Winterlicher Grat im Galinatal


Publiziert von goppa , 20. Februar 2011 um 18:49. Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:20 Februar 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 953 m
Abstieg: 945 m
Strecke:Gurtis-Galinaalp-Lohnspitz-Äussere Gampalp-über den Herrenweg nach Gurtis
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Frastanz - Gurtis Muckenbill (Wanderparkplatz 953)
Kartennummer:SLK 1136 Drei Schwestern

Um 8 Uhr piepst das Handy. Ein SMS von Elisabeth: "Ist das Wetter zu schlecht, oder ist eine kleine Tour möglich?" Die Gamp-Webcam vom Berghaus Mattajoch www.walgauwetter.info/ ist über dem Nebel und zeigt akzeptable Verhältnisse, packen wir also den Rucksack für eine winterliche Gratüberschreitung des Lohnspitzgrats.

Von Gurtis (hier findet man im Umkreis der Kirche sicher einen Parkplatz) geht es über Muckenbill das kurze Stück auf der steilen Straße, vorbei beim Annakirchele hinauf zum Punkt 953. Es ist 09:38 Uhr als wir bei leicht verhangenem Wetter ins Galinatal hineinlaufen. Swiss Meteo hat für den Lauf des Tages Bewölkung und Niederschläge vorhergesagt - so sieht's auch aus. Der Weg hinein ins Galinatal ist anfangs aper, ab der Brücke großteils mit einer festen tragenden Schneeschicht bedeckt. Nach der Geschiebemauer auf 1180m dem Lauf der Galina folgend taleinwärts. Beim verschneiten Schotterbecken "Weisser Sand", steigen wir auf zum Weg von der Sattelalp und erreichen nach 1:40 Std die Galinaalp 1566m. Bis hierher ist die Schneedecke immer wieder von aperen Stellen unterbrochen, ansonsten gut tragend. Die ersten zarten Schneeflocken fallen vom Himmel.

Der nordseitige Aufstieg zum Joch ins Gamptal überrascht mit tiefem Schnee, cirka 20 cm Pulver auf einem nicht tragfähigen Altschneedeckel. Entsprechend mühsam ist das Emporstapfen dieser 300 Höhenmeter, bis durch die Aufstiegsrinne endlich der Grat erreicht wird. Gleich am Anfang gehts es über den höchsten Punkt des Lohnspitzgrats 1863m. Es schneit nun stetig. Auf der Gratkante liegt von der Sonneneinstrahlung gut verfestigter Schnee, aber bald zwingen uns Latschen auf die Nordseite, wo uns knietiefer Schnee erwartet. Abwechselnd hinauf auf die Gratkante, wieder nordseitig in den Tiefschnee, vor dem Lohnspitz 1801m dann eisige Passagen am Grat und danach beim SO-Abstieg, daß wir sogar die Steigeisen anschnallen. Gämsen steigen überrascht höher, als sie uns entdecken.
Abstieg durch den Krummholzgürtel, bis wir hinaustreten in die Nebelfetzen, die über die Äußere Gampalp 1562m ziehen. Die breite Sitzbank vor dem, im Winter geschlossenen, Berghaus Mattajoch bietet Platz für die verspätete Mittagsjause, 4 1/2 Stunden sind wir nun schon unterwegs. Nach einem Glas Roten (Dole aus dem Schweizer Rhonetal) und einer Hühnerkeule - aus dem Rucksack - packen wir zusammen. Es ist doch etwas feuchtkalt und ungemütlich bei dieser Aussicht auf Schnee und Nebel. Vorbei bei der Gamp-Kapelle steigen wir die schneebedeckte Straße ab bis zur Abzweigung 1402. Hier steht ein Toyota-Pickup eines Gampbesuchers - weiter war die Fahrt nicht möglich! Wir zweigen ab zum Herrenweg, wo wir neben der Filbritter-Rüfe wieder ins Galinatal absteigen. Es ist nur im obersten Bereich stellenweise eisig, sonst liegt griffiger Schnee oder es ist aper. 
Bei der Geschiebemauer erreichen wir wieder unseren Aufstiegsweg. Talauswärts geht's flott dahin, nach gut 6 Stunden erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt. 

Tourengänger: goppa, lisi


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