Nid d´Aigles (333 m) - der höchste Punkt auf La Digue


Publiziert von dulac , 30. März 2011 um 23:11.

Region: Welt » Seychelles
Tour Datum: 8 April 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: SY 
Zeitbedarf: 3:00
Aufstieg: 333 m
Abstieg: 333 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Fähre von Mahé (Victoria) oder Praslin (Baie Ste. Anne) bzw. in diesem Fall mit HobieCat von Praslin
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Unterkunftmöglichkeiten:diverse Hotels und Lodges
Kartennummer:Seychellen 1:50.000 ISBN 978-3-86609-123-8

Tags zuvor war unsere kleine Kat-Flottille bestehend aus 4 Hobie 16 und einem Hobie 18 von Praslin für 2 Tage nach La Digue herübergesegelt. Heute Vormittag wollten wir uns einen ersten Überblick vom "Adlernest"  verschaffen.

La Digue gehört  mit einer Entfernung von ca. 40 km zur Hauptinsel Mahé zu den Inner Islands der ansonsten weitverstreuten Insel-Republik der Seychellen. Mit ca. 10 km2 Fläche ist sie zugleich gut überschaubar und touristisch gut erschlossen. Das ist keine Selbst-verständlichkeit, weil viele andere Inseln vergleichbarer Größe für Touristen gar nicht oder nur stark eingeschränkt zugänglich sind.

Die nur rund 8 km entfernte Insel Praslin ist im Vergleich deutlich größer und wird auch mit kleinen Flugzeugen von Mahé aus bedient. La Digue besitzt wegen seiner Überschaubarkeit jedoch mehr Charme und wird bei Seychellen-Reisen gerne zumindest als Abstecher für ein oder mehrere Tage eingebaut.

Flughafen oder -piste gibt es nicht. Abgesehen von eventuellen Heli-Transfers ist der Zugang also nur auf dem Wasserweg möglich.  

Wir, eine kleine Gruppe von Franzosen mit mir als einzigem Exoten, waren auf einer einwöchigen Exkursion von und nach sowie um Praslin herum. Angeboten war diese Reise mit  HobieCats von einem Spezial-Veranstalter aus Frankreich, was auch die Zusammensetzung der Gruppe erklärt. Neben seglerischen (in geringerem Maße) waren deshalb auch gewisse (durchaus willkommene) kommunikative Herausforderungen geboten.

Nun aber zurück zu unserer Wanderung: Begonnen haben wir in unserer Lodge, die sich in der Nähe der Pier befand. Zunächst ging es also zurück zur Pier, kurz danach links ab in Richtung Insel-Inneres, alles auf Fahrsträßchen und gut bezeichnet,  nicht zu verfehlen. Der Weg stieg nur langsam an. Dessenungeachtet aber dennoch schweißtreibend. Hohe Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit fordern einfach ihren Tribut.

Etwa 100 Höhenmeter vor dem Gipfel war das Fahrsträßchen zu Ende und es ging auf einem Fußpfad weiter nach oben. Nach einer weiteren Viertelstunde war auch dieser letzte Teil des Aufstiegs geschafft und wir hatten den kompletten Überblick über La Digue und die Inseln und Inselchen drumherum.

Nach einer ausgiebigen Rast ging´s dann wieder den Berg hinab - allerdings mußte jetzt erst einmal der enorme Flüssigkeitsverlust vom Aufstieg ausgeglichen werden. Gelegenheit dazu bot das Ausflugslokal Belle vue, an dem wir bereits zuvor vorbeigekommen waren. Und die wunderbare Aussicht von der - schattigen - Terrasse  machte seinem Namen tatsächlich alle Ehre. Ein Genuß auch die diversen exotischen Drinks - neben dem lokal gebrauten Bier für diejenigen, die unbedingt auf sowas  standen.

Im weiteren Abstieg ging´s es dann abseits des Hauptwegs über kleine Pfade zwischen den verstreut liegenden Wohnhäusern durch üppige Vegetation zurück nach La Passe. 



Zum Schluß noch einige Worte zu der Kat-Safari, falls sich der eine oder andere Kat-Segler auf diese Site hier verirrt:

Die Seychellen snd natürlich ein wunderschönes Revier für diesen Sport.

Allerdings herrscht zumindest in der Saison, in der diese Safaris angeboten werden, überwiegend nur leichter  Wind. Nach Auskunft unseres Tour-Guide entsprachen  Wind und Wetter in unserer Woche dem saisonalen Durchschnitt.  Wer gerne Trapez segelt, darf also keine hochgespannten Erwartungen haben.

Daß die Seychellen kein Starkwind-Revier sein würden, war mir zuvor bekannt. Ein anderer Umstand hat mich dagegen sehr überrascht.

Daß es in der "Nicht"-Regenzeit durchaus Niederschläge haben kann, war zu erwarten. Nicht dagegen die Häufigkeit und Intensität der Wolkenbrüche, mit denen wir immer wieder konfrontiert waren. An zwei Tagen war den ganzen Vormittag über an Segeln überhaupt nicht zu denken. Wunderschön allerdings vorher und nachher die gewaltigen Wolkenformationen und die dadurch hervorgerufenen Stimmungen über dem Meer, speziell in der Abenddämmerung.

Sehr angenehm ist es auf Grund der angenehmen Temperaturen von Luft und Meer auch auf Neopren verzichten zu können. Das bedeutet  allerdings nicht Segeln in Badehose. So schön das wäre, so rasch wäre es nach einem fürchterlichen Sonnenbrand auch wieder vorbei. Kopfbedeckung, langarmiges T-Shirt - am besten mit Lichtschutzfaktor - sind somit das Minimum, auf das man nicht verzichten kann.




Tourengänger: dulac


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Kommentare (2)


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trainman hat gesagt:
Gesendet am 31. März 2011 um 00:43
Hallo dulac
Sehr interessanter Bericht aus einer der schönsten Gegenden der Welt.Ich war 1990 auf La Digue und wollte auch auf den höchsten Punkt,damals gab es aber keinen Pfad und schon gar keine Wegweiser.Irgendwo auf 200m Meereshöhe kam ich damals im Dschungel nicht mehr weiter.
Beste Grüsse trainman

dulac hat gesagt: RE:
Gesendet am 31. März 2011 um 22:43
Hallo trainman
........und ich hatte mich schon gewundert, weshalb in Deinen schönen Berichten von den Seychellen ausgerechnet La Digue nicht auftaucht.
Jetzt ist das Rätsel gelöst.

Liebe Grüsse dulac


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