In den Tälern des Solukhumbu - Teil I
|
||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Solukhumbu ist eine Hochgebirgsregion im Nordosten Nepals. Dort befindet sich der Sagarmatha-Nationalpark, in welchem auch u.a. der Mount Everest residiert Der mit 8848 m höchste Berg der Welt wird vom auf der nepalesischen Seite siedelnden Stamm der Sherpa Sagarmatha genannt, der tibetische Name lautet Chomolungma. Die Sherpa siedeln im höher gelegenen Khumbu, während in den tiefer gelegenen Himalaya-Vorbergen des Solu andere Volksstämme siedeln, wie etwa die Rai. Im Khumbu ist zudem der tibetische Buddhismus die verbreitete Religion, während im Solu neben dem Budhinsmus auch der Hinduismus Verbreitung findet.
Der Everest-Basecamp-Trek nimmt seinen Ausgang für gewöhnlich im Khumbudorf Lukla (2840 m). Lukla mit seiner berühmt-berüchtigten Hochgebirgslandebahn (ca. 20% Neigung) wird von den meisten Trekkern per Inlandsflug von Kathmandu oder Ramachan aus erreicht. Der Zeitaufwand der Grundstrecke bedarf bis Gorak Shep (5140 m), inklusive Everest-Basecamp und Kala Patthar etwa 9 Tagesetappen, sowie 3 Tagesetappen für den Rückweg. Ruhe- und Akklimatisationstage sind dabei noch nicht berücksichtigt.
Vor den Zeiten des Flughafens fand derAnmarsch zum Everest-Basecamp ab der im tiefer gelegenen Solu befindlichen Ortschaft Jiri Bazaar (1995 m, von Kathmandun aus per Bus oder Jeep erreichbar), Diese Route wird heutzutage nur noch von Wenigen gemacht, da sie mindestens eine Woche zusätzliche Zeit in Anspruch nimmt.
Dennoch ist aufgrund der wetterbedingten hohen Unsicherheit der Luklaflüge in Erwägung zu ziehen, beispielsweise den Rückweg dorthin zu gestalten. Oder aber, kürzer und sehr schön, nach Phaplu (2469 m) oder Salleri (2390 m), wo ebenfalls Bus- und Jeepanschlüsse nach Kathmandu bestehen. Die beiden Ortschaften sind in zwei, besser drei Zusatz-Abstiegstagen erreichbar
Teil1: von Lukla zum Everest-Basecamp
18.03.2024
Nach einer Nacht in Kathmandu soll es heute per Inlandsflug nach Lukla weitergehen. Die Flüge von und nach Lukla sind berüchtigt. Zum Einen gilt der winzige Hochgebirgsflughafen mit seiner abschüssigen Start- und Landebahn als einer der gefährlichsten der Welt, zum Anderen führen Wind- und Sichtbedingungen regelmäßig zu Flugausfällen. Nach langem Abwägen hatten wir uns vorab für die Variante entschieden, hin zu fliegen und für die Rückkehr den Überlandweg zu nehmen.
Frühzeitig schon treffen wir auf dem Domestic Airport ein, wo uns spontan angeboten wird, dass eine Person bereits mit einem früher gehenden Flugzeug mitgenommen werden kann. Haydar soll in diesem Falle die Vorhut übernehmen. Haydar also weg,, und das war´s dann auch schon. Nach ewigem Hin und Her und den ganzen Vormittag über zermürbendem Warten zeichnet sich schließlich ab, dass das heute nichts mehr werden wird. Schließlich kommt ein nepalesischer Guide auf uns zu. Er und seine beiden irischen Klientinnen befinden sich bereits aus vorhergehendem Ungemach unter Zeitdruck und sie sind gewillt, heute noch per Hubschrauber nach Lukla zu fliegen – vorausgesetzt,. sie bekommen den Heli voll, und hierzu böten wir drei die ideale Anzahl an Passagieren. Wir fackeln nicht lange und nehmen die Diskrpanz zwischen stornierbarem Flug und Aufpreis Hubschrauber über 400 Dollar in Kauf. Im Nachhinein betrachtet sollte das genau die richtige Entscheidung gewesen sein, denn wir hätten mindestens noch zwei weitere Tage verplempert.
So treffen wir gegen 16 Uhr endlich in Lukla ein, machen den sehnsüchtig wartenden Haydar in einem Café ausfindig und beschließen, trotz fortgeschrittener Stunde die erste, ohnehin kurze Etappe noch unter die Sohlen zu nehmen. Die einzig ausstehende bürokratische Hürde, lokale Trekkingbewilligung und Eintrittsgebühr für den Sagarmatha-Nationalpark, kann gleich am Ortsausgang von Lukla genommen werden. Die von der nepalesischen Regierung ausgerufene Führerpflicht für sämtliche Trekkingtouren wurde von den Lokalbörden des Solukhumbu nie mitgetragen.
So können wir gegen 17.30 froh und befreit unseres Weges ziehen. Auf einer gut ausgebauten Mulattiera wandern wir vorbei an zahlreichen schmucken Gästehäusern. Stupas, Manimauern und Gebetsfahnen sind Zeugen einer engen Verbundenheit der hiesigen Bevölkerung zum Buddhismus. Auf diesem Teilstück scheint es uns gar kein Problem, in die Dunkelheit hineinzuwandern, und um 19.30 stehen wir vor einem der ersten Häuser der Ortschaft Pakding. Wir werden bemerkt, die Tür öffnet sich, und wir werden hineingebeten. Wir sind überrascht über die Sauberkeit und Gemütlichkeit, die der Gastraum unserer ersten Lodge ausstrahlt. In der Folge sollen wir feststellen, dass Solches hier im Khumbu inzwischen Standard geworden ist.
Wir sind die einzigen Gäste,unsere Wirtin und der Sohn des Hauses bemühen sich sogleich um unser ‚Wohlergehen. Wir haben´s geschafft, wir sind da. Und unser Anliegen, nach dem Eintreffen im 2840 m Höhe auf nunmehr 2610 m etwas tiefer zu schlafen, ist gleichwohl erfüllt. Denn auf eine vernünftge Höhenanpassung wollen wir höchsten Wert legen. Mangelnde Akklimatisation kann hier oben rasch Ungemach bereiten, das Unternehmen scheitern lassen, oder gar Schlimmeres.
19.03.2024
Die Nacht war frisch, und das bereits in dieser doch noch moderaten Höhe. Der Februar gilt hier normalerweise als der letzte Wintermonat, selbstredend jedoch, dass sich der Übergang kaum mal abrupt vollzieht..Nach einem opulenten Frühstück wollen wir aufbrechen. Wir bestaunen zunächst die hübsche Lage unserer Lodge bei Tageslicht, situiert am Rande der Schlucht des in der Tiefe rauschenden Dudh Koshi..Der Weg zieht durch steile Talflanken, mittels spektakulärer Hängebrücken wird von mal zu mal das Ufer gewechselt. Inzwischen ist viel Verkehr auf der Route. Trekkingtouristen wohl auch, aber in der Mehrzahl sind es schwerst beladene einheimische Träger, sowie lange Züge von Tragetieren – Yaks, Esel, Maultiere. Die in den Hochtälern gelegenen Siedlungen müssen versorgt werden, aber auch das Everest-Basecamp wird für die anstehende Saison mit großem Aufwand aufgebaut. Zum Finale steht ein steiler und längerer Aufstieg durch Pinienwald an, dann sind wir in Namche Bazaar. Namche ist der Hauptort des Khumbu und mit 1500 Einwohnern und bester Infrastruktur fast schon ein Städtchen.Restaurants, Cafés, Nachtclubs, Geschäfte, Märkte … und das alles auf stattlichen 3440 m Höhe. Für mich steht fest, Namche Bazaar ist das Zermatt Nepals ;-)
Nach Einkehr zu Tee und Apfelkuchen in einem der trendigen Cafés und Einquartierung im freundlichen Hotel Yak begeben wir uns noch auf unsere obligatorische Akklimatisierungstour. Wir erreichen auf etwa 3600 m einen Chörten mit Aussicht. Rückkehr von dort bereits in der Dämmerung und bis wir wieder in Namche sind, es es eine Weile schon dunkel geworden. Abendessen dann in einem angenehmen Ambiente mit etwa einem Dutzend weiteren Übernachtungsgästen.
20.03.2024
Frühmorgens raunen buddhistische Mantras aus einem Nebenzimmer durch den Flur unserer Herberge, und es duftet aromatisch nach Räucherkerzen. Buddhismus nicht nur als Fadenscheinigkeit, das sollen wir auch in manch anderen Unterkünften auf unserem Weg erleben.
Von buddhistischen Reliquiien geradezu überbordernd, so sollen wir das Tal des Bhote Koshi River erleben, welches wir zur Akklimatisation auserkoren haben.Beginnend mit einer hübschen Waldwanderung wird als erstes Dorf Phurte (3390 m), erreicht. Divergierend zu dem, was wir bislang auf der Hauptroute erlebt haben, wirkt dieses Tal wunderbar ursprünglich, mit noch präsenter Berbauernkultur.. Es sind nur wenige Touriisten hier unterwegs. Chörten, Manimauern, mit Mantras bemalte Felsen, wassergetriebenen Gebetsmühlen ... hier scheint die Lehre des Erleuchteten, wie gesagt, besonders präsent.. In Thamo (3493 m) kann ein Frauenkloster besichtigt werden. Ein uraltes Weiblein möchte mich am Eingangsportal dazu animieren, doch wir wollen zuerst weiter talaufwärts, nicht zuletzt auch wegen der für den Nachmittag angekündigten Wetterverschlechterung.
Noch bevor wir Thjame erreichen setzt Schneefall ein. Hoch über dem Dorf (3820 m) thront das Kloster Thame Og, eines der ältesten im Khumbu. Die Besichtigung wird von ein paar Klosterbuben geführt. Anschließend kümmert sich in der schlichten Lodge gleich unterhalb des Klosters eine ältere Dame mit einfachen, aber schmackhaften Speisen um unser Wohlergehen.
Zu leichter Wetterverbesserung treten wir schließlich den Rückweg an. Auf die letzte halbe Wanderstunde ergreift uns noch ein kalter Nebel, um 18 Uhr sind wir wieder zurück in Namche.
21.03.2024
Am Morgen nach unserer zweiten Nacht im gastfreundlichen Hotel Yak sind die Dächer von Namche Bazaar mit gut 10 cm Schnee garniert. Es soll heute der einzige richtige Schlechtwettertag auf unserer Tour werden. Dauerhaft Nebel, garniert mit häufigen Schneeschauern, keinerlei Fernsichten. Dennoch hat auch ein Wintereinbruch durchaus seine Reize, zumindest, solange er zeitlich beschränkt ist. So etwa die frisch verschneiten Wälder, und der eine oder andere unterwartete Blick bei kurzer Nebellichtung in den Schluchtabgrund wird in dieser Situation besonders estimiert. In Phunki Tenga ist auf 3250 m der geographische Tiefpunkt des Tages erreicht. Nach wackliger Überquerung einer schwindelerregenden Hängebrücke klettert der Weg anhaltend steil durch winterweißen Pinienwald bis hinauf nachTengboche.
Das Kloster mit seinem großartigen Standort ließ den einstigen Leiter der 53er Erstbesteigerexpedition, John Hunt, ins Schwärmen geraten: "... the most maravellous spot that I have ever visited".
Wir nehmen Quartier in einer Lodge gleich hinter dem Kloster..Die Lodge ist rege besucht, dadurch es anonymer, als wir das bislang erlebt haben, und vor allen Dingen lauter. Doch es ergibt sich auch ein Vorteil: der Gastraum ist tatsächlich warm.
Nach einem Happen unternehmen wir unseren obligatorischen Akklimatisierungsausflug. Durch fluffigen Neuschnee spuren wir einen steil ansteigenden Grat südöstlich des Klosters hinauf, bis wir eine Höhe von etwa 4050 m erreicht haben. Müde Beine, Aussicht keine, aber Spaß hat´s trotzdem gemacht. Da wir erst um 17.15 wieder unten sind, reicht es heute leider nicht mehr zur Klosterbesichtigung.
24.03.2024
Über Nacht hat sich der Theatervorhang gehoben. Es ist saukalt draußen vor der Lodge, doch in der glasklaren Luft streben . hypersteile und hohe Bergspitzen in den Himmel. Die, mit Eis und Schnee strotzenden Flanken glitzern in der grellen Morgensonne.. Der um diese Zeit noch nicht weitgegangene Winter ist nochmal zurückgekehrt, alles um uns herum ist weiß.
Das 1923 gegründete KlosterTengboche (3860 m) residiert auf einem waldigen Hügel unterhalb der Nordflanke des Tamserku (6608 m) und ist das größte Kloster und religiöse Zentrum des Khumbu. Nach einer kurzen Besichtigung und anschließendem Frühstück setzten wir usere Wanderung fort, im Schnee hat sich bereits eine gut ausgetretene Spur herausgebildet.
Ama Dablam dominiert diese Etappe konkurrenzlos, Mit 6856 m ist dies bei Weitem nicht der höchste, aber der vielleicht schönste Gipfel im Everest-Gebiet. Auch ein erster Blick auf den Everest wird heute möglich, Nuptse (7861 m) und Lotse (8516 m) geraten als zusammenhängende, fulminante Eismauer in den Fokus.
Nach Durchwandern des leider noch von seiner Blüte weit entfernten Rhododendronwaldes wird der Schnee rasch weniger und verschwindet weiter oben weitestgehend, bleibt aber auf den Osthängen erhalten.
Die Abzweigung zum Kloster in Pangboche verpasse ich, doch für das älteste Kloster des Khumbu soll es zu einem späteren Zeitpunkt noch Gelegenheit geben.
Um 14 Uhr treffen wir in Dingboche (4410 m) ein, bei noch sonnigem und klarem Wetter. Den Willkommenstee nehmen wir im Innenhof der Lodge ein. Doch bei unserem Akklimatisierungsanstieg bis auf ca. 4900 m bereits wieder im Nebel tapsen.
23.03.2024
Auch in Dingboche wollen wir zur Höhengewöhnung einen Zusatztag verbringen. Am besten hierzu eignet sich der bereits gestern partiell genommene Anstieg Richtung Nangkar Tshang (5616 m). Der Gipfel selbst ist für Bergwanderer nicht erreichbar, doch lohnt sich der Anstieg zum Aussichtspunkt auf 5130 m, dahinter beginnt Klettergelände. Anders als gestern disfruttieren wir von oft phänomenalen Aussichten zur Ama Dablam, und auch der Makalu (8485 m, fünfthöchster Berg der Erde) zeigt sich bisweilen. Insgesamt ist die Wolkenbildung heute aber schon früh ausgeprägt und die Sicht deshalb nicht immer optimal. Der Aussichtspunkt wird häufiger besucht, als wir uns das gedacht haben. Hier in Dingboche einen Akklimatisierungstag einzuschalten scheint wohl doch auch für andere auf der Hand zu liegen..
24.03.2024
Morgens schaue ich vom Standpunkt unserer Lodge "Ama Dablam" hinauf zum namensgebenden Berg und komme zum Schluss, dass die Unterkunft im ähnlichen Verhältnis zum Berg situiert ist, wie die Hörnlihütte zum Matterhorn ;-).
Minus 12 Grad betrug gemäß unserem Gasteber heute Nacht die Außentemperatur. Doch bis wir gegen 8 Uhr abmarschbereit sind, ist die Sonne schon da. Auch auf der vielbegangenen Route zum EBC gibt es durchaus Gelegenheiten, sich zumindest vorübergehend den Massen zu entziehen. So heute morgen, als ich einen Pfad direkt auf dem Kamm über dem Tal des Lobuche Khola wähle, anstatt weiter östlich dem in Sichtweite bleibenden Hauptweg zu folgen. Direkt unter mir befindet sich der Ort Pheriche, welcher von manchen Gruppen als Alternativübernachtung zu Dingboche genutzt wird. Fantastisch ist die Aussicht zu Taboche (6367 m) und Cholatse (6335 m). Später rückt noch der Arakam Tse (6423 m) hinzu. Bevor in Dughla (4620 m) über die Brücke überquert wird. genieße ich nochmals in aller Ruhe die prächtige Aussicht. In Dughla (Thokla) herrscht Trubel, weil alle Gruppen dort Mittagsrast machen. Wir steigen gleich hinauf zum Thoklapass (4830 m), eine noch bessere Aussichtswarte, allerdings mit unangenehmem Wind. Die Passhöhe ist mit Gedenksteinen und -plaketten übersät. Sie erinnern an am Mount Everest verstorbene Bergsteiger.
Bis nach Lobuche (4910 m) ist es jetzt nicht mehr weit. Der Pfad geht unterhalb der Moräne des Khumbugletschers parallel zu diesem. Um 12.40 Uhr erreichen wir Lobuche, und als wir gegen 14.30 zu unserer Akklimatisierungstour aufbrechen, tapsen wir bereits im Nebel. Wir steigen einen Grat hinauf, welcher in Richtung Lobuche East (6119 m) führt. Wir schaffen uns hinauf bis auf 5280 m. Leichtsinnigerweise habe ich für diese Tour nur die dünnen Handschuhe mit und friere nun gnadenlos an die Hände.
Haydar leidet in dieser Nacht an starken Hypoxiesymptomen, wohl das Resultat aus zwei Faktoren: er war heute nach eigener Aussage zu schnell zu den 5280 m aufgestiegen, ud er hatte den Tag über zu wenig getrunken. Einmal mehr ein Beweis dafür, wie wichtig es ist, während der Akklimatisation alle erforderlichen Maßnahmen strikt einzuhalten. Hypoxie ohne weitere Zusatzsymptome ist noch keine ernsthafte Höhenkrankheit, und ich bin sicher, dass diese sich bei einer weiteren Nacht im nur etwa 200 hm höher gelegenen Gorak Shep wieder weitestgehend legen wird.
25.03.2024
Zwischen Lobuche (4910 m) und Gorak Shep (5140 m) werden von den Höhenmetern her keine allzu großen Sprünge mehr gemacht.. "Wellblechwandern" iallerdings, im stetigem Auf und Ab, und so kommt dann doch noch einiges an Höhenmetern zusammen. Die hier sehr karge Landschaft wurde über Nacht etwas angezuckert, das Ambiente ist so schroff, wie es fantastisch ist. Neben grandioser Bergkulisse tun auch Blicke über den schuttbedeckten Khumbugletscher hinweg ihr Übriges. Zur Überwindung einer Gletschermoräne wird für weniger Berggängige ein Pferdeservice angeboten. Insgesamt wähnt man sich hier mehr, als bislang in der Hochgebirgszone. Schließlich kommen wir ziemlich direkt unter die Nuptse-Westwand, die sich hier derart eisbepackt und supersteil in die Höhe reckt, dass sie alles Umstehende blass aussehen lässt. Um 8 Uhr aufgebrochen, haben wir nach etwa 2 1/2 Std. Gehzeit Gorak Shep erreicht.
Nach einer Rast mit Mahlzeit wollen wir ins EBC weiterwandern, Aufbruch dorthin gegen 12. Ich wandere nach dem Prinzip "zügig hinunter, gemächlich hinauf", und bereits nach 1 1/2 Std. habe ich den "Eingang" des Camps erreicht, wo neuerdings ein Schild mit den Erstbesteigern Edmund Hillary und Tenzing Norgay steht. Hier bleiben wohl 90 % aller Touristen kleben. Das Foto "Ich und das Schild" scheint die unverzichtbare Trophäe. Gut so, ich gehe weiter, noch eine gute halbe Stunde bis fast zum Ende des Camps.Rasch kehrt wieder Ruhe ein, wenn man von den regen Aufbauarbeiten absieht, wobei es interessant ist, sich das alles anzusehen. Ein Pfad führt direkt am Rande des "weißen" Gletschers entlang, wo spitze Büßereisgebilde in ´teils imposanter Größe aufragen. Auch komme ich dem legendären Khumbu-Eisfall sehr nahe. Bergsteiger sind um diese Zeit noch keine vor Ort und die bereits aufgestellten Zelte werden als Quartiere von den anwesenden Bautrupps genutzt. Nach und nach treffen wir uns auf dem Rückweg, denn jeder hat für sich Tempo und Progress gemacht, und gegen 16 Uhr sind wir gemeinsam wieder zurück in Gorak Shep. Das Wetter hat den ganzen Tag über gehalten, was der etwas durchwachsen begonnene Morgen eigentlich nicht erwarten ließ.
Tourengänger:
Günter Joos (gringo)

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare