Mount Peale (3877 m)


Publiziert von cardamine , 29. Oktober 2024 um 21:18.

Region: Welt » United States » Utah
Tour Datum: 9 Oktober 2024
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: USA 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 820 m
Abstieg: 820 m
Strecke:9 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Achtung, die Route von Westen, welche Google Maps vorschlägt, ist eine anspruchsvolle 4x4 Route! Der einfachste Zugang erfolgt vom Highway 46 bei La Sal, Abzweig Upper Two Mile Road, dann weiter auf La Sal Pass Road (FS Road # 073) bis zum La Sal Pass.
Unterkunftmöglichkeiten:Moab

Aller guten Dinge sind drei – ein dritter State muss besucht werden. Passenderweise vermeldeten die Wetterprognosen, dass es an diesem Tag nur gen Westen, also Utah schön sein sollte. Passenderweise steht da noch ein Ultra relativ grenznah, der Mount Peale. Und noch passender hat der nur 800 Höhenmeter Aufstieg, was mir nach der anstrengenden Tour auf den Blanca Peak ganz recht war. Nicht passend dagegen war das Timing – die Espen, und davon gibt’s an diesem Berg sehr viele, hatten allesamt schon ihre goldene Herbstpracht abgeworfen :( Und gänzlich unpassend war, für Utah nur einen Tag zu haben, in den rötlichen Sandsteinfelsformationen könnte man tagelang umherstromern.

Aber zurück zum Mount Peale: Er ist der höchste Gipfel der La Sal Mountains, der zweithöchsten Gebirgsgruppe Utahs. Im Gegensatz zur Sandsteinwüste ringsum ist der Fuss des Bergs bewaldet. Angesichts des Wüstenklimas hielt man den Schnee auf den Gipfeln früher für Salz, daher der Name La Sal Mountains. Die gebräuchlichste Route beginnt am La Sal Pass auf 3091 m, den man über eine lange Schotterstrasse erreicht (teils steil, aber wenig steinig). Ziemlich am Anfang muss man einen Bach durchfahren. Der Wasserstand ist im Herbst vermutlich nie kritisch, im Frühsommer kann man mit einem normalen SUV durchaus Probleme bekommen…

Vom Trailhead am La Sal Pass folgt man dem Burlfriends Trail, auch eine MTB-Route. Dieser Weg trifft beim La Sal Creek auf eine Forstpiste, welche manche noch mit dem 4x4 hochfahren. Nach 1,5 Kilometern geht die Piste in einen Pfad über. Steinmännchen leiten im Wald an einem grossen Geröllfeld vorbei an den Fuss einer steilen Geröllrinne, die sich vom Talking Mountain herunterzieht. Diese steigt man bis kurz unter den Gipfel auf und folgt dann einem Pfad nach rechts. Durch steiles, loses Geröll erreicht man den Westgrat des Mount Peale. Ab dort ist die Spur wieder deutlicher, man geht zunächst in der Südflanke, erreicht einen Sattel und legt die letzten Meter zum Gipfel komplett weglos zurück.
Eine interessante Rundtour ergäbe sich durch die Traverse zum benachbarten Mount Tukuhnikivatz, dabei muss ein «Rasiermesser» (razor fang) überklettert werden (Class 3). Angesichts der fortgeschrittenen Zeit habe ich auf dieses Experiment verzichtet.

Tourengänger: cardamine
Communities: Ultras


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Kommentare (10)


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pika8x14 hat gesagt:
Gesendet am 31. Oktober 2024 um 21:58
Dein Bericht weckt (passend zum heutigen Datum ;-) "gruselige" Erinnerungen an unsere Tour im Jahr 2009: Im Aufstieg zum Mount Peale kam uns ein Hangrutsch entgegen - zwar nicht besonders schnell, aber mit viel Material. Zumindest waren wir richtig froh, dass wir noch rechtzeitig "fliehen" konnten und alles schließlich wieder zum Stillstand kam.

Viele Grüße und Gratulation zu den US-Gipfeln.

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2024 um 18:52
Zum Glück hat es euch nicht erwischt! Wo ist der Rutsch denn runtergekommen, kannst du dich erinnern?

pika8x14 hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2024 um 23:34
… so genau wissen wir das nicht mehr, gefühlt mitten im Aufstieg. Eine größere Fläche mit Schutt/Blöcken ist talwärts gerutscht - wie erwähnt zwar langsam, aber eben mit viel Material.

Zumindest sind Teile der "endlosen", steilen Blockfelder offenbar nicht wirklich stabil (und auch nicht "surftauglich"). Auf Deinen Bildern 11 - 13 kann man das ja auch ganz gut erahnen.

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2024 um 12:24
Vielleicht ist Permafrost drunter, der aufgetaut ist? Oder eine Person hat den Rutsch über euch ausgelöst?

Linard03 hat gesagt:
Gesendet am 3. November 2024 um 11:02
puh - 12 Touren in 12 Tagen; tönt etwas anstrengend ...

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 5. November 2024 um 18:54
14 Bergtouren in 14 Tagen um genau zu sein...
Für mich der Inbegriff eines perfekten Urlaubs ;-)

Linard03 hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2024 um 08:50
;-)) - wäre definitiv nicht mein Ding ... - aber ich mag's Dir natürlich gönnen.

Mit mittlerweile etwas Abstand zu den ganzen Bergaktivitäten tönt das für mich nach Druck, jeden Tag eine Tour unternehmen zu "müssen". In 2 Wochen würde ich vermutlich max. 3-4 Touren machen - wenn überhaupt; in einem Urlaub gibt es ja üblicherweise auch noch andere Dinge, die man machen könnte ...

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. November 2024 um 11:29
Ja jedem das Seine ;-) Für mich ist jeder Tag, an dem ich keinen Gipfel besteige, ein verschenkter Urlaubstag. Und allein auf Reisen fallen mir eh keine anderen Dinge ein, die ich machen könnte^^

georgb hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. März 2025 um 19:05
>jeder Tag, an dem ich keinen Gipfel besteige, ein verschenkter Urlaubstag

Claudia, ich bin ein Fan von Dir ;-)

cardamine hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. März 2025 um 22:14
Merci, ich fühle mich geehrt ;-)


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