Schilthorn


Publiziert von Pavel , 22. November 2009 um 19:12.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Jungfraugebiet
Tour Datum:23 August 2009
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 2108 m
Strecke:Stechelberg (862 m) - Im Tal (1259 m) - Oberberg (1833 m) - Rotstockhütte (2039 m) - Poganggen (2094 m) - Rote Härd (2683 m) - Sattel (2828 m) - Schilthorn (2970 m)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV oder Auto bis Stechelberg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:ÖV oder Auto bis Stechelberg

Schon um 07:30 gings bei der Talstation der Schilthornbahn los, alles noch im Schatten und doch etwas frische Temperaturen. Zügig gingen wir am Sefinenfall vorbei ins Sefinental. Nach gut einer Stunde zeigten sich die ersten Sonnenstrahlen an den Bergspitzen, plötzlich erscheint der gewaltige Kessel an der Nordostflanke des Gspaltenhorns und der Bütlasse, währendessen in der Gegenrichtung die Jungfrau immer noch im Schatten liegt. Wir gehen jedoch nicht weiter in den Kessel sondern ersteigen die Talflanke in Richtung Oberberg, dabei wird der Blick frei auf Eiger, Mönch, Jungfrau und in die Nordwand der Äbeni Flue.

Ab Oberberg könnte man auch dem Bryndli (2132 m) einen Besuch abstatten und dann weiter über die Wasenegg zum Grauseeli und von dort zum Schilthorn. Wir entscheiden uns jedoch für den Weg über die Rotstockhütte. Kurz vor P. 1833 zeigt sich unser Ziel zum ersten Mal - bis dahin sind es immer noch fast 1200 Höhenmeter, hier erreichen wir auch schon die Waldgrenze. Nach der Rotstockhütte (bis dahin maximal T2) wird der Weg etwas lebhafter, es sind nun doch einige Schuttströme zu queren. Kurz vor dem Rote Härd (2683 m) wird die Vegetation immer spärlicher, bis man sich fast in einer Mondlandschaft wähnt - alles grau.

Nun weiter zum Sattel (2828) und über den Grat zum Schilthorn. Ab hier ist der Weg oft mit Drahtseilen versehen - wenns nass ist oder noch Scheeresten hat, sind die sicher von Vorteil. Einmal weicht der Weg in die Nordflanke aus und führt über eine Leiter (T3). Weniger nachahmenswert war dann mein Versuch, das letzte Stück auf dem Grat etwas schneller zurückzulegen - nach etwa 20 Metern war fertig Laufschritt, die Höhe machte sich dann doch in den Oberschenkeln bemerkbar...

Etwas ärgerlich war dann unser erster Versuch mit der Bahn runterzufahren. Man folgt also der Beschilderung zwei Stockwerke runter um dann festzustellen, dass man ohne Billett wieder zwei Stockwerke in den Kiosk hochdarf und erst noch entsetzt angeschaut wird, dass man "nur" ein Billett nach Stechelberg kaufen möchte. Auf meinen Vorschlag, man könne sonst ja auch by fair means (also zu Fuss) wieder runter, wollte mein Tourenpartner nicht eingehen und so sind wir schliesslich doch noch knieschonend mit der Bahn runter.

Eine interessante Abstiegsalternative wäre sicher der Weg durchs Soustal zur Grütschalp oder nach Sulwald/Isenfluh - das nächste Mal!


Tourengänger: Pavel


Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»