Blaven (928m)
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Nach einer Woche fast perfektem Wetter auf der Isle of Skye, im sonst so regnerischen Nordwesten Schottlands, ist noch eine schoene und nicht allzulange Tour auf einen Munro angesagt. Blaven (auch Bla Bheinn, 928m) gehoert zwar geographisch zu den Black Cuillins, steht aber etwas abseits der Hauptgruppe. Dadurch hat man bei guter Sicht einen tollen Blick auf den gesamten Black Cuillin Grat, der in britischen Bergwanderkreisen so etwas wie Kultstatus besitzt.
Blaven ist von Osten, wo sich ein Parkplatz direkt an der Strasse zwischen Broadford und Elgol befindet, auf einem sehr guten Wanderweg leicht erreichbar. Der Weg beginnt auf Meereshoehe.
Wettermaessig beginnt der Tag vielversprechend mit viel Sonne und kaum Wind. Die Fahrt von Broadford nimmt allerdings auf der engen Strasse etwas Zeit in Anspruch, und nach nicht mal einer halben Stunde hat sich ueber der Bucht schon sowas wie eine geschlossene Wolkendecke gebildet, die die umliegenden Gipfel verdeckt. Es sind heute ein paar andere Wanderer unterwegs, darunter auch ein deutsches Paerchen.
Der Weg fuehrt, zuerst an einem Bach entlang (T2) zur Bergflanke und zweigt dann nach links in ein Hochtal auf etwa 400m Hoehe ab, wo sich verstreute, grosse Felsbloecke befinden. Hier ist ein schoener Rastplatz.
Fuer die weitere Route gibt es mehrere Moeglichkeiten: Rechtsrum ueber den Ostgrat, linksherum ueber den Suedgrat, oder ab durch die Mitte, durch eine Schuttrinne zwischen die beiden Blavengipfel. Ich habe mich fuer die erste Moeglichkeit entschieden. Es geht in noerdlicher Richtung in weglosem Gelaende (T3) zum Ostgrat . Hier erreicht man bald die scharfe Gratschneide, die auf der anderen Seite immer wieder mit interessanten Tiefblicken ueberrascht. Auf dem Grat geht's zuegig nach oben, jetzt im Nebel. Ich frage mich, ob ich auch am Gipfel in der Nebelsuppe stecken werde.
Zum Glueck nicht! Auf ca. 800m Hoehe lichtet sich der Nebel ploetzlich, aehnlich wie im Herbst in den Alpen, wenn man ueber die Hochnebeldecke steigt. Hier oben in Schottland haette ich das nicht erwartet. Ueber den obersten, felsigen Teil des Ostgrates erreiche ich bald auch schon den N-Gipfel. Und was fuer ein Ausblick! Die gesamte Black Cuillin-Kette breitet sich im Westen vor mir aus. Ich sehe auch Sgurr nan Gillean, den ich vor ein paar Tagen bestiegen habe. Es ist angenehm warm und praktisch windstill. Da ich's nicht eilig habe verbringe ich ueber 1h auf dem N-Gipfel und halte hier und da ein Schwaetzchen mit den ankommenden Wanderern. Jeder ist absolut begeistert vom Wetter und der Aussicht.
Irgendwann muss ich dann doch weiter. Auf gutem Weg gehe ich in Richtung zum S-Gipfel, der vom N-Gipfel durch eine etwa 20m tiefe Scharte getrennt ist. Hier ist die "Schluesselstelle" der Tour, an einer Stelle muss man fuer ein paar Meter eine sehr schmale, ausgesetzte Rampe hoch. Danach bin ich auch schon nach wenigen Minuten am S-Gipfel, wo ich aber nicht lange bleibe.
Fuer den Rueckweg muss ich in SO-Richtung im Geroell weglos eine breite Schulter runter (T3) auf einen Sattel auf ca. 600m, wo sich ein paar kleine Seen befinden. Eigentlich kein Problem, aber auf der Schulter kommt der Nebel wieder auf, der die Orientierung etwas schwierig macht. Da es schon relativ spaet ist, sind auch keine Leute mehr da. Jetzt ist gute Kompassarbeit angesagt, da es hier im Geroell keinerlei Wegspuren gibt. Ich will nicht aus Unaufmerksamkeit auf den nahen SW-Grat abdriften, der mich zwar irgendwann runter, aber ins "falsche Tal", weit weg vom Auto bringen wuerde. Langsam taste ich mich mit Karte und Kompass vorwaerts und bin nach einer halben Stunde dann doch erleichtert, als ich die kleinen Seen erblicke, und sich der Nebel auch schon wieder lichtet.
Der weitere Rueckweg, im Wesentlichen auf der Aufstiegsroute, ist jetzt klar, und nach ca. 1h bin ich auch schon wieder am Auto. Die Guidebooks haben nicht gelogen. Blaven ist wirklich eines der "must-do's" in Schottland.
Blaven ist von Osten, wo sich ein Parkplatz direkt an der Strasse zwischen Broadford und Elgol befindet, auf einem sehr guten Wanderweg leicht erreichbar. Der Weg beginnt auf Meereshoehe.
Wettermaessig beginnt der Tag vielversprechend mit viel Sonne und kaum Wind. Die Fahrt von Broadford nimmt allerdings auf der engen Strasse etwas Zeit in Anspruch, und nach nicht mal einer halben Stunde hat sich ueber der Bucht schon sowas wie eine geschlossene Wolkendecke gebildet, die die umliegenden Gipfel verdeckt. Es sind heute ein paar andere Wanderer unterwegs, darunter auch ein deutsches Paerchen.
Der Weg fuehrt, zuerst an einem Bach entlang (T2) zur Bergflanke und zweigt dann nach links in ein Hochtal auf etwa 400m Hoehe ab, wo sich verstreute, grosse Felsbloecke befinden. Hier ist ein schoener Rastplatz.
Fuer die weitere Route gibt es mehrere Moeglichkeiten: Rechtsrum ueber den Ostgrat, linksherum ueber den Suedgrat, oder ab durch die Mitte, durch eine Schuttrinne zwischen die beiden Blavengipfel. Ich habe mich fuer die erste Moeglichkeit entschieden. Es geht in noerdlicher Richtung in weglosem Gelaende (T3) zum Ostgrat . Hier erreicht man bald die scharfe Gratschneide, die auf der anderen Seite immer wieder mit interessanten Tiefblicken ueberrascht. Auf dem Grat geht's zuegig nach oben, jetzt im Nebel. Ich frage mich, ob ich auch am Gipfel in der Nebelsuppe stecken werde.
Zum Glueck nicht! Auf ca. 800m Hoehe lichtet sich der Nebel ploetzlich, aehnlich wie im Herbst in den Alpen, wenn man ueber die Hochnebeldecke steigt. Hier oben in Schottland haette ich das nicht erwartet. Ueber den obersten, felsigen Teil des Ostgrates erreiche ich bald auch schon den N-Gipfel. Und was fuer ein Ausblick! Die gesamte Black Cuillin-Kette breitet sich im Westen vor mir aus. Ich sehe auch Sgurr nan Gillean, den ich vor ein paar Tagen bestiegen habe. Es ist angenehm warm und praktisch windstill. Da ich's nicht eilig habe verbringe ich ueber 1h auf dem N-Gipfel und halte hier und da ein Schwaetzchen mit den ankommenden Wanderern. Jeder ist absolut begeistert vom Wetter und der Aussicht.
Irgendwann muss ich dann doch weiter. Auf gutem Weg gehe ich in Richtung zum S-Gipfel, der vom N-Gipfel durch eine etwa 20m tiefe Scharte getrennt ist. Hier ist die "Schluesselstelle" der Tour, an einer Stelle muss man fuer ein paar Meter eine sehr schmale, ausgesetzte Rampe hoch. Danach bin ich auch schon nach wenigen Minuten am S-Gipfel, wo ich aber nicht lange bleibe.
Fuer den Rueckweg muss ich in SO-Richtung im Geroell weglos eine breite Schulter runter (T3) auf einen Sattel auf ca. 600m, wo sich ein paar kleine Seen befinden. Eigentlich kein Problem, aber auf der Schulter kommt der Nebel wieder auf, der die Orientierung etwas schwierig macht. Da es schon relativ spaet ist, sind auch keine Leute mehr da. Jetzt ist gute Kompassarbeit angesagt, da es hier im Geroell keinerlei Wegspuren gibt. Ich will nicht aus Unaufmerksamkeit auf den nahen SW-Grat abdriften, der mich zwar irgendwann runter, aber ins "falsche Tal", weit weg vom Auto bringen wuerde. Langsam taste ich mich mit Karte und Kompass vorwaerts und bin nach einer halben Stunde dann doch erleichtert, als ich die kleinen Seen erblicke, und sich der Nebel auch schon wieder lichtet.
Der weitere Rueckweg, im Wesentlichen auf der Aufstiegsroute, ist jetzt klar, und nach ca. 1h bin ich auch schon wieder am Auto. Die Guidebooks haben nicht gelogen. Blaven ist wirklich eines der "must-do's" in Schottland.
Tourengänger:
pame

Communities: Munros - die höchsten Erhebungen von Schottland
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Kommentare (2)