pfaden nach Taia und Ortighè. Hier begann allmählich der Schnee, denn es hatte ja vor ein paar Tagen im Süden kräftig geschneit. Natürlich war der Schnee völlig durchweicht, war ja klar bei der Wärme! Nun ging es nach Westen zum Croce Set Frei (ohne Namen auf der Karte), ein wichtiger Stützpunkt der Autani auf etwa 1520 m.
Von hier lockte nun die Testa dei Rossi und ich sagte mir, einen Versuch kann man ja mal machen. Also Gamaschen an und los in die Wühlerei! Ab etwa 1700 m wurde die weisse Pracht zunehmend tiefer und schliesslich spurte ich durch etwa knietiefen Schnee ohne Unterlage auf den Gipfel hinauf. Puah, das war anstrengend! Auch im Abstieg noch etwas mühsam, aber doch schon wesentlich angenehmer...
Im Abstieg ging ich von Ortighè weiter nach Alpe Pradurino, wo eine Gippabile beginnt (nicht auf LK). Teilweise findet sich ein Weg, der die Sache abkürzt und so war bald der interessante, auf einem Bergrücken gebaute Ort Montescheno erreicht. Von hier runter nach Cresti und weil gerade kein Bus fuhr, auf der Strada Antronesca hinunter nach Villadossola. Ab Boschetto empfiehlt es sich, die Variante im Tobel des Talbaches zu nehmen, denn der markierte Pfad verlöuft bis Noga auf der Fahrstrasse.
Sowohl in Villa als auch in Domo war es reichlich warm für die Jahreszeit...eine Messstelle zeigte sagenhafte 22 Grad an. Zeit also fürs erste Gelato des Jahres!
Tourengänger:
Zaza

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