Heute erwartet uns traumhaftes Wetter, perfekt für eine aussichtsreiche Wanderung. Unser Ziel ist der Pico Grande, der für seine beeindruckenden Panoramen bekannt ist.
Startpunkt unserer Tour ist die Boca da Corrida, wo es nur ein paar wenige Parkplätze gibt. Glücklicherweise wird gerade einer frei, als wir ankommen. Schon hier ist die Aussicht überwältigend, doch wir sind zum Wandern hier. Also folgen wir dem markierten Wanderweg PR12 in Richtung Encumeada. Der Weg führt durch baumloses Gelände und verläuft immer wieder auf und ab. Dadurch geniessen wir bereits unterwegs herrliche Ausblicke auf die umliegenden Berge und das Dorf Curral das Freiras.
Nach etwa einer Stunde erreichen wir den Pass Boca do Cerro. Etwas unterhalb zweigt ein Pfad nach rechts in Richtung Curral das Freiras ab – dieser ist leicht zu übersehen. Dank GPS bemerken wir die Abzweigung rechtzeitig. Nach nur rund 30 Metern gelangen wir zum eigentlichen Pass, wo ein kaum markierter Weg zum Pico Grande abzweigt.
Zunächst folgt der Pfad dem Kamm, bevor er nach rechts abbiegt. Bald passieren wir eine kleine Felshöhle, die früher Schäfern als Unterschlupf diente. Kurz darauf scheint der Weg abrupt zu enden, doch ein Stahlseil hilft, einen etwas ausgesetzten Felsen zu überwinden. Danach liegen die grössten Herausforderungen hinter uns: Der Aufstieg ist zwar immer noch steil, aber nicht mehr ausgesetzt. Dafür müssen nun grosse Tritte überwunden werden.
An einem Aussichtspunkt wird das Gelände flacher, und schon ist unser Ziel sichtbar: der Gipfelfelsen des Pico Grande. Nach weiteren 20 Minuten stehen wir kurz davor. Für die letzten 15 Höhenmeter nutzen wir nochmals die Hände und ein Stahlseil, und dann ist es geschafft – wir stehen auf dem Pico Grande. Die Aussicht ist, wie erhofft, spektakulär. Berge soweit das Auge reicht, besonders beeindruckend der Blick auf den Pico Arieiro.
Nach einer wohlverdienten Mittagspause am Fusse des Gipfelfelsens treten wir den Rückweg an. Auf dem gleichen Pfad steigen wir ab und erreichen die Boca da Corrida etwa 4 Stunden und 15 Minuten nach unserem Aufbruch.
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