Von Radeberg nach Hermsdorf entlang der Großen Röder


Published by lainari , 29 October 2024, 21h48.

Region: World » Germany » Östliche Mittelgebirge » Sonstige Höhenzüge und Talgebiete
Date of the hike:27 October 2024
Hiking grading: T2 - Mountain hike
Waypoints:
Geo-Tags: D 
Time: 4:00
Height gain: 70 m 230 ft.
Height loss: 150 m 492 ft.
Route:16 km
Access to start point:DB S-Bahn S 1 Pirna - Dresden Hbf, DLB (Trilex) Regionalbahn RB 60 oder RB 61 oder Regionalexpress RE 1 oder RE 2 Dresden Hbf - Radeberg
Access to end point:DB Regionalbahn RB 33 Hermsdorf (b Dresden) - Dresden-Neustadt und DB S-Bahn S 1 ab Dresden-Neustadt bis Pirna
Maps:mapy.cz

Herbst im Tina-Thal und im Schlosspark Hermsdorf
(Westlausitzer Hügel- und Bergland)
 
Heute ging es bereits an die Fortsetzung der Erkundung des Flüsschens Große Röder. Dabei handelt es sich um einen 105 km langen linken Nebenfluss der Schwarzen Elster. Er entspringt bei Röderbrunn und verläuft zunächst durch das Westlausitzer Hügel- und Bergland und später durch das Flachland der Großenhainer Pflege. Der nachfolgend begangene Abschnitt befindet sich noch im leicht gebirgigen Terrain.
 
Am Morgen begab ich mich zum Bahnhof Pirna. Mit der S 1 fuhr ich nach Dresden Hbf. Hier gab es einige Minuten Aufenthalt. Dann fuhr ich mit der Trilex-Regionalbahn bis Radeberg. Unterwegs hatte der Desiro-Triebwagenzug nach dem Halt in Langebrück erhebliche Mühe auf den taufeuchten Schienen Geschwindigkeit aufzunehmen. Zu Fuß gestartet, durchquerte ich die Stadt Radeberg und ging ab dem Stadtrand über den Flurweg „An den Leithen“ flussabwärts durch das Tal der Großen Röder. Hinter Lotzdorf erfolgte ein Wechsel der Uferseite. Dann wurde das Siedlungsgebiet von Liegau-Augustusbad durchquert. Über einen schönen Flurweg wurde nun der Landschaftspark Seifersdorfer Tal erreicht. Dieser entstand auf Betreiben von Graf und Gräfin von Brühl im 18. Jahrhundert. Viele Dichter, Denker und andere Künstler und Gelehrte sollen ihn besucht haben und begeistert gewesen sein.
Die Zauberin des Tales war die schöne Tina, Christina Gräfin von Brühl (1756-1816). Becker bemerkte sehr fein: „Ungeachtet der biedere Graf an allen diesen Anlagen nicht geringen Theil hat, so ist es doch vorzüglich seine geistvolle Gemahlin, welche die meisten romantischen Gemälde des Thales geschaffen; daher es denn von einigen den Namen Tina-Thal erhalten“ ... (Textauszug von Infotafel)
Ich ging zunächst bis zur Marienmühle, um dann auf einem Pfad zum einem bronzezeitlichen Burgplatz oberhalb des Tales hinaufzusteigen. Einmal oben, machte ich noch einen Abstecher zu den Resten von Hermannseiche und Hermannsdenkmal. Über einen Zickzackpfad stieg ich wieder hinunter ins Tal und lief weiter. Auf schönen Flurwegen und Pfaden kam ich im Verlauf nach Grünberg. Hinter dem Ort ging es erneut hinunter zur Großen Röder. Durch parkartiges Gelände mit aufgestautem Fluss und einer Insel kam ich in den eigentlichen Schlosspark Hermsdorf. Hier ließ sich einiges Entdecken und das Areal bot einen angenehmen Aufenthalt, auch für meine Mittagspause am Schlossteich. Das Schloss selbst wurde zwischen 1553-1575 erbaut und nach einem Brand ab 1654 erneuert. Nach einem weiteren Brand wurde es 1729 im Barockstil umgebaut. Nach meiner Pause begab ich mich zum Bahnhaltepunkt Hermsdorf. Ein aushängender Schienersatzverkehrsfahrplan mit Gültigkeit von Oktober bis Anfang November, von dem die Online-Auskunft nichts wusste, bescherte mir kurzzeitig einen Schreckmoment. Da ich aber den Zug des Vortaktes, der auch als Ausfall geführt wurde, bei der Vorbeifahrt hatte hupen hören, beschloss ich den Aushang zu ignorieren. Und siehe da, der geplante Zug fuhr und so gab es eine entspannte Rückfahrt.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h. Die Schwierigkeit ist größtenteils als T1 zu bewerten. Einige kurze Passagen und der Besuch des Burgplatzes oberhalb der Marienmühle sind abweichend T2. Der Weg ist teilweise markiert (streckenweise verschiedene WW-Markierungen und Radwegmarkierung).

Hike partners: lainari


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Geodata
 64941.gpx Manuell gezeichnete Wegstrecke

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