von Atheras zum Amidi Strand, Kefalonia

Heute machten wir einen Ausflug auf die Halbinsel Paliki. Entlang der tief eingeschnittenen Bucht führt die Straße mit tollen Ausblicken nach Norden.
Unser Ausgangpunkt Atheras ist ein winziges Dorf im Norden der Halbinsel. Eine Straße führt dann noch weiter hinab zum kleinen, feinen Atheras Strand, man kann aber im Dorf auch zu einer Wanderung zu einem Traumstrand starten.
Die Wanderung gliedert sich in zwei recht unterschiedliche Teile: zunächst wandert man, Start ist die oberste Querstraße im Dorf, quer durch die Hänge und genießt dabei eine sehr schöne Aussicht. Es geht auf gutem Pfad im leichten Auf und Ab dahin und zuletzt hinauf zu einem weiten Sattel, wo Ziegen faul unter schattigen Bäumen liegen oder nach Essbarem suchen.
Man sieht nun auch erstmal das grüne Tal, durch das es zum Strand geht. Nun beginnt der zweite Teil der Wanderung, zunächst bequem auf einem oberhalb des Tales querenden breiten Weg, der dann weiter vorne nach links knickt und hinab zum Talboden führt.
Jetzt wird es, sagen wir mal, zünftig. Zunächst muß man erstmal a bissal suchen, um wieder auf Spuren oder auch Markierungen zu treffen (es gibt immer wieder Plastikbänder im Gestrauch). Dann geht es hinab Richtung Meer, bald befindet man sich in einem tief eingeschnittenen Bachbett. Entweder man geht direkt unten, oder weicht bei Kraxelpassagen in die Flanke. Als T3 ist das auf alle Fälle zu bewerten.
Blöd für mich ist meine Körpergröße, ich hab mir mindestens 10 Mal den Kopf an irgendwelchen Ästen angeschlagen weil ich mich nicht tief genug gebückt habe oder zu früh aufgerichtet.
Im Mittelteil wird das Gelände kurz flacher, hier kurvt man zwischen Gesträuch dahin und gegen Ende wird der Bachgraben dann nochmal abenteuerlich, dann hört man zuerst die Wellen und bald darauf sieht man die blendend weißen Kiesel und das türkis farbene Meer - ein Traum!
Wegen des anspruchsvollem Gelände war ich deutlich länger unterwegs als geplant und da die Große auch noch will, bin ich froh, dass es zurück zu nun schneller geht als bergab. Am Sattel treffe ich dann die Kleine und wir wandern zurück ins Dorf, wo es im einzigen Kafenion erstmal ein eiskaltes Bier gibt, bevor wir uns am Atheras Strand erfrischen.
Fazit: Abenteuer pur zu einem Traumstrand, die Tour ist länger als es den Anschein hat und sehr schweißtreibend, da im Tal kein Lüfterl weht und die Hitze sich staut. Ist auch auf der Anavasi Karte als Nummer eigezeichnet aber definitiv nichts für Gelegenheitswanderer