Bologna - Santuario Madonna di San Luca


Publiziert von Max , 22. Januar 2024 um 14:44.

Region: Welt » Italien » Emilia-Romagna
Tour Datum:31 Dezember 2023
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 2:30
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bologna, Piazza Maggiore

Bologna - La dotta, la rossa e la grassa. Die Gelehrte, die Rote und die Fette. Etwa 85.000 Studenten beleben die Stadt, neben der Sorbonne in Paris gilt die Università di Bologna als älteste Universität des Kontinents. Rot sind die Dächer und die politische Orientierung. Last but not least, la grassa, wer ein paar Tage mal als Gourmet unterwegs sein will, der ist hier genau richtig.

Wir starten an der Piazza Maggiore, etwa 200 m nördlich davon steht die Cattedrale di San Pietro, direkt am großen Platz die Basilica di San Petronio. Diese Kirche hätte nach Plänen im 16. Jahrhundert mal größer werden sollen als der Petersdom, allerdings stoppte der Papst seinerzeit den Größenwahn. Immerhin reicht es noch für Platz fünf der größten Kirchen der Welt, die größte Backsteinkirche ist sie geblieben.

Berühmt ist Bologna für seine Arkaden, insgesamt gibt es 38 km dieser Bogengänge, die Portici. Der berühmteste führt hoch zum Monte della Guardia auf dem das Santuario Madonna di San Luca thront. Dazu spaziert man von der Piazza Maggiore die Via Massimo D'Azeglio nach Süden bis zur Via Urbana, der wir nach rechts (Westen) folgen. Diese trifft auf die Via Saragozza die zum gleichnamigen Tor führt. Der ganze Spaziergang findet unter besagten Bögen statt, aber jetzt geht's damit erst richtig los.

Insgesamt 666 Bögen sind nun abzulaufen bis zum Berglein mit seinem Sakralbau. Warum eigentlich 666? Ich dachte, die Zahl steht für den Antichristen, siehe "Das Omen". Wie dem auch sei, viele nutzen die knapp 4 km langen Arkaden als Trainingsrunde. Wir sind langsamer, begutachten die Schlemmer-Auslagen der diversen Geschäfte und Cafes am Weg. Am Stadion des FC Bologna überquert der Laubengang die Straße und führt nun relativ steil, mit etlichen Treppen gesegnet, rauf zum Santuario. Jeder Bogen ist nummeriert und es zieht sich bis man die 666 erreicht. Leider gibt's am Ziel nur Automaten für die Verpflegung.

Historie: Dem Kloster wurde 1160 eine Ikone der Maria mit dem Jesuskind übergeben, die ein Pilger aus Byzanz gestohlen hatte. 1433 regnete es sehr stark, die Ernte war in Gefahr. Man beschloss, ähnlich wie in Florenz eine Prozession mit der Ikone zu veranstalten und diese in die Stadt zu tragen. Tatsächlich hörte es auf zu regnen, man feierte drei Tage lang und trug die Ikone wieder hinauf zum Kloster. Seit 1433 wird diese Prozession jedes Jahr wiederholt.

Im Winter hat's häufig Nebel in der Po-Ebene, so auch während unseres Aufenthalts. Die roten Dächer Bolognas sind von oben kaum auszumachen. Macht nichts, jetzt haben wir uns jedenfalls das Galadinner Capodanno am Abend verdient. Nach der Besichtigung des Santuarios geht's zurück auf gleichem Weg.

Der Zeitbedarf variiert je nach Interesse, die reine Gehzeit dürfte so bei ca. 2,5 h liegen.

Tourengänger: Max


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