Monumentberg und Hohe Dubrau


Publiziert von lainari , 2. Mai 2025 um 20:58.

Region: Welt » Deutschland » Östliche Mittelgebirge » Oberlausitz
Tour Datum: 1 Mai 2025
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:19,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Groß Radisch
Kartennummer:1:50.000, SK Nr. 25 Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft

Rundtour mit Irrungen und Wirrungen
 
Die wiedergewonnene Elbquerung erleichtert mir heute die Anreise in die Oberlausitz. Kurz vor Bautzen wird es neblig. Allenthalben riecht es verbrannt, da sich der Rauch der vielen Hexenfeuer vom Vorabend mit dem Nebel vermischt hat. Meine geplante Anfahrtsroute über Guttau ist gesperrt. Die mit Baustellen gespickte offizielle Umleitung führt mich weit nach Norden. Als ich anfange selbst zu navigieren, kommt wieder Geschick in die Sache. Aber sofort stellt sich auch eine gewisse Dankbarkeit ein - wäre ich sonst je nach Zimpel-Tauer (Cympl-Turjo) gekommen? Etwas verspätet treffe ich in Groß Radisch ein und parke zentral im Ort. Der Ortsname soll sich entweder von einem Gründer Radiš oder vom slawischen Kriegsgott Radegast ableiten. Ich verlasse den Ort zu Fuß und komme nach kurzer Zeit auf den Monumentberg/Nostitzhöhe. Ein schlichtes Monument erinnert hier an den sächsischen Offizier Johann Carl Adolf von Nostitz. Der Berg weist die Station 1. Ordnung Nr. 2 Nostitzhöhe der Königlich Sächsischen Triangulierung sowie eine Bergbaude und einen Aussichtsturm auf. Letzterer kann täglich ab 7 Uhr für einen symbolischen Euro betreten werden. Nach dem Turmbesuch kehre ich auf den Wanderweg zurück. An einer Sitzgruppe mache ich eine kurze Frühstücksrast. Dann führt mich der Weg in den Ort Kollm. Der Ortsname soll sich vom sorbischen chołm für Hügel ableiten. An einem ruinösen Gutshof wird es leicht diffus. Schilder weisen ihn als Besitz des Deutschen Ritterordens aus. Gut - Deutschritterorden hat man schon mal gehört. Im Seitenflügel residiert laut Türschild das Heilige Römische Reich Deutscher Nation, Komitat Sachsen. Also beim Heiligen Römischen Reich war aber früher auch mehr Lametta! Während ich sinniere, rollt in Schrittgeschwindigkeit ein PKW mit einem grüngewandeten Mitbürger vorbei. Dieser beargwöhnt meine Anwesenheit, fährt aber weiter. Schade eigentlich, heute hatte ich richtig Bock auf fundierte, konstruktive Gespräche…
 
Dann verlasse ich die Grauzone und begebe mich Richtung Wald. Am Waldhof Steinölsa wechsele ich die Richtung und laufe nach Steinölsa. Der Ortsname -ölsa soll sich vom sorbischen oľšina für Erlenwald ableiten. Nach einer Straßenüberquerung wandere ich auf einem unmarkierten Flurweg Richtung Norden in den Wald hinein. Dabei passiere ich den Amerikateich 2 mit seinem ohrenbetäubenden Froschkonzert. Später biege ich nach links auf einen Radweg ab. Dann sollte unterwegs ein markierter Wanderweg kreuzen. Ich bemerke jedoch nichts und laufe zu weit. Als der Fehler bemerkt ist, kehre ich um und gehe am nächsten Abzweig unmarkiert in südliche Richtung. Nun komme ich zu den Kreuzteichen, die auch Romanik 3, Romanik 2 und Romanik 1 genannt werden. An letzterem Teich findet sich auch der markierte Weg wieder. Vorbei an weiteren kleineren Teichen komme ich zur Straße und laufe an ihrem Rand durch das Örtchen Leipgen (Lipinki). Auf einem Radweg geht es nun nochmals südwärts durch eine weitere Teichlandschaft. Am Altteich befand sich früher ein Bad. An einem anderen Teich lasse ich mich auf dem Beton des Ablaufes zur Mittagsrast nieder. Gestärkt geht es weiter. Am Kaupenteich biegt der Wanderweg ostwärts ab. Nach einer längeren Waldpassage wird bei einem markierten Abstecher der Gipfel des Berges Hohe Dubrau erreicht. Der Berg ist bewaldet, hat einige kleinere Steinbrüche und schöne Grauwacke-Aufschlüsse. Am Gipfel gibt es eine Sitzgelegenheit, so dass ich wegen der zunehmenden Wärme erneut pausieren kann. Anschließend ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt nach Groß Radisch.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h 30 min. Die Schwierigkeit war größtenteils als T1 einzuordnen, die Erkundung der Hohen Dubrau als T2. Der Weg ist teilweise als Wanderweg markiert.

Tourengänger: lainari


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