Klettersteige im Zittauer Gebirge


Publiziert von Tobias , 19. November 2010 um 13:21.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Oberlausitz
Tour Datum:17 September 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Klettersteig Schwierigkeit: K2+ (WS+)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 2:00

Inspiriert vom neuerworbenen "Klettersteigführer Sachsen" sollten die letzten Tage des Jahres, die eine Begehung der bei Feuchtigkeit gesperrten Steiganlagen im Sandstein des Zittauer Gebirges zuließen, nicht ungenutzt verstreichen.

Als erstes gingen wir den "Alpinen Grat" zwischen Oybin und Lückendorf an, der bei einer Länge von ca. 100 m immerhin 64 Höhenmeter überwindet und den Schwierigkeitsgrad KS3 aufweist. Der Steig führt ausreichend gesichert über Steilstufen, Quergänge, größere Blöcke und weniger steile Abschnitte logisch den Grat hinauf. Wer das Drahtseil nur zur Sicherheit braucht kann sich freikletternd am herrlich griffigen Sandstein abarbeiten. Im oberen Teil des Steiges bietet sich eine wunderschöne Aussicht auf den Burg- bzw. Klosterberg Oybin, auf dem deutlich die zahlreichen Ruinenreste zu erblicken sind.

Die Mittagspause verbrachten wir am Kelchstein, der wegen der verschiedenen Sandsteinschichten allein durch Erosion und Windschliff  seine eigenwillige Pilzform erhielt. Auf jeden Fall ein außergewöhnlicher und lohnender Kletterfelsen.

Der andere Klettersteig im Zittauer Gebirge heißt "Nonnensteig", führt auf den Nonnenfelsen bei Jonsdorf und ist gleichzeitig der längste im Freistaat Sachsen. Auf den etwa 300 m Gesamtkletterstrecke im Schwierigkeitsgrad KS3 sind hier 80 Höhenmeter zu überwinden.

Die Einstiegsleiter, welche bei witterungs- oder naturschutzbedingten Sperrung einfach hochgeklappt wird, ist unmittelbar neben dem "normalen" Wanderweg nicht zu verfehlen. Nachdem die erste Rinnen und Felskanten überwunden sind, taucht bereits die neue Hängebrücke auf, die zweifelsfrei das Higlight des Steiges darstellt. Nach dem nächsten Absatz schließt sich ein ungesichertes "Wander-" Teilstück über die große Terasse mit den Sandsteinblöcken an und schon kommt der zweite Steigabschnitt in Sicht, der mit recht luftigen Quergängen und überhängenden Abschnitten bereits ein wenig anspruchsvoller ist. Nach dem obligatorischen Eintrag ins Steigbuch, das eine rege Begehung des Klettersteiges bezeugt, muss zum Ausstieg am Aussichtspunkt noch ein Stück abgeklettert werden.

Tourengänger: Tobias


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Kommentare (2)


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TJack hat gesagt:
Gesendet am 20. November 2010 um 11:10
wusste gar nicht, dass es in der sächsischen auch klettersteige gibt :-D
Aber sieht ja sehr nett aus!
Viele grüsse aus Bern von einem Franken ;-)

Tobias hat gesagt: RE:
Gesendet am 20. November 2010 um 17:05
Es handelt sich auch eher um Klettersteigchen, aber höher sind die Berge hier halt nicht :-(

Schönen Gruß aus dem fernen Sachsen!


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