Cima del Corborant (3.010 m) - spannend durch das Murmeltierloch


Publiziert von panodirk , 8. Oktober 2024 um 10:50.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum: 7 September 2024
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I   F 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1380 m
Abstieg: 1380 m
Strecke:16.8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:San Bernolfo erreicht man über ein gutes Teersträßchen ab Bagni di Vinadio; es hat einen großen Parkplatz entlang der Straße vor der vorletzten Serpentine. Ein weiterer großer Parkplatz befindet sich auch hinter dem Ort, wenn man das Schottersträßchen 300 Meter bis zum Fahrverbotsschild befährt.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Rifugio Dahu in San Bernolfo
Kartennummer:Fraternali 13: Alta Valle Stura di Demonte

Die Cima del Corborant (oder auf französisch Le Corborant) ist einer von den zwei Dreitausendern im Grenzkamm südlich des Col de Larche (Colle della Maddalena) und spannend zu besteigen dazu. Es gibt ein paar Hikr-Beschriebe auf italienisch, was darauf schließen lässt, dass der Berg recht oft bestiegen wird.
Die Cima del Corborant kann man überschreiten und das hatten wir auch ursprünglich vor. Leider war unser Schönwetterfenster kürzer als erhofft und schon am Abzweig auf 2.800 Metern war alles in Wolken. Wir wählten daher für Auf- und Abstieg den vermutlich einfacheren Weg durch den Buco della Marmotta. Tatsächlich weist der Weg Ähnlichkeiten mit einem Murmeltierloch auf, wird der Kanal doch durch einen großen Felsblock blockiert: Man muss innen durchs Loch steigen. Dank der soliden metallenen Steighilfen (Trittbügel und Geländer) gelingt das auch leicht. Zusammen mit den Ketten etwas oberhalb ergibt das eine Schwierigkeit von einem netten T4. Bei Schnee oder Eis im Murmeltierloch wird die Schwierigkeit wohl höher liegen. - Der von uns eigentlich geplante Direktanstieg vom Grenzpass Passo Carborant ist wohl etwas schwieriger, ist erst die Geröllrinne zum Pass zu überwinden und dann einzelne Stellen Im Ier und IIer Grad in leicht ausgesetztem und steilem Gelände (vermutlich T4+).

DIE TOUR
Wir starten auf dem großen Parkplatz unterhalb von San Bernolfo (samstags ist hier auch im September noch gut was los!), passieren das Dörfchen und entdecken hinter dem Ort einen weiteren großen Parkplatz vor dem Fahrverbotsschild. Ab hier gehen wir auf einem breiten Schotterweg in den hinteren Talkessel. Der Weg windet sich in weiten Serpentinen den Hang hinauf, doch lassen sich fast alle Serpentinen abkürzen, was durchaus eine große Ersparnis an Zeit und Mühen ist. Auf 2.291 Metern gelangen wir an einen Abzweig, an dem wir uns rechts halten und nun auf einem schmaleren Weg durch sanfte Wiesen den Hang aufwärts gen Norden queren. So passieren wir die Seen von Lausfer, die beiden größeren (inferiore (2.503 m) und superiore (2.558 m)) jeweils auf der östlichen Seite. Der Weg wird nun steiler, führt aber immer noch einfach bis zu einem Abzweig auf 2.800 m (knapp 3 Stunden von San Bernolfo).
An diesem Abzweig findet sich ein Wegweiser zum Gipfel und zum Buco della Marmotta; die Wegspur nach Westen in den Pass hingegen ist undeutlicher und scheinbar seltener begangen. Leider ziehen nun schon die Wolken um den Gipfel und wir geben unseren Plan auf, in den Passo Corborant aufzusteigen und über die Südwestflanke aufzusteigen. Wir wenden uns stattdessen nach rechts und erreichen den Kanal, der zum Murmeltierloch führt. Der Pfad endet unter der riesigen Steinplatte und man kann mit künstlichen Griffen und Tritten problemlos durch das Loch aufsteigen. Schon stehen wir oben auf der riesigen Steinplatte. Es geht nun nur noch kurz den Kanal weiter hoch, bis die soliden Ketten beginnen, die über Platten auf den gemächlichen Ostrücken unseres Gipfels leiten. Im netten Gelände führt der Weg dann zu den großen Steinmännern und zum Gipfelkreuz des Cima del Corborant (3.010 m, gut 30 Minuten ab dem Abzweig).
Ja, schön wäre die Aussicht von hier gewesen, doch leider macht es nur mal hier und da kurz auf, so dass wir nicht wirklich etwas sehen. Der Abstieg durch die Nordwestflanke zum Pass sieht zwar gut aus (Steinmännchen und Wegspuren), aber im Nebel mag ich solch steiles und unbekanntes Gelände ungern begehen, so steigen wir auf bekanntem Weg wieder ins Tal ab; der Abstieg ist in weniger als 3 Stunden erledigt.

Tourengänger: panodirk


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