Montalto (1956 m) von Gambarie
|
||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Im Sommer 2024 war ich insgesamt sechs Wochen lang mit einem Interrail-Ticket in Europa unterwegs - aufgeteilt auf insgesamt drei Trips innerhalb von gut zwei Monaten. Da ich insbesondere auch gerne etwas Zeit in den Bergen verbringen wollte und im Jahr vorher das Konzept der Prominenz und der "Ultras" für mich entdeckt hatte, habe ich mich auf der Reise zu einem wesentlichen Teil daran orientiert, wo es relativ einfach zu besteigende ultra-prominente Berge gibt.
Insgesamt waren es immerhin sieben Stück, deren Gipfel ich in diesen sechs Wochen erreicht habe.
Nach meiner Besteigung des Monte Amaro hatte ich Lust, noch weiter den Süden Italiens zu erkunden, wo ebenfalls noch zwei Ultras auf mich warteten, von denen ich zumindest einen noch mitnehmen wollte. Die Serra Dolcedorme ist mit der Bahn nicht wirklich gut zu erreichen und über Busverbindungen hatte ich auf die Schnelle nichts gefunden, deswegen wurde es eben der Montalto (1955m, P1709m) ganz an der "Stiefelspitze". Ätna hätte mich sicherlich auch gereizt, allerdings darf man dort wohl nur mit Guide hoch und das war mir alles zu viel organisatorischer und Zeitaufwand.
So ging es für mich mit der Bahn nach Reggio Calabria und von dort kannte Google Maps doch tatsächlich eine Busverbindung nach Gambarie, von wo aus es nur noch ein paar Kilometer bis zum Gipfel wären.
Zwei Dörfer vorher halten wir allerdings länger an, es schüttet wie aus Eimern, und der Busfahrer erzählt irgendwas von "strada chiusa", also Straße gesperrt. Ich überlege, ob ich aussteigen, den Regen abwarten und dann zu Fuß weitergehen soll, entscheide mich dann aber doch für die trockene Alternative - der Bus fährt wieder zurück ins Tal und gut zwei Stunden später wieder nach oben.
Der Regen hat aufgehört, aber nun war es bereits 19.30.
Tag 1 (26.05.2024): Gambarie (1315 m) - "Rifugio" Nardello (1760 m)
Strecke: 2,8 km
Höhenmeter: Auf 445m
Schwierigkeit: T2
Ich habe vorher in Openstreetmap eine Berghütte namens "Rifugio Nardello" gefunden, was für mich wie eine Biwakhütte oder zumindest eine Art Unterstand aussah. Trotz Nationalpark habe ich noch keinerlei Bedenken, hier übernachten zu können, wenn es schon "Rifugio" heißt.
So starte ich recht unbeschwert mit langsam einsetzender Dämmerung meinen Aufstieg von Gambarie auf schnellstem Weg über Skipisten nach oben.
Dann der Schock: Statt einer Hütte steht an der Stelle ein richtiges, großes, verlassenes Haus, mit allen Türen und Fenstern verschlossen. Das war vielleicht mal eine Berghütte, aber übernachten kann man hier definitiv nicht. Mangels Alternativen schlage ich nun doch mein Zelt (ich hatte immer meine komplette Ausrüstung dabei, man weiß ja nie) auf einer Art Terrasse hinter dem Haus auf und verbuche das als Notbiwak. Werden schon keine Nationalpark-Ranger vorbeikommen...
Ich gebe zu, ich hätte das ganze anders planen sollen und mich nicht auf den OSM-Eintrag verlassen sollen. Die Lektion habe ich jetzt gelernt (und die "Hütte" aus Openstreetmap gelöscht).
Tag 2 (27.05.2024): "Rifugio" Nardello (1760 m) - Montalto (1955 m) - Gambarie (1315 m)
Strecke: 21,6 km
Zeit: ca. 6 Stunden
Höhenmeter: Auf 445m, Ab 910m
Schwierigkeit: T2
Für den Aufstieg nehme ich den direkten Weg über die Teerstraße. Nicht sehr spektakulär. Wenigstens die letzten 100 Höhenmeter führen dann auf einem schönen Waldpfad zum Gipfel mit der großen Christus-Statue, wo ich zwei Stunden nach Abmarsch ankomme. Die Aussicht ist sehr eingeschränkt, überall außenherum ist Wald.
Ich mache mich nach einer halben Stunde Pause wieder an den Abstieg. Ich habe Zeit und entscheide mich deswegen für die längere Route auf dem Wanderpfad, über die auch der Fernwanderweg Sentiero Italia führt (den hatte ich beim Monte Amaro schon kennengelernt).
Der Abzweig befindet in einer langen Rechtskehre der Straße auf ca. 1810m und ist nicht besonders gut markiert. Sobald man dann aber auf dem Pfad ist, findet man rot-weiße Markierungen gefühlt an jedem zweiten Baum.
Wie erhofft, ist diese Route deutlich schöner und abwechslungsreicher als die Straße, Aussicht gibt es aber auch hier keine, es ist alles im Wald. Knapp 200 Höhenmeter an Gegenanstiegen sammelt man dabei auch noch an. Es bestehen mehrere Möglichkeiten, nach links zur Straße bzw. später zur Skipiste abzubiegen und damit die Route etwas abzukürzen, ich halte mich allerdings auf dem Hauptweg bis zurück nach Gambarie.
Insgesamt waren es immerhin sieben Stück, deren Gipfel ich in diesen sechs Wochen erreicht habe.
Nach meiner Besteigung des Monte Amaro hatte ich Lust, noch weiter den Süden Italiens zu erkunden, wo ebenfalls noch zwei Ultras auf mich warteten, von denen ich zumindest einen noch mitnehmen wollte. Die Serra Dolcedorme ist mit der Bahn nicht wirklich gut zu erreichen und über Busverbindungen hatte ich auf die Schnelle nichts gefunden, deswegen wurde es eben der Montalto (1955m, P1709m) ganz an der "Stiefelspitze". Ätna hätte mich sicherlich auch gereizt, allerdings darf man dort wohl nur mit Guide hoch und das war mir alles zu viel organisatorischer und Zeitaufwand.
So ging es für mich mit der Bahn nach Reggio Calabria und von dort kannte Google Maps doch tatsächlich eine Busverbindung nach Gambarie, von wo aus es nur noch ein paar Kilometer bis zum Gipfel wären.
Zwei Dörfer vorher halten wir allerdings länger an, es schüttet wie aus Eimern, und der Busfahrer erzählt irgendwas von "strada chiusa", also Straße gesperrt. Ich überlege, ob ich aussteigen, den Regen abwarten und dann zu Fuß weitergehen soll, entscheide mich dann aber doch für die trockene Alternative - der Bus fährt wieder zurück ins Tal und gut zwei Stunden später wieder nach oben.
Der Regen hat aufgehört, aber nun war es bereits 19.30.
Tag 1 (26.05.2024): Gambarie (1315 m) - "Rifugio" Nardello (1760 m)
Strecke: 2,8 km
Höhenmeter: Auf 445m
Schwierigkeit: T2
Ich habe vorher in Openstreetmap eine Berghütte namens "Rifugio Nardello" gefunden, was für mich wie eine Biwakhütte oder zumindest eine Art Unterstand aussah. Trotz Nationalpark habe ich noch keinerlei Bedenken, hier übernachten zu können, wenn es schon "Rifugio" heißt.
So starte ich recht unbeschwert mit langsam einsetzender Dämmerung meinen Aufstieg von Gambarie auf schnellstem Weg über Skipisten nach oben.
Dann der Schock: Statt einer Hütte steht an der Stelle ein richtiges, großes, verlassenes Haus, mit allen Türen und Fenstern verschlossen. Das war vielleicht mal eine Berghütte, aber übernachten kann man hier definitiv nicht. Mangels Alternativen schlage ich nun doch mein Zelt (ich hatte immer meine komplette Ausrüstung dabei, man weiß ja nie) auf einer Art Terrasse hinter dem Haus auf und verbuche das als Notbiwak. Werden schon keine Nationalpark-Ranger vorbeikommen...
Ich gebe zu, ich hätte das ganze anders planen sollen und mich nicht auf den OSM-Eintrag verlassen sollen. Die Lektion habe ich jetzt gelernt (und die "Hütte" aus Openstreetmap gelöscht).
Tag 2 (27.05.2024): "Rifugio" Nardello (1760 m) - Montalto (1955 m) - Gambarie (1315 m)
Strecke: 21,6 km
Zeit: ca. 6 Stunden
Höhenmeter: Auf 445m, Ab 910m
Schwierigkeit: T2
Für den Aufstieg nehme ich den direkten Weg über die Teerstraße. Nicht sehr spektakulär. Wenigstens die letzten 100 Höhenmeter führen dann auf einem schönen Waldpfad zum Gipfel mit der großen Christus-Statue, wo ich zwei Stunden nach Abmarsch ankomme. Die Aussicht ist sehr eingeschränkt, überall außenherum ist Wald.
Ich mache mich nach einer halben Stunde Pause wieder an den Abstieg. Ich habe Zeit und entscheide mich deswegen für die längere Route auf dem Wanderpfad, über die auch der Fernwanderweg Sentiero Italia führt (den hatte ich beim Monte Amaro schon kennengelernt).
Der Abzweig befindet in einer langen Rechtskehre der Straße auf ca. 1810m und ist nicht besonders gut markiert. Sobald man dann aber auf dem Pfad ist, findet man rot-weiße Markierungen gefühlt an jedem zweiten Baum.
Wie erhofft, ist diese Route deutlich schöner und abwechslungsreicher als die Straße, Aussicht gibt es aber auch hier keine, es ist alles im Wald. Knapp 200 Höhenmeter an Gegenanstiegen sammelt man dabei auch noch an. Es bestehen mehrere Möglichkeiten, nach links zur Straße bzw. später zur Skipiste abzubiegen und damit die Route etwas abzukürzen, ich halte mich allerdings auf dem Hauptweg bis zurück nach Gambarie.
Tourengänger:
Bahnfahrer

Communities: Ultras
Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare