Nonza - kleines korsiches Dorf am Cap Corse

 Den Vormittag verbringe ich mit den Gleitschirmlern. Da sie planmässig noch eine Weile am selben Hang verweilen werden beschliesse ich, mit Janosch ans und ins Wasser zu gehen.
Da ich schöne Fotos von einem Strand bei Nonza gesehen habe zieht es mich dorthin.
Es sind nur ein paar Kilometer von St-Florent Richtung Cap Corse, erst der Küste entlang, dann etwas ins Landesinnere an Patrimonio vorbei und dann wieder der Küste entlang auf einer kurvenreichen (wer hätte das gedacht auf Korsika :-) ), eher engen Strasse mit teilweise spektakulärer Aussicht. Ca. 3km vor Nonza erreichen wir dann die Marine de Negru: die Strasse folgt einem Bach, um ihn etwas weiter hinten im Tal zu überqueren. Ich biege vorher links ab und gelange so an den Strand.
Wieder steht da so ein wuchtiger, aber relativ kleiner Wehrturm, noch relativ gut erhalten. Ich denke, ein wehrhaftes Volk, diese Korsen (mit all den Eroberern, die im Laufe der Zeit Korsika überfallen haben auch kein Wunder).
Janosch ist begeistert, der Bach hat noch genügend glasklares, kaltes Wasser: herrlich zum spielen. Immer und immer wieder muss ich den Stecken schmeissen, immer und immer wieder bringt er ihn mir zurück, er ist nicht zu bremsen. Zwischendurch landet der Stecken im Meer, zu weit hinaus wagt sich der Hund nicht, aber die Wellen treiben das Holz ans Land zurück und weiter gehts.
Hier gibts übrigens kein Brackwasser, das Süsswasser ist durch eine Steinbarrierere vom Salzwasser gänzlich getrennt und fliesst am Rande der Bucht einem grünen Felsen entlang ins Meer.
Der Strand ist ein Kieselstrand, mit schwarzen bis grünen Steinen, ein paar wunderschöne Exemplare nehme ich mit.
Irgendwann zieht es mich weiter, Janosch ist zwar nicht so erfreut, aber er steigt triefend nass ein und wir fahren nach Nonza, ein hübsches Dorf, festgeklebt am Hang ca. 100m über dem Meer, umgeben von üppiger Vegetation, u.a Kakteen , die fast den ganzen Hang unterhalb des Dorfes bedecken.
Wir erkunden den Wehrturm, der auf einem Felsen oberhalb des Dorfes steht. Von hier oben eine tolle Aussicht auf die Küste und das bewaldete Hinterland. Gleich unterhalb des Turm gibts ein etwas touristisches Restaurant, vermutlich mit gesalzenen Preisen in der Saison. Der Ort aber gefällt mir, erinnert mich etwas an ein Piratennest.
Wir erkunden das Dorf, die engen Gassen und ich suche uns einen Weg ans Meer, finde zwar einen, der führt aber eher der Höhe nach Richtung St-Florent. Es ist schwül aber wunderschön, der Weg schon etwas überwachsen aber doch noch sichtbar, vermutlich führt er weiter, nach ein paar hundert Meter kehren wir um. Ich geniesse noch eine Weile die Ruhe, das Zirpen und die Meeresbrise, die Aussicht auf Nonza und das Meer.
Dann fahren wir zurück nach Patrimonio, wo inzwischen die Gleitschirmler gelandet sind Bericht hier