Chemin de Saint Jacques - Auvillar à Lectoure


Publiziert von Freeman , 10. Februar 2010 um 12:38.

Region: Welt » Frankreich » Chemin Saint Jacques
Tour Datum:16 Mai 2009
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 256 m
Abstieg: 197 m
Strecke:Auvillar - Bardigues - Saint Antoine - Flamarens - Miradoux - Castet-Arrouy - Lectoure

Flexible Entscheidungen

Unser Frühstück kaufen wir in einer kleinen lokalen Bäckerei in Auvillar und wir machen uns allmählich auf den Weg. Schon nach den ersten Häuser ausserhalb von Auvillar übersehen wir eine Wegmarkierung und laufen auf einer schmalen Strasse irgend welchen gelben Markierungen hinterher. Unseren Irrtum bemerken wir jedoch bald und beschliessen das nächste Dorf auf geradem Weg anzusteuern.

Dank unseren ungenauen Karten und den bescheidenen Strassenwegweiser wandern wir zwar in die richtige Richtung, verfehlen jedoch das gewünschte Dorf um zwei Kilometer. Zurück auf dem Jakobsweg erreichen wir bald gegen Mittag Saint Antoine und verzehren nun hungrig unser Frühstück. Das kleine Dorf hat kein Brunnen, keine Geschäfte und das einzige Restaurant hat mittags natürlich geschlossen.

Wir brauchen dringend Wasser um frisch zu bleiben. Die Einzige aber zuverlässige Quelle für Wasser sind die Friedhöfe, sofern es kein Brunnen hat. Noch ausgangs Saint Antoine überfallen uns drei ältere Frauen und wollen ganz genau wissen, woher wir kommen, wie weit wir wandern, was wir schon alles erlebt haben usw. Die drei Frauen sind von unserer Pilgerreise total fasziniert, was natürlich auch uns Freude bereitet.

Wir erreichen Flamarens und etwas später Miradoux. So flexibel wie wir sind, entscheiden wir uns spontan, statt nur nach Castet-Arrouy zu gehen, gleich weiter nach Lectoure zu wandern. Die letzten paar Kilometer sind hart und wir haben recht zu beissen. Zu guter letzt steigt der Weg vor Lectoure nochmals kräftig an und fordert unsere letzten Kräfte. Die Herberge finden wir rasch und wollen nur noch unter die Dusche. Dass eine heisse Dusche Wunder wirken kann, erleben wir am eigenen Leibe.

Es ist Samstag Abend und die halbe Stadt ist in den engen Gassen unterwegs. Da wir heute doch etwas sehr hungrig sind, zeigen wir uns bei der Wahl des Restaurants auch entsprechend wählerisch. Wir finden ein hervorragendes kleines Restaurant und studieren die Speisekarte von vorne nach hinten und nochmals nach vorne bis wir unser Lieblingsessen gefunden haben. Beide von uns gewählten Menü sind hervorragend. Bestimmt hätten wir nirgends in der Stadt besser essen können, es war ganz einfach ein Genuss.

Wohl genährt und etwas träge steuern wir zurück zu unserer Herberge. Es ist still im Haus und ich denke noch bei mir, dass wohl alle anderen Pilger sich in der Stadt bei einem Bierchen oder einem Glas Wein vergnügen. Weit gefehlt! Um neun Uhr abends sind alle schon lange am schlafen! Na dann mal ‘gute Nacht‘!

Weiter auf dem Chemin de Saint Jacques - Lectoure à Condom

Tourengänger: Freeman, Domino


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