eisige Verhältnisse ums Kloster Werthenstein


Publiziert von Felix , 14. März 2010 um 19:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:12 März 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-LU 
Aufstieg: 500 m
Abstieg: 500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW oder ÖV via Wolhusen nach Werthenstein
Kartennummer:1149

Schon unzählige Male sind wir am schmucken, herrschaftlich über der Kleinen Emme thronenden Kloster Werthenstein vorbeigefahren - diesmal nahmen wir es als Schlusspunkt unserer Winterwanderung  ins Visier. "Aufhänger" der interesanten Rundwanderung war jedoch der Sulzigbachfall: noch nie etwas von ihm gehört oder gelesen - doch vom Kartenbild und der Topografie her dünkte es uns ein lohnenswertes Ziel: und was für eines - unbedingt empfehlenswert!
(Noch eine Vorbemerkung: bei den aktuellen winterlich-eisigen Verhältnissen heute teilweise eher ein T2 - also nicht sonderlich geeignet für [hinten offene] Sommer-"Finken" ...)

Der Weg zum, der Sulzigbachfall selbst:
jetzt vielleicht, wie oben erwähnt etwas anspruchsvoller, doch: wer bei Werthenstein auf Durchreise ist, sollte für ihn - und das Kloster - einen Halt einschalten: beides ist wohl zu jeder Jahreszeit beeindruckend!
Wir wählten den Zugang erst gemächlich der Kleinen Emme nach flussaufwärts und dann im Wald steiler ansteigend nach Blindei und Pfistermätteli. Kurz nach diesem bot sich uns ein erster atemberaubender An- resp. Tiefblick von der Brücke über den Sulzigbach: wie sich da dieser kleine Bach in den Sandstein eingefressen hat und ca. 30 Meter unterhalb in einer engen Schlucht verläuft, ist schon eine erste Augenweide.
Doch auch der Gang auf den verschneiten Waldwegen dem Talschluss zu, bereits an Flühen mit Eisfällen vorbei zum überraschenden Anblick des gewaltigen "Eisberges" vor der abschliessenden Felswand (ca. 25 Meter hoch) ist eine "Reise" wert: Uns blieben wohl erst mal die Worte weg, so nahe der Zivilisation ein derartiges (vergängliches) Monument erblicken zu können - im prachtvollen Felsrund.
Ursula, mit den besseren Schuhen ausgerüstet, inspizierte den Koloss auch von hinten - nachdem wir die Eisfläche vor ihm, im Sommer wohl ein erfrischender Badeplatz, überschritten hatten. Dass der Wasserfall bekannt ist, wird von der direkt vor ihm einfach eingerichteten Feuerstelle bestätigt - es ergäbe sicher auch zu wärmeren Jahreszeiten einen stimmungsvollen Eindruck der urtümlichen Szenerie.

Der Weiterweg (nach dem Rückmarsch zur Brücke) gestaltet sich weniger spektakuär: v.a. auf einem Teersträsschen an verschiedenen Gehöften vorbei führt er uns bis Mittler Staldig; ab hier war doch wiederum etwas Orientierungssinn gefragt: der Schnee höher, kein Weg darin erkennbar und die Hochfläche zum markanten "Gipfelbaum" bei diesen Verhältnissen etwas unübersichtlich. Wir hielten denn unsere Mittagsrast auch am nahen Waldrand auf Ober Staldig ab, etwas windgeschützter und trockener ...
Erwähnenswert auf dem wenig sichtigem Abstieg zum Kloster sind sicher die zwei Hoftiere auf Schintegg - selten so freundliche angetroffen! Nach Staldigweid wählten wir den Waldweg, welcher uns weiter unten aufs Fahrsträsschen nach Usser Chlistei führte. Anschliessend peilten wir den weglosen Abschnitt zum Einstieg zum markierten Wanderweg an - über den Flühen - zum Kloster. Dieses inspizerten wir so weit, als es uns möglich war: sein Äusseres (wie auch die Klosterkirche selbst) bildeten den zweiten, ganz anders gelagerten Höhepunkt unserer "Winterreise": sehr lohnenswerte Tour mit unterschiedlichsten Impressionen!

Tourengänger: Ursula, Felix


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