Fünf selten besuchte Lausitzer


Publiziert von lainari , 31. Oktober 2023 um 14:08.

Region: Welt » Tschechien » Lužické hory
Tour Datum:30 Oktober 2023
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CZ 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:14 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Nová Huť oder Zug bis Jedlová
Kartennummer:1:50.000, KČT Nr. 14 Lužické hory

Ein Herbstausflug
 
Seit dem Ende des Spätsommers im September geben sich die Tiefdruckgebiete die Klinke in die Hand. Schöne Touren sind nur in kleinen Lücken dazwischen möglich. Eine solche habe ich heute für die Lausitz ausgemacht. Durch einen recht übersichtlichen Berufsverkehr fahre ich am Morgen in Richtung Lužické hory nach Tschechien. Innerhalb einer Straßenbaustelle gerate ich beinahe in die Bredouille, da man dort einen halben Kreisverkehr mit einer abbiegenden Hauptstraße kombiniert hat, was für Verwirrung sorgt. Schließlich erreiche ich Nová Huť (Neuhütte) und stelle das Auto ab. Die hier vorzufindenden Gebäude gehen auf eine einstige Glashütte zurück.
 
Kurz an der Hauptstraße entlanggelaufen, biege ich auf einen Waldweg ein und folge der blauen Markierung. Vor einem Wegdreieck biege ich im Verlauf nach rechts und strebe weglos bergwärts. Wenig später erreiche ich den Gipfel des Berges Bouček. Die letzten Meter sind durch Buchenjungwuchs nur schwer zu überwinden. Der bewaldete Berg hat keinen TP. Auf dieser Talseite drückt der starke Wind Nebelwolken gegen die Bergspitzen, so dass Gipfelaufenthalt unangenehm ist. Ich steige daher sogleich südwestwärts ab, überquere einen Weg und erklimme weglos den Berg Zaječí vrch/Zaječák (Hasenhübel). Der bewaldete Berg hat ebenfalls keinen TP. Hier steige ich nordwestwärts ab und erreiche einen Weg. Der Plan später der Kammlinie zu folgen, wird von einer umzäunten Schonung vereitelt, so dass ich alternativ von Südosten weglos auf den Berg Popelová hora (Aschberg) hinaufsteige. Der bewaldete Berg hat einen TP und einige schöne Basaltfelspartien. Der Plan nordwestwärts abzusteigen wird auch hier von einer umzäunten Schonung vereitelt, so dass ich südwestwärts ausweiche. Am Rande der Lichtung gehe ich dann nordwärts und überwinde die nächste Höhenstufe des Berges, die aus einer Sandsteinfelsbank besteht. Dann treffe ich auf einen Weg und passiere ein unbesetztes Wildgatter. Im Siedlungsgebiet von Dolní Falknov (Nieder Falkenau) überquere ich die Talstraße und gehe auf einem unmarkierten Weg bergwärts.
 
Nun bin ich auf der angenehmeren Sonnenseites des Tales unterwegs. Einen größeren Forstweg überquere ich geradeaus und biege an der zweiten Möglichkeit nach links. Diese bringt mich an einen Bergfuß heran. Der Aufstieg führt zum Schluss auf einen kleinen Blockgrat und zum Gipfel des Berges Sokol/Haklův kopec (Hackelsberg). Der bewaldete Berg hat einen TP und besteht aus Phonolith. Der Abstieg gestaltet sich außer einer Umgehung des Blockgeländes nur unwesentlich anders als der Aufstieg. Den Weg, wo ich zuvor bergwärts abgebogen bin, laufe ich nun in ursprünglicher Laufrichtung weiter. Über verschiedene Forstwege komme ich später zu einer Wanderwegkreuzung mit roter Markierung. Kurz danach biege ich rechts auf einen unmarkierten Weg ein. Dieser verliert sich recht schnell und ich steige am Rande einer Fläche mit stehendem Totholz bergwärts und komme so auf den flachen Gipfel des Berges Střední vrch (Mittelberg). Der bewaldete Berg hat einen TP. Der Abstieg nach Nordwesten führt mich in eine Fläche mit stehendem Totholz und äußerst dichtem Fichtenjungwuchs und kann so keinesfalls empfohlen werden. Im Zweifelsfall bietet sich der Rückmarsch über den Zugangsweg an. Ich mühe mich jedenfalls durch das taufeuchte Gemüse und werde dabei von unzähligen Hirschläusen attackiert, die von der warmen Mittagssonne noch einmal hervorgelockt wurden. Ich bin froh endlich den rot markierten Wanderweg zu erreichen und nutze ihn bis zum zweiten Bahnübergang. Dahinter biege ich unmarkiert nach rechts und komme dadurch zur Třípanský sloup (Dreiherrensäule). Hier trafen einst die historischen Grundherrschaften Rumburg, Böhmisch Kamnitz und Reichstadt zusammen. Eine gelbe Wanderwegmarkierung führt mich nun bei sich zunehmend eintrübenden Wetter zurück nach Nová Huť.
 
Die pausenbereinigte Gehzeit betrug 4 h 45 min.
Die Strecke ist auf den vorhandenen Wegen mit T1 zu bewerten.
Auf- und Abstiege an den Bergen sind weglos, unmarkiert und mit T2 zu bewerten.
Der Abstieg am Popelová hora (Basalt und Sandsteinstufe) und der kleine Blockgrat am Sokol sind als T3 zu bewerten.
Die Webseite www.luzicke-hory.cz ist eine wahre Fundgrube für Informationen und ist aufwändig mehrsprachig gestaltet.
Die Zeitangabe der Fotos ist noch in MESZ.

Tourengänger: lainari


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