Gerlitzen (1909 m) - kurze Runde über den Dächern von Villach


Publiziert von 83_Stefan , 11. Juni 2024 um 21:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Nockberge
Tour Datum:20 Mai 2024
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Treffen (A10, Ausfahrt Villach/Ossiacher See) über die mautpflichtige Gerlitzenstraße zum Großparkplatz Waldtratte; Mautgebühr satte 10 Euro (Stand 05/2024).
Kartennummer:OpenTopoMap

Über dem Ossiacher See bei Villach erhebt sich die recht isoliert stehende, zu den Nockbergen und damit den Gurktaler Alpen gehörige Gerlitzen. Ihr Gipfel bürgt für beste Ausblicke weit über das Klagenfurter Becken, das rund 1400 Meter tiefer liegt. Üblicherweise ist die Gerlitzen bei Bergwanderern nicht die erste Wahl, denn leider ist der Berg völlig verschandelt durch die hiesige Skiindustrie. Wenn man allerdings eine kurze Tour mit wenig Höhenmetern sucht, dann gewinnt sie doch wieder an Attraktivität, denn dank mehrerer Mautstraßen kann man zwischen einigen hoch gelegenen Ausgangspunkten wählen. An dieser Stelle ist eine einfache Wanderung vorgestellt, die vom Parkplatz Waldtratte an der Gerlitzenstraße auf den Gipfel hinauf und über den Stifterboden und die Kammerhütte wieder hinunter führt.

Ausgangspunkt ist der Parkplatz Waldtratte auf knapp 1500 Metern Seehöhe, etwa 0,5 Kilometer nördlich der Kanzelhöhe. Vom Ende des Parkplatzes führt ein breiter Wanderweg in wenigen Minuten nach Osten zur Skipiste. Hier befindet man sich inmitten der Infrastruktur des Skigebiets mit Hotels, Schneekanonen und Liftanlagen.

Der folgende Aufstieg ist für Feinschmecker ungeeignet, aber zweckmäßig: Man wandert auf dem beschilderten Steig entlang der Skipiste aufwärts, bis die Pöllingerhütte erreicht ist. Die Aussicht nach Süden in die Julischen Alpen ist zwar durchwegs gut, aber wirkliche Hochgefühle mögen wegen der verschandelten Landschaft nicht aufkommen.

Ab der Pöllingerhütte führt der offizielle Anstieg am Fahrweg zum Gipfel. Zumindest etwas ansprechender ist es, weiter auf der Piste anzusteigen, eine deutliche Spur ist vorhanden; dabei wird der Fahrweg an einer Kehre gequert. Im unteren Bereich ist der Anstieg auf der Piste ziemlich steil, weiter oben wird des Gelände flacher. Wenngleich die Flora im planierten Gelände recht spärlich daherkommt, gedeihen neben der Piste schöne Alpenblumen wie der Enzian. Schließlich erreicht man eine Fahrspur, die hinauf auf die Gipfelkuppe führt. Rechter Hand befindet sich eine Sendeanlage mit Aussichtsplattform, von wo aus man einen herrlichen Blick über das Klagenfurter Becken in die Karawanken und die Julischen Alpen hat, tief drunten erblickt man Wörthersee, Faaker See und einen kleinen Teil des Ossiacher Sees. Klagenfurt und Villach sind die dominierenden Zentren, verbunden durch zahlreiche Straßen. Ganz im Osten erahnt man die Lavanttaler Alpen.

Der höchste Punkt liegt etwas weiter nördlich bei den Seilbahngebäuden und der Bergwirtschaft. Dort beginnt auch der Abstiegsweg hinunter zum Stifterboden (beschildert). Hierzu folgt man ein Stück der asphaltierten Straße nach Nordwesten bergab, bis nach den letzten Gebäuden ein Steig abzweigt. Er führt an einem Weidezaun bergab zu einer Verzweigung, wo man einen Abzweig links liegen lässt. Auf diesem Abschnitt hat man hübsche Ausblicke über die Nockberge in die Tauern. Immer weiter am Weidezaun entlang gelangt man in den Wald und trifft schließlich am Rand der Ansiedlung "Stifterboden" wieder auf die Fahrstraße.

Man hält sich sofort links und folgt dem mit "Waldtratte" beschilderten Fahrweg durch dichten Wald in südlicher Richtung bergab, an der Fahrwegverzweigung oberhalb der Kammerhütte hält man sich scharf rechts. Wer einen Abstecher zur Wirtschaft machen möchte, der hat ein paar Meter weiter die Gelegenheit, ansonsten wandert man am breiten Fahrweg wieder zurück zum Ausgangspunkt. An Verzweigungen findet sich stets eine zuverlässige Beschilderung.

Schwierigkeiten:
Vom Parkplatz Waldtratte zur Gerlitzen: T1 (Aufstieg über die Piste ohne Schwierigkeiten aber steil, daher Tendenz zu T2; optional am Fahrweg).
Rückweg via Stifterboden: T1 (familientaugliche Wanderwege).

Fazit:
Es kann nicht immer Kaviar geben! Die hier vorgestellte 2*-Runde ist landschaftlich sicherlich kein Leckerbissen, punktet aber mit einem kurzen Anstieg sowie guten Ausblicken vom Gipfel. Wenn man nicht so viel Zeit hat oder das Wetter unsicher ist, ist die Gerlitzen eine gute Wahl.

Mit auf Tour: Francesca und Theo.

Kategorien: Gurktaler Alpen, 2*-Tour, 1900er, T1.

Tourengänger: 83_Stefan


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Geodaten
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T1
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Gerlitzen (1909m) · Tef

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